Onygo schließt alle Filialen: 150 Mitarbeiter stehen vor dem Nichts!
Die Hamburger Schuhkette Onygo schließt alle Filialen wegen Insolvenz. Rund 150 Mitarbeiter sind betroffen. Hauptursache ist die Konsumzurückhaltung.

Onygo schließt alle Filialen: 150 Mitarbeiter stehen vor dem Nichts!
Die Hamburger Schuhkette Onygo hat beschlossen, alle ihre Filialen in Deutschland zu schließen. Diese drastische Maßnahme wurde heute von Geschäftsführer Frank Revermann bekannt gegeben und betrifft insgesamt 23 Standorte, darunter auch die Filialen in Oldenburg, Niedersachsen. Rund 150 Mitarbeiter sind von diesem Schritt betroffen, der im Zuge der Unternehmensinsolvenz eingeleitet wurde, wie Merkur berichtet.
Die Insolvenz von Onygo, die bereits im April 2025 in Eigenverwaltung angemeldet wurde, ist als weiterer Ausdruck der gegenwärtigen Krise im Einzelhandel zu verstehen. Trotz intensiver Bemühungen und möglicher Rettungsversuche, wie Zugeständnisse von Vermietern und Lieferanten, blieben die Anstrengungen erfolglos. Die Hauptursache für das Scheitern des Unternehmens ist die massive Konsumzurückhaltung im Schuhsegment, die nicht nur Onygo betrifft, sondern auch viele andere Unternehmen der Branche hart trifft. Wie Kreiszeitung berichtet, haben viele Einzelhändler mit steigenden Kosten und einem veränderten Kaufverhalten zu kämpfen.
Hintergründe zur Insolvenz
Ursprünglich als Tochtergesellschaft der Deichmann-Gruppe gegründet, richtete sich Onygo vor allem an junge Frauen und bot trendige Sneaker sowie modische Bekleidung an. Doch bereits im Herbst 2023 kündigte Deichmann das Ende der Marke an, da das Geschäftsmodell als nicht nachhaltig erachtet wurde. Die Schließung aller Filialen reiht sich somit in eine lange Liste von Insolvenzen, die die deutsche Einzelhandelslandschaft in den letzten Jahren geprägt haben. Experten betonen, dass die Krise auch Chancen birgt, insbesondere durch die Möglichkeit einer Neuausrichtung des Handels, die eine bessere Verbindung von Online- und Offline-Geschäftsmodellen anstrebt.
Doch Onygo steht nicht allein da. Im Jahr 2024 meldeten auch andere namhafte Einzelhändler Insolvenz an. Der Einzelhandel in Deutschland sieht sich einem massiven Druck gegenüber: Im Jahr 2023 wurden insgesamt 153 Modeunternehmen insolvent. Bekannte Namen wie Reno, S.Oliver und Peek & Cloppenburg sind ebenfalls in dieser Durststrecke gefangen, wie auf dem Blog der DHBW festgehalten wird.
Die gegenwärtigen Probleme sind vielfältig. Steigende Betriebskosten, eine veränderte Konsummentalität der Verbraucher, und nicht zuletzt die Nachwirkungen der Pandemie sowie die anhaltenden wirtschaftlichen Unsicherheiten tragen zum Niedergang vieler Unternehmen bei. Für den lokalen Einzelhandel in Städten wie Oldenburg und darüber hinaus wird die Schließung von Onygo spürbare Auswirkungen haben und zeigt einmal mehr die Herausforderungen auf, mit denen viele Händler konfrontiert sind.