Abbruch der Textilfabrik Wohnhas: Zukunft von Kita und Pflege in Gefahr!

Textilfabrik Wohnhas in Albstadt abgerissen; neue Kita-Pläne aufgrund hoher AfD-Stimmen in Onstmettingen gescheitert.

Textilfabrik Wohnhas in Albstadt abgerissen; neue Kita-Pläne aufgrund hoher AfD-Stimmen in Onstmettingen gescheitert.
Textilfabrik Wohnhas in Albstadt abgerissen; neue Kita-Pläne aufgrund hoher AfD-Stimmen in Onstmettingen gescheitert.

Abbruch der Textilfabrik Wohnhas: Zukunft von Kita und Pflege in Gefahr!

In Albstadt wird derzeit ein bedeutendes Kapitel der Stadtgeschichte abgeschlossen: Der Abbruch der ehemaligen Textilfabrik Wohnhas und eines Nebengebäudes ist in vollem Gange. Die Gesamtkosten für diese Arbeiten belaufen sich auf 700.000 Euro, wobei der Großteil der Abbrucharbeiten bereits erfolgreich abgeschlossen wurde. Lediglich der finale Abschluss steht noch aus, was dennoch eine wesentliche Erleichterung für das städtebauliche Umfeld darstellt, in dem die Fabrik über Jahre ein markantes Bild geprägt hat. Der Schwarzwälder Bote nimmt diese Entwicklung zum Anlass, um auf die Herausforderungen der Stadtentwicklung hinzuweisen.

Ursprünglich war das Gelände der Fabrik als Standort für eine private Pflegefachschule und einen neuen städtischen Kindergarten in Onstmettingen vorgesehen. Benevit, der Investor hinter diesem ehrgeizigen Projekt, hatte 10 Millionen Euro eingeplant, um die zentrale Kita zu realisieren. Doch die Pläne sind aufgrund der hohen Stimmenanteile für die Alternative für Deutschland (AfD) in Onstmettinger Wahllokalen geplatzt, wo die AfD zwischen 33% und 37% der Stimmen erhielt. Die Schwäbische berichtet, dass Kaspar Pfister, Inhaber der Benevit-Gruppe, die Ausbildung von ausländischen Pflegeschülern im Fokus hatte. Leider befürchtet er, dass die Akzeptanz in der Bevölkerung für solche Projekte zu wünschen übrig lässt.

Herausforderungen bei der Stadtentwicklung

Die Situation um die alte Textilfabrik ist kein Einzelfall, sondern spiegelt einen landesweiten Trend wider: Schrumpfende Städte kämpfen zunehmend mit der Revitalisierung von ehemaligen Industrieflächen. Diese im Kern ungenutzten Flächen bergen jedoch viel Potenzial für die Stadtentwicklung, wie in zahlreichen Beispielen gezeigt wird. So erfahren alte Gewerbe- und Industriebrachen neue Nutzungskonzepte, die sowohl der Lebensqualität als auch der städtischen Identität dienen können. Abes Online zeigt auf, dass eine Umnutzung oft mit Herausforderungen verbunden ist, wie beispielsweise Altlasten und Haftungsrisiken, die eine intelligent gestaltete Revitalisierung behindern können.

Ein weiterer Aspekt ist der wachsende Bedarf an Kita-Plätzen und Pflegepersonal, der durch die Pläne von Benevit zunächst adressiert werden sollte. Pfister äußert in verschiedenen Interviews Bedenken, dass ohne verlässliche Rahmenbedingungen und Akzeptanz solch notwendige Investitionen in die Stadtentwicklung nicht machbar sind. In der Tat ist der Bedarf an innovativen Lösungen drängend, um der Abwanderung junger Talente entgegenzuwirken und die Gemeinden lebendig zu halten.

Die aktuellen Kitas in Onstmettingen sind nicht erhaltungsfähig, und es bleibt ungewiss, wie es mit den Kita-Plänen weitergeht. Gerade in Zeiten, in denen städtische Strukturen zunehmend unter Druck geraten, sind solche Initiativen wichtig – sowohl für die Integration als auch für die Ausbildung neuer Fachkräfte. Ein gutes Händchen könnte hierbei helfen, Albstadt zukunftsfähig zu gestalten, bevor noch mehr solcher Chancen im Netz der politischen Gegebenheiten verloren gehen.