Learjet-Kreisel über Zollernalb: Militärübung sorgt für Aufsehen!

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Ein Learjet kreiste über dem Zollernalbkreis, um Truppen zu trainieren. Der militärische Flug wirft Sicherheitsfragen auf.

Ein Learjet kreiste über dem Zollernalbkreis, um Truppen zu trainieren. Der militärische Flug wirft Sicherheitsfragen auf.
Ein Learjet kreiste über dem Zollernalbkreis, um Truppen zu trainieren. Der militärische Flug wirft Sicherheitsfragen auf.

Learjet-Kreisel über Zollernalb: Militärübung sorgt für Aufsehen!

Ein auffälliger Anblick beschäftigte am Mittwoch die Anwohner des Zollernalbkreises: Ein Learjet kreiste ununterbrochen über der Region. Flugradarportale dokumentierten die ungewöhnliche Route des Flugzeugs, was sofort Fragen zur Sicherheit aufwarf. Ein Sprecher des Luftfahrtamts der Bundeswehr klärte am Donnerstag auf, dass es sich um einen geplanten Übungsflug handelte, der von der Gesellschaft für Flugzieldarstellung (GFD) aus Hohn durchgeführt wurde.

Der Learjet hatte seinen Start vom Flugplatz Memmingen und diente als Zieldarsteller für Bodentruppen auf dem Truppenübungsplatz Heuberg. Dabei variierte die Flughöhe zwischen 152 und 1676 Metern über dem Grund. Die GFD, eine Tochtergesellschaft von Airbus Defence and Space, bietet realistische Trainingslösungen für die Bundeswehr an, einschließlich Unterstützung von Luftnahunterstützung, elektronischer Kampfführung und Flugzieldarstellung für Luftabwehrtraining.

Was ist Flugzieldarstellung?

Im Rahmen der militärischen Ausbildung spielt die Flugzieldarstellung eine zentrale Rolle. Sie umfasst die Unterstützung von land- und seegestützten Flugabwehrübungen, bei denen Ziele mit modernen Techniken simuliert werden. So können unter anderem Learjets mit speziellen Winden ausgestattet werden, die Ziele bis zu 6,5 Kilometer auslassen und wieder einholen. GFD bietet unterschiedliche Trainingsansätze an, darunter Live-EK-Training für elektronische Kampfführung und Joint Terminal Attack Controller Unterstützung, die für eine hochwertige Ausbildung unerlässlich sind.

Darüber hinaus kommen auch innovative Technologien wie der Thread Simulator Pod zum Einsatz, der Radarsignaturen ausstrahlt und anfliegende Luftfahrzeuge simuliert. Auch das integrierte Video Downlink System erlaubt es, Full-Motion-Videos an Bodentruppen zu übertragen, was den Ausbildungsstandard erheblich anhebt.

Militärische Aufträge und Einsätze

Die Bundeswehr hat aktuell eine Ausschreibung für eine mittelschnelle Flugzieldarstellung (M-FZD) veröffentlicht, die die Ausbildung aller Teilstreitkräfte optimieren soll. Diese Initiative wurde offiziell durch das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr angestoßen. Für die Dauer von 2026 bis 2035 sind bis zu 5.800 Flugstunden pro Jahr vorgesehen, wobei der Preis der entscheidende Faktor für die Auftragsvergabe sein wird. Weitere Informationen dazu sind auf ausschreibungen-deutschland.de zu finden.

Für die Bürgerinnen und Bürger, die Fragen zu den militärischen Flugbetrieb haben, hat die Bundeswehr ein Bürgertelefon eingerichtet unter der Nummer 0800 8620730. Anrufer werden gebeten, die Ort, Datum und Uhrzeit ihrer Beobachtungen anzugeben, um eine korrekte Zuordnung der Informationen zu ermöglichen.