Schwarze Schlangen an Badeseen: Tierschützer warnen vor Gefahr!

Schwarze Ringelnattern tauchen vermehrt an Badeseen und in Gärten im Zollernalbkreis auf – Tierschützer warnen vor Missverständnissen.

Schwarze Ringelnattern tauchen vermehrt an Badeseen und in Gärten im Zollernalbkreis auf – Tierschützer warnen vor Missverständnissen.
Schwarze Ringelnattern tauchen vermehrt an Badeseen und in Gärten im Zollernalbkreis auf – Tierschützer warnen vor Missverständnissen.

Schwarze Schlangen an Badeseen: Tierschützer warnen vor Gefahr!

Die Seen und Gärten in Deutschland gewinnen nicht nur an Schönheit, sondern auch an tierischer Vielfalt. In jüngster Zeit häufen sich jedoch die Sichtungen von Schlangen, insbesondere schwarzen Ringelnattern, die für viele Menschen Verunsicherung auslösen. Schwäbische berichtet von einer Zunahme dieser bemerkenswerten Reptilien in Badeseen sowie in urbanen und naturnahen Gärten. Das Besondere daran? Alle gemeldeten Exemplare sind schwarz und gehören häufig der Art Natrix natrix an, die als Ringelnatter bekannt ist.

Die Rufe der Tierschützer werden lauter, denn die ansteigende Zahl an Observierungen geht Hand in Hand mit unbegründeten Sorgen der Bevölkerung. Viele befürchten, giftige oder ausgesetzte Schlangen zu sehen. Doch die schwarze Ringelnatter ist harmlos, ein Geschenk der Natur, das unter Naturschutz steht. Ihre Färbung, die durch eine Genmutation namens Melanismus entsteht, sorgt allerdings für Verwechslungen – oft wird sie fälschlicherweise mit der Kreuzotter, der einzigen giftigen Schlange Deutschlands, verwechselt. Dabei ist die Ringelnatter ein geschickter Schwimmer, der vor allem in der Nähe von Gewässern und Feuchtgebieten anzutreffen ist.

Sichtungen und Besonderheiten

In Nordrhein-Westfalen, namentlich in Witten, gibt es einen besonders auffälligen Anstieg an Sichtungen. Wie Ruhr24 berichtet, erhielt die Wildnisschule Ruhrgebiet in den vergangenen Wochen mehr als 50 Notrufe zu diesen Tieren. Die Bürger sind unsicher und rufen um Hilfe, aus Sorge, es könnten gefährliche Schlangen sein. Dabei ist die Realität ganz anders: 90-95% der Meldungen betreffen heimische Schlangen wie die Ringelnatter. Nur ein Bruchteil sind exotische Arten wie Pythons oder Kornnattern.

Kurioserweise verstopfte kürzlich eine Ringelnatter eine Dachrinne, während eine andere die Ampelanlage einer Stadt lahmlegte. Diese tierischen „Störungen“ zeigen auf humorvolle Weise, wie sehr die Schlange, trotz ihrer unauffälligen Lebensweise, das städtische Leben beeinflusst. Auch in anderen Städten wie Duisburg, Dortmund und Essen wurden von der Bevölkerung immer wieder Schlangen gesehen.

Naturschutz und Sensibilisierung

Die Tierschützer appellieren an die Bevölkerung, die Schlangen in Ruhe zu lassen. Ihr natürlicher Lebensraum wird durch zunehmendenaturnahe Gärten und Wasserstellen gefördert, wo sie sich von Amphibien ernähren. Daher ist es wichtig, die Scheu vor diesen Tieren abzulegen – sie sind nützlich für das Ökosystem und tragen dazu bei, die Biodiversität zu erhalten. Die Tötung von Schlangen, egal aus welchem Grund, kann bis zu 50.000 Euro Bußgeld kosten, wie Schwäbische deutlich macht.

Wenn Sie eine Schlange sehen und nicht wissen, wie Sie damit umgehen sollen, gibt es Hilfe. Sie können Sichtungen unter der Nummer 01577/2949225 melden, um die Behörden zu informieren. In Deutschland leben nur sechs von etwa 3.000 Schlangenarten weltweit – und es ist wichtig, dass wir uns um sie kümmern. Bei Begegnungen mit diesen faszinierenden Geschöpfen gilt es, Ruhe zu bewahren und einen respektvollen Abstand zu wahren. Schließlich sind sie Teil unserer Natur und tragen ihren Teil zur Biodiversität bei.