Windkraft am Amberg: Bürgerinitiative schlägt Alarm über geheime Pläne!
Geplante Windkraftanlage am Amberg: Bürger kritisieren Informationsmangel, Projekt umfasst vier Windräder bei Oetz und Haiming.

Windkraft am Amberg: Bürgerinitiative schlägt Alarm über geheime Pläne!
Was tut sich am Amberg? In den letzten Tagen gab es aufregende Neuigkeiten zur Windkraftnutzung in der Region. Gerd Estermann von der Bürgerinitiative Feldring hat die fortgeschrittenen Planungen für eine Windkraftanlage am Amberg ans Licht gebracht. Die entsprechenden Unterlagen, die den Projektstatus dokumentieren, zeigen konkrete Angaben zu einem Vorhaben, das vier Windräder umfasst, die stolze 200 Meter hoch und mit einem Rotordurchmesser von 150 Metern ausgestattet sind. Estermann kritisiert jedoch die mangelnde Öffentlichkeitsarbeit und betont, dass ein Großteil der Bevölkerung noch nichts von diesen Entwicklungen weiß. Auch spekuliert er, dass Gemeindebürger eventuell von einem eigenen Stromtarif profitieren könnten, was natürlich auf großes Interesse stößt.
Das Unternehmen Verbund Green Power GmbH, das die Windkraftanlage plant, zeigt sich laut Rundschau überrascht. Der Projektstandort wird aktuell in Tirol untersucht, wobei Windmessungen erforderlich sind, um die Rentabilität des Vorhabens zu prüfen. Die ersten Messungen sind bereits für dieses Jahr geplant, die Bevölkerung wird hierzu über die Gemeindezeitung informiert. Besonders wichtig ist es den Projektleitern, die lokale Ornithologie zu berücksichtigen, da Bedenken hinsichtlich der Vogelflugstrecken geäußert wurden. Oetz’ Bürgermeister Hansjörg Falkner ließ zudem verlauten, dass noch kein offizielles Projekt in Vorbereitung sei, und auch der Bürgermeister von Haiming, Michaela Ofner, hat bis jetzt keine neuen Informationen, da die Windmessungen auf Oetzer Gemeindegebiet stattfinden.
Ein weiteres Projekt im Blick
Ein weiterer Windenergie-Entwicklungsansatz kommt nun von den Stadtwerken Amberg und VSB Deutschland, die zuletzt einen Vertrag für ein gemeinsames Windenergieprojekt südlich von Köfering unterzeichnet haben. Das Ziel ist klar: eine nachhaltige und klimafreundliche Energieversorgung für die Region. Frank Backowies, Geschäftsführer der Stadtwerke Amberg, hebt die strategische Bedeutung des Projekts hervor, das nicht nur den Ökostromanteil der Stadtwerke, der seit 2016 von 12 % auf 60 % gesteigert wurde, weiter unterstützen soll, sondern auch die wirtschaftliche Kraft der Region stärken wird. VSB Deutschland bringt mehr als 25 Jahre Erfahrung in der Planung von Erneuerbaren-Energien-Projekten mit ein, was der Umsetzung sicherlich zugutekommt.
Das Projekt selbst nutzt sowohl städtische Flächen der Bürgerspitalstiftung Amberg als auch private Grundstücke, die für Erneuerbare Energien vorgesehen sind. Erfreulich ist, dass auch die Forstbesitzer von zusätzlichem Einkommen durch Verpachtungen profitieren können, welches zur klimaresilienten Waldpflege und Wiederaufforstung verwendet werden soll. Interessant wird es in den kommenden Monaten, wenn die exakte Parkkonfiguration nach den Windmessungen und Umweltuntersuchungen ausgearbeitet wird. Für die Bürgerinnen und Bürger wird es nach Abschluss der Planungen auch eine Informationsveranstaltung geben, um alle Beteiligten in den Prozess einzubinden.
Bürgerbeteiligung im Fokus
Wie wichtig die Einbindung der Anwohner ist, zeigt auch die Initiative von eueco. Diese hat aktuelle Leitfäden zur finanziellen Bürgerbeteiligung in Wind- und Solarprojekten veröffentlicht, die auf die sich wandelnden Bedürfnisse der Beteiligten eingehen. Diese Leitfäden bieten praktische Unterstützung für Projektträger, Stadtwerke und Kommunen, um effektive Bürgerbeteiligungsmodelle umzusetzen. Die Themen sind dabei breit gefächert und reichen von der rechtlichen Rahmenbedingungen über geeignete Beteiligungsarten bis hin zu Strukturierungsempfehlungen. Neu ist auch ein Überblicksleitfaden zum Thema Bürgerbeteiligung, der kostenlos digital abgerufen werden kann.
Insgesamt ist klar: Die Region rund um Amberg steckt mitten in einer spannenden Entwicklung, die nicht nur den Fokus auf erneuerbare Energien legt, sondern auch die aktiven Mitgestalter vor Ort in den Mittelpunkt rückt. Es bleibt abzuwarten, wie die Bevölkerung auf die anstehenden Projekte reagiert und inwieweit sie an dieser wichtigen Transformation teilhaben wird.