Feuerwehr im Großeinsatz: Brand im Akkuzentrum Großwelzheim!
Feuerwehr im Großeinsatz: Brand im Batteriemontagezentrum in Großwelzheim am 24. August 2025, technische Brandursache vermutet.

Feuerwehr im Großeinsatz: Brand im Akkuzentrum Großwelzheim!
In Großwelzheim, einem Stadtteil von Karlstein, kam es heute zu einem großen Feuerwehreinsatz, der auf einen Brand im Batteriemontagezentrum BMZ an der Zeche Gustav zurückzuführen ist. Um 11:30 Uhr löste die Brandmeldeanlage Alarm aus, woraufhin die Feuerwehr Karlstein alarmiert wurde. Mehrere Paletten mit Lithium-Ionen-Akkus waren in Flammen aufgegangen, und die Feuerwehr fand eine massive Verrauchung der Halle vor. Die Alarmstufe wurde erhöht, und weitere Feuerwehren wurden mit Sonder-Löschmitteln hinzualarmiert, um die Situation unter Kontrolle zu bekommen, wie aschaffenburg.news berichtet.
Die Einsatzkräfte gingen unter Atemschutz vor und konnten die brennenden Paletten in der Halle ablöschen und ins Freie bringen. Um die Batteriespeicher sicher zu lagern, wurden diese in einem Spezialbehälter in einem Wasserbad gesichert. Der Entrauchung der Industriehalle, die mit mehreren Lüftern, darunter auch Großraum-Lüfter, durchgeführt wurde, war dabei eine enorme Herausforderung. Trotz der Ernsthaftigkeit des Einsatzes waren erfreulicherweise keine Verletzten zu beklagen, und mehrere Rettungswagen standen präventiv bereit. Die Polizei hat inzwischen Ermittlungen zur Brandursache sowie zur Schadenshöhe aufgenommen. Aktuell wird von einer technischen Ursache ausgegangen.
Die Gefahr von Lithium-Ionen-Akkus
Doch was macht diese Akkus so gefährlich? Wie vlitex.com erläutert, sind Lithium-Ionen-Akkus in Elektroautos, E-Bikes, Smartphones und vielen anderen Geräten weit verbreitet. Bei einem Brand kann eine Art von Kettenreaktionen, bekannt als Thermal Runaway, ausgelöst werden, die Temperaturen von bis zu 1.300 °C erreichen kann. Dies stellt eine ernsthafte Herausforderung für die Feuerwehr dar, da herkömmliche Löschmethoden oft wirkungslos sind. Ein weiterer Aspekt ist, dass diese Brände ohne externen Sauerstoff entstehen können und Accus bei Löschversuchen wieder entzündet werden können.
Die Gefahr, dass Zellen explodieren und brennende Teile mehrere Meter weit geschleudert werden, ist ebenfalls gegeben. Für die Feuerwehr bedeutet dies eine anspruchsvolle Situation, da sie mit einem erhöhten Wasserbedarf umgehen muss. Manchmal werden bis zu 12.000 Liter Löschwasser benötigt, und dazu kommt, dass die entstehenden Rauchgase giftig sind, etwa Fluorwasserstoff, das bei Bränden aus Lithium-Ionen-Akkus freigesetzt wird.
Maßnahmen zur Brandbekämpfung
Um mit diesen Herausforderungen umzugehen, sind spezielle Lösungsansätze nötig. Feuerwehrleute werden regelmäßig im Umgang mit Lithium-Ionen-Akkus geschult, um potenzielle Gefahren zu minimieren. Innovative Hilfsmittel wie Brandbegrenzungsdecken und Löschlanzen können helfen, die Situation sicherer zu gestalten. Und auch die Entsorgung des kontaminierten Löschwassers muss bedacht werden, denn die chemischen Rückstände machen dies zu einem Sondermüll.
Für Benutzer von Lithium-Ionen-Akkus sind Präventionsmaßnahmen essenziell. Es wird empfohlen, die Akkus vor extremen Temperaturen und möglichen Beschädigungen zu schützen, sichtbare Mängel sofort zu überprüfen und zertifizierte Ladegeräte zu verwenden, um das Risiko von Bränden zu minimieren.
Zusammenfassend zeigt der Vorfall in Großwelzheim eindrücklich, wie wichtig es ist, sowohl im Umgang mit Lithium-Ionen-Akkus, als auch bei der Brandbekämpfung gut informiert und vorbereitet zu sein. Der Einsatz der Feuerwehr hat einmal mehr bewiesen, dass sie auch bei schwierigen Bedingungen ein gutes Händchen für die Sicherheit der Bevölkerung hat.