FC Augsburg: 26.000 Euro Strafe für gefährliche Pyrotechnik-Aktionen!

FC Augsburg: 26.000 Euro Strafe für gefährliche Pyrotechnik-Aktionen!
Das Thema Pyrotechnik im Fußball bleibt heiß umstritten, wie die aktuellen Entwicklungen zeigen. Der DFB hat den FC Augsburg mit gleich zwei Geldstrafen in Höhe von insgesamt 26.000 Euro belegt. Dies berichtet die Webseite des Vereins fcaugsburg.de. Diese Strafe resultiert aus einer Anklage des DFB-Kontrollausschusses, nachdem während eines Heimspiels gegen Holstein Kiel am 4. Mai 2025 mindestens 21 pyrotechnische Gegenstände im FCA-Fanblock entzündet wurden. Ein weiteres Mal kam es am 11. Mai 2025 während eines Auswärtsspiels in Stuttgart zu einem Vorfall, bei dem im Augsburger Gästeblock mindestens fünf pyrotechnische Gegenstände abgebrannt wurden.
Der FC Augsburg hat dem Urteil bereits zugestimmt, das damit rechtskräftig ist. Bemerkenswert ist, dass der Verein bis zu 8.600 Euro der Strafe für sicherheitstechnische oder gewaltpräventive Maßnahmen verwenden kann. Doch die Geldstrafen sind nur ein Teil eines größeren Problems, das die Fußballwelt belastet.
Punkte und Perspektiven der Pyrotechnik
Wie die Sportschau berichtet, hat der DFB insgesamt über sieben Millionen Euro an Strafzahlungen für Pyrotechnik in den letzten Jahren verhängt. Pyrotechnik ist in den Stadien ein kontroverses Thema. Viele Fans sehen sie als integralen Bestandteil der Fußballkultur, während die Sicherheit im Stadion oberste Priorität hat. Anders Kjellevold von der „Norsk Supporterallianse“ fordert beispielsweise, dass die Behörden Pyrotechnik akzeptieren und gleichzeitig die Sicherheitsmaßnahmen verbessern.
In Norwegen wurde bereits ein Pilotprojekt zur Legalisierung von Pyrotechnik in Stadien, unter strengen Auflagen, gestartet. Fans dort müssen über 18 Jahre alt sein und vorab an Schulungen teilnehmen. Das Ziel solcher Projekte ist es, die unerlaubte Nutzung der Pyrotechnik einzudämmen, während gleichzeitig die Sicherheit gewährleistet bleibt. So wie es aussieht, steht der DFB dem norwegischen Modell jedoch skeptisch gegenüber und hält zusätzlich an den hohen Strafen fest.
Strafen und ihre Nutzung
Die Diskussion um die Effizienz solcher Geldstrafen wird auch von der Soziologin Stephanie Moldenhauer kritisch hinterfragt. Sie sieht keine Abnahme der Pyrotechnik in den Stadien, was die Frage aufwirft, ob die bisherigen Maßnahmen wirklich effektiv sind. Auch Tommy Haeder vom Chemnitzer FC betont, dass Strafen oft nicht die gewünschte Wirkung erzielen und fordert ein Umdenken.
Die eigens verhängten Geldstrafen fließen hauptsächlich an DFB-Stiftungen, die damit soziale Projekte unterstützen. In 2023 wurden beispielsweise 4,915 Millionen Euro an fußballnahe Stiftungen gespendet. Diese Gelder kommen verschiedenen Initiativen zugute, darunter der Blindenfußball oder Freizeitprojekte für Jugendliche. Der DFB verfolgt damit also nicht nur eine abschreckende Funktion, sondern leistet auch einen wertvollen Beitrag für die Gesellschaft, auch wenn man das Thema Pyrotechnik als gefährlich einstuft.
Fakt ist, das Pyro-Abbrennen in den Stadien erst recht für Schlagzeilen sorgt und es wird gesehen, dass es einen Dialog über die Sicherheit und die Freiheiten von Fans braucht. Eine einvernehmliche Lösung, die beide Seiten respektiert, scheint auch weiterhin ein herausforderndes Unterfangen.