Oberfrankens Wälder: Laubbäume auf dem Vormarsch trotz Borkenkäfer!
Erfahren Sie, wie sich die Wälder Oberfrankens 2025 trotz Herausforderungen weiterentwickeln und ihre Baumartenvielfalt stärken.

Oberfrankens Wälder: Laubbäume auf dem Vormarsch trotz Borkenkäfer!
Der Wald im Oberfranken kommt langsam wieder zur Ruhe – zumindest das Bild der Baumartenvielfalt zeigt positive Trends. In den letzten zehn Jahren ist der Anteil der Laubbäume im Kronendach auf 33% gestiegen, wie webecho-bamberg.de berichtet. Dabei erlebte das Laubholz ein absoluten Zuwachs von 5.400 Hektar, wohingegen die Fichtenfläche zurückging.
Besonders der Zuwachs bei Buchen und Eichen macht Hoffnung. Die Transformation der oberfränkischen Wälder hin zu mehr Naturnähe und Klimatoleranz ist deutlich zu erkennen. Auch wenn die Holzvorräte, trotz Verluste im Frankenwald, leicht gestiegen sind, bleibt die Lage angespannt. Jährlich wachsen in Oberfranken rund 3 Millionen Festmeter Holz, jedoch führte der Klimawandel zu gemischten Gefühlen bei den Experten: Über 10.000 Hektar Fichtenwald sind seit dem Trockenjahr 2018 in den Landkreisen Kronach, Hof und Kulmbach absterben.
Wirtschaftliche Herausforderungen der Waldbesitzenden
Die wirtschaftlichen Einbußen für Waldbesitzende sind unübersehbar. Vor allem niedrige Holzpreise setzen den Betroffenen zu. Auf einem Drittel der Waldfläche wachsen bereits junge Bäume unter dem Schutz des Altbestandes, wobei 56% dieser Verjüngung aus Laubbäumen besteht, während der Fichtenanteil bei 38% liegt. Um die Vielfalt der Baumarten zu erhalten, ist gezielte Pflege durch die Waldbesitzer unerlässlich.
Ein entscheidender Aspekt bleibt die Jagd, die eine bedeutende Rolle für die Entwicklung der Verjüngung spielt. Zudem ist der Vorrat an Totholz in den oberfränkischen Wäldern gestiegen. Mit rund 25 Festmetern pro Hektar liegt er allerdings unter dem bayerischen Durchschnitt. Totholz bietet vielfältige Strukturen, die zahlreichen Arten Lebensraum bieten können.
Bundeswaldinventur als Informationsquelle
Die Daten zur Entwicklung und zum Zustand der Wälder in Deutschland liefert die Bundeswaldinventur, die alle zehn Jahre durchgeführt wird. Die aktuelle Erhebung in Bayern umfasste beeindruckende rund 8.000 Aufnahmepunkte und 100.000 vermessene Bäume.
Während die Wälder also langsam robustere Strukturen entwickeln und die Vielfalt an Baumarten zunimmt, bleibt abzuwarten, wie sich die kommenden Jahre unter dem Einfluss des Klimawandels gestalten werden. Naturfreunde und Waldbesitzer müssen ein gutes Händchen haben, um die positiven Entwicklungen zu fördern und gleichzeitig die Herausforderungen zu bewältigen.