Podiumsdiskussion in Bamberg: Europäische Armee – Realität oder Traum?
Podiumsdiskussion in Bamberg zur Zukunft der Europäischen Armee am 29. Oktober 2025, Otto-Friedrich-Universität, 19 Uhr.

Podiumsdiskussion in Bamberg: Europäische Armee – Realität oder Traum?
In wenigen Tagen, am 29. Oktober 2025, lädt die Junge Europäische Föderalist:innen (JEF) Bamberg zu einer spannenden Podiumsdiskussion mit dem Titel „Europäische Armee – Vision oder Illusion“. Ab 19 Uhr findet die Veranstaltung an der Otto-Friedrich-Universität in der Feldkirchenstraße 21, Raum F21/03.84, statt. Die Diskussion wird sich mit brennenden Fragen zur Zukunft der Europäischen Verteidigungspolitik befassen, insbesondere zur Machbarkeit einer gemeinsamen Europäischen Armee. Dieser Austausch ist für alle interessierten Besucher und Pressevertreter kostenfrei zugänglich.
Die Veranstaltung bringt namhafte Gäste zusammen, unter anderem Hauptmann Dhany Sahm, einen Jugendoffizier und Referenten für Sicherheitspolitik der Bundeswehr. Zudem wird Andreas Schwarz, Mitglied des Bundestages (SPD) und ehemaliges Mitglied im Gremium „Sondervermögen Bundeswehr“ seine Perspektiven einbringen. In der zweiten Hälfte der Podiumsdiskussion ist eine offene Diskussion mit den Gästen eingeplant – eine ideale Gelegenheit, um Meinungen zu diesem wichtigen Thema auszutauschen.
Der Kontext der Verteidigungsdebatte
Die Thematik einer gemeinsamen Europäischen Armee wird durch das kürzlich veröffentlichte Weißbuch zur europäischen Verteidigung, das von der Europäischen Kommission unter der Leitung von Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen vorgestellt wurde, besonders aktuell. Das Weißbuch legt dar, dass die Ära der Friedensdividende vorbei ist und Europa seine Verteidigungsanstrengungen dringend intensivieren muss. Es identifiziert einen chronischen Investitionsmangel und ineffiziente Ausgaben, die für militärische Fähigkeiten gewidmet sind. Um diesen Herausforderungen zu begegnen, beinhaltet der Plan „ReARM Europe“ umfassende Maßnahmen zur Verbesserung der Verteidigungsfähigkeit in den Mitgliedstaaten.
Ein zentrales Anliegen des Weißbuchs ist es, Fähigkeitslücken zu schließen und die Unterstützung der europäischen Verteidigungsindustrie zu stärken. Über 800 Milliarden Euro sollen bereitgestellt werden, um die nötigen Verteidigungsausgaben zu sichern. Dabei wird auch betont, wie wichtig der Ausbau des europäischen Binnenmarktes für Verteidigung und die Förderung innovativer Technologien, wie Künstliche Intelligenz und Quantentechnologie, sind.
Zukunftsperspektiven und Herausforderungen
Die Debatte rund um die europäische Verteidigung zielt darauf ab, den Mitgliedstaaten zusätzlichen finanziellen Spielraum zu geben. So soll unter anderem durch die Aktivierung der nationalen Ausweichklausel des Stabilitäts- und Wachstumspakts die Erhöhung der Verteidigungsausgaben ermöglicht werden. Dieses Thema wird sicherlich auch während der Podiumsdiskussion am 29. Oktober zur Sprache kommen und verdeutlichen, wie eng die Schicksale Europas mit Fragen der kollektiven Sicherheit verbunden sind.
Wer in der Thematik der europäischen Verteidigungspolitik und der Vision einer gemeinsamen Armee interessiert ist, sollte sich diese Gelegenheit nicht entgehen lassen. Es sind alle eingeladen, sich an der lebhaften Diskussion zu beteiligen und dazu beizutragen, dass aus Visionen vielleicht eines Tages konkrete Realität wird.
Für weitere Informationen zur Veranstaltung und zur JEF Bamberg können Sie die Webseite der JEF Bayern besuchen. Das Thema der europäischen Verteidigung findet sich zudem im Kontext der jüngst präsentierten Pläne der EU zur stärkeren militärischen Kooperation, die Sie näher unter germany.representation.ec.europa.eu nachlesen können.