Schock für Bamberg: Telekom schließt Netzmanagement-Center endgültig!
Deutsche Telekom schließt das Netzmanagement Center in Bamberg endgültig, was Folgen für die Region und Beschäftigte hat.

Schock für Bamberg: Telekom schließt Netzmanagement-Center endgültig!
Heute, am 6. November 2025, wird die Schließung des Netzmanagement Centers (NMC) in Bamberg zum Gesprächsthema der Region. Johannes Wicht von der DPV-KOM Bamberg zeigt sich enttäuscht über diese Entscheidung der Deutschen Telekom und bezeichnet die Schließung als „bedrückend und dramatisch“ für den Standort. Schließlich wurde das NMC 1997 mit viel Engagement von Peter Herrman, einem ehemaligen Mitglied der Kommunikationsgewerkschaft DPV, ins Leben gerufen. Es diente der Steuerung und Überwachung des bundesweiten Telefonnetzes und war ein wichtiges Stück der Telekommunikationsinfrastruktur in Deutschland.
Das NMC, dessen Planung Franz Akstaller übernommen hatte, wurde als „High Risk Gebäude“ klassifiziert und war stets ein Ort zahlreicher Besuche von politischen Delegationen. Doch nun sind die Mitarbeiter des NMC in die Wüste geschickt worden. Alle Angestellten haben ihre Stellen verloren und stehen vor der Herausforderung, in ein weniger geeignetes Nachbargebäude umzuziehen, während Abbruchfirmen mit der Räumung des ehemaligen Standorts beschäftigt sind. Auf dem Gelände haben sich bereits große Abfallbehälter angesammelt, notwendig, um Schrott und Rückstände zu entsorgen. Dies ist für die Mitarbeiter ein schwerer Schlag, wie Wicht anspricht: „Wir sind enttäuscht und wütend über diese Entscheidung der Telekom.“
Ein Rückblick auf die Deutsche Telekom
Die Deutsche Telekom blickt auf eine lange Geschichte zurück, die 1947 mit der Gründung der Deutschen Bundespost begann, die für die Post- und Telefonversorgung Westdeutschlands zuständig war. Im Rahmen einer umfassenden Reform wurde die Deutsche Bundespost 1989 in drei Bereiche aufgeteilt, wozu auch die Deutsche Telekom gehörte. Von der Privatisierung im Jahr 1995 bis heute hat sich die Deutsche Telekom zu einem der wertvollsten Telekommunikationsunternehmen weltweit entwickelt. Ein aktueller Markenwert von 85,3 Milliarden US-Dollar belegt dies eindrucksvoll.
In den letzten Jahrzehnten hat die Telekom ihren Einfluss steadily ausgebaut: Sie kontrollierte bis zum frühen 21. Jahrhundert fast den gesamten Internetzugang für Privatpersonen und kleine Unternehmen in Deutschland und kämpfte sich bis in die internationalen Märkte vor. Neben der Einführung innovativer Produkte wie „T-Home Entertain“, das heute als MagentaTV bekannt ist, investiert die Telekom massiv in die digitale Infrastruktur.
Ein Blick in die Zukunft
Mit dem Ziel, das deutsche Netz auf zukunftssichere Standards umzustellen, setzt die Telekom auf innovative Technologien wie Künstliche Intelligenz zur Verbesserung von Kundenservices und der Netzwerkverwaltung. Das Unternehmen plant, in den kommenden Jahren schneller zu wachsen und neue Technologien wie selbstreparierende Netze einzuführen, die Probleme erkennen, bevor sie die Kunden betreffen.
Aktuell sind über 800.000 Kilometer Glasfasernetz in Deutschland verlegt, und mehr als 11 Millionen Haushalte können von einem Glasfaseranschluss profitieren. Die 5G-Abdeckung wird auf 98 Prozent geschätzt und bietet eine vielversprechende Grundlage für künftige Entwicklungen.
Die Schließung des NMC kommt daher zu einem sensiblen Zeitpunkt, bei dem die Deutsche Telekom sowohl auf ihre glorreiche Vergangenheit zurückblickt als auch den Blick fest auf die Herausforderungen der digitalen Zukunft richtet. Die Unsicherheit um die Schließung des Bamberger Zentrums verdeutlicht, dass auch alte Infrastrukturen hinterfragt werden müssen – ein Schritt, der einige leidenschaftliche Stimmen aus der Region mobilisieren könnte.