Verdiente Auszeichnung: Rudolf Fendt erhält Medaille für Kommunalpolitik
Rudolf Fendt erhält im Berchtesgadener Land die Medaille für kommunale Selbstverwaltung in Bronze – Auszeichnung für ehrenamtliches Engagement.

Verdiente Auszeichnung: Rudolf Fendt erhält Medaille für Kommunalpolitik
Am 3. Oktober 2025 wurde Rudolf Fendt im Rahmen einer feierlichen Verleihung im Landratsamt Berchtesgadener Land mit der Medaille für besondere Verdienste um die kommunale Selbstverwaltung in Bronze ausgezeichnet. Diese hohe Ehre wurde ihm durch Landrat Bernhard Kern im Namen des Bayerischen Staatsministers Joachim Herrmann zuteil. Fendt, der seit 1990 als ehrenamtliches Mitglied des Gemeinderats in der Gemeinde Ramsau bei Berchtesgaden tätig ist, hat sich über die Jahre hinweg äußerst engagiert gezeigt.
In den letzten 26 Jahren hat der 2. Bürgermeister – eine Position, die er seit 1996 mit Unterbrechungen inne hat – besonders die Belange von Kindern und Jugendlichen gefördert, was nicht zuletzt auf seine frühere Tätigkeit als Rektor zurückzuführen ist. Fendt bringt sich aktiv in die Weiterentwicklung von Kindergärten, Schulen und Vereinen ein. Dabei hat er als langjähriges Mitglied und Vorsitzender des Arbeitskreises Verkehr und Mobilität bedeutende Grundlagen für ein Verkehrskonzept in Ramsau geschaffen. Zudem setzte er Impulse zur E-Mobilität, Verkehrslenkung und Parkplatzfragen.
Engagement in der Bergwacht
Parallel zu seiner politischen Karriere engagiert sich Fendt auch in seiner Funktion als Bereitschaftsleiter der Bergwacht Ramsau. Dort setzt er sich für die Verbesserung der Mobilfunkversorgung in Bergregionen ein, ein Thema, das in Zeiten zunehmender Digitalisierung von großer Bedeutung ist. Zu den wichtigsten Aufgaben gehört auch die aktive Werbung um den Nachwuchs in der Bergwacht, um die Rettungschancen bei Bergunfällen konstant zu erhöhen. So berichtete er positiv über jüngste Einsätze, wie den am Watzmann, wo die Zusammenarbeit der Rettungskräfte unter schwierigen Bedingungen besonders lobenswert war.
Fendts Engagement endet jedoch nicht an den Grenzen der Gemeinde. Er ist ein prominenter Befürworter der Partnerschaft mit der Gemeinde Bohinj in Slowenien, die in diesem Jahr ihr 25-jähriges Bestehen feiert – ein Anlass, den Fendt aktiv organisiert hat.
Die Bedeutung der kommunalen Selbstverwaltung
Die Bedeutung der kommunalen Selbstverwaltung in Deutschland lässt sich bis ins Mittelalter zurückverfolgen. Already in 1074 erhielten die Bürger von Worms von König Heinrich IV. Privilegien, die die Grundlage für die späteren Entwicklungen der kommunalen Selbstverwaltung legten. Dieses System hat sich über die Jahrhunderte weiterentwickelt und garantiert den Gemeinden bis heute eine gewisse Autonomie, die es ihnen ermöglicht, eigene Anliegen und Projekte in der örtlichen Gemeinschaft zu verwirklichen. Diese Prinzipien sind nicht nur für die Verwaltung von Bedeutung, sondern auch für die Identifikation der Bürger mit ihrer Gemeinde.
Die gesellschaftlichen Veränderungen in Deutschland, besonders die Reformen im 19. Jahrhundert, sorgten zudem dafür, dass die Gemeinden zunehmend auch über finanzielle und verwaltungstechnische Kompetenzen verfügten. Das Art. 28 Abs. 2 S. 1 des Grundgesetzes sichert diese Selbstverwaltung und macht die Gemeinden zu einem zentralen Bestandteil der örtlichen Exekutive. Trotz der Herausforderungen, die durch finanzielle Engpässe und rechtliche Rahmenbedingungen entstehen, bleibt der Kernbereich der kommunalen Selbstverwaltung für die Gebietskörperschaften unverzichtbar.
Rudolf Fendt steht mit seinem Engagement nicht nur für lokale Belange, sondern auch für die Werte, die die kommunale Selbstverwaltung in Deutschland verkörpert. Seine Verdienste wurden nun auf eine würdige Art und Weise ausgezeichnet, und sein Engagement bleibt ein Beispiel für viele.