Forstdirektor Dr. Bauer: Letzter Aufruf gegen den Borkenkäfer!
Forstdirektor Dr. Bauer: Letzter Aufruf gegen den Borkenkäfer!
Cham, Deutschland - Ein Blick auf die Entwicklungen im Landkreis Cham zeigt, dass Forstdirektor Dr. Arthur Bauer am Samstag, 19. Juli 2025, nach 17 Jahren als Bereichsleiter Forsten am Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Cham in den Ruhestand geht. Bei einem letzten Gespräch im Plenterwald auf der Höllhöhe gab er Einblicke in seine Pläne für die Zukunft. Dr. Bauer hat in seiner Amtszeit viel zur Verbesserung der Wälder im Landkreis beigetragen und ist insbesondere für seine engagierte Arbeit bekannt.
Doch bevor sich Dr. Bauer zurückzieht, hat er ein drängendes Anliegen: Der erste Schwärmflug der Borkenkäfer steht bevor, und die Waldbesitzer im Landkreis sind gefordert, ihre Wälder zu kontrollieren. In einer aktuellen Kampagne appelliert er zusammen mit dem AELF an die Waldbesitzer, sich um die Aufarbeitung von Schneebruch- und Sturmschäden aus dem vergangenen Winter zu kümmern. Diese Schäden, insbesondere in den Fichtenbeständen, sind noch nicht überall beseitigt und bieten Borkenkäfern ideale Brutbedingungen. Insbesondere Regionen wie Traitsching, Schorndorf, Falkenstein, Pemfling, Rötz und Schönthal sind betroffen. Mittelbayerische berichtet von den Herausforderungen, vor denen die Waldbesitzer stehen, und den Risiken, die ein Nichthandeln mit sich bringt.
Gefahren durch Borkenkäfer
Die Gefahren des Borkenkäfers sind nicht zu unterschätzen. Aktuelle Informationen machen deutlich, dass sich die Populationen der Schädlinge in den letzten Jahren durch Trockenheit und Hitze stark vermehrt haben. Dr. Bauer warnt: „Ein Befall aus einem einzigen Baum kann rasch 20 weitere Bäume infektiös machen.“ Mit einem potenziellen Anstieg auf 60 Millionen Borkenkäfer innerhalb eines Jahres, die bis zu 8000 Fichten befallen können, ist schnelles Handeln gefragt. Die Entwicklung der Käfer kann von einem Ei bis zum ausgewachsenen Schädling nur sechs bis acht Wochen dauern.
Die Experten empfehlen eine regelmäßige Kontrolle der Nadelwälder, mindestens alle vier Wochen zwischen dem 1. April und 30. September. „Rottöne in den Baumkronen oder abfallende Rinden sind klare Zeichen für einen Befall“, erklärt Dr. Bauer. Wurde ein Befall festgestellt, ist es ratsam, das befallene Holz zeitnah aufzubereiten oder zumindest 500 Meter von anderen Nadel-Mischwäldern zu lagern, um eine unkontrollierte Ausbreitung zu verhindern. Ein weiteres Risiko droht durch die Möglichkeit einer Ersatzvornahme durch das Landratsamt, falls Waldbesitzer dieser Pflicht nicht nachkommen – das könnte zusätzliche Kosten verursachen.
Das Erbe von Dr. Arthur Bauer
Während der Abschied von Dr. Bauer bevorsteht, bleibt sein Engagement in der Waldbewirtschaftung weiterhin von zentraler Bedeutung. Die von ihm bereitgestellten Kontakte zu den Ämtern für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten stehen auch nach seiner Ruhestandsankündigung zur Verfügung, um Waldbesitzer zu unterstützen und zu beraten. Informationen sind darüber hinaus auch online einsehbar, um möglichst viele Waldbesitzer zu erreichen.
Dr. Arthur Bauer hat den Landkreis Cham während seiner Amtszeit maßgeblich geprägt. Seine vielfältigen Initiativen und sein unermüdlicher Einsatz für die heimischen Wälder werden von vielen geschätzt und bleiben in Erinnerung, auch nachdem er seine Verpflichtungen hinter sich gelassen hat. Warten wir ab, wie die Situation rund um die Borkenkäferentwicklung sich in den kommenden Wochen entwickeln wird und welche Schritte zur Bewahrung der Waldressourcen ergriffen werden müssen.
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Ort | Cham, Deutschland |
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