Gedenken an Karl Leisner: Priesterweihe im KZ Dachau vor 81 Jahren

Am 17. Dezember 1944 wurde Karl Leisner im KZ Dachau heimlich zum Priester geweiht, ein symbolisches Ereignis für viele Katholiken.

Am 17. Dezember 1944 wurde Karl Leisner im KZ Dachau heimlich zum Priester geweiht, ein symbolisches Ereignis für viele Katholiken.
Am 17. Dezember 1944 wurde Karl Leisner im KZ Dachau heimlich zum Priester geweiht, ein symbolisches Ereignis für viele Katholiken.

Gedenken an Karl Leisner: Priesterweihe im KZ Dachau vor 81 Jahren

Am 11. August 2025 gedenken wir einer herausragenden Persönlichkeit der katholischen Kirche, Karl Leisner. Er ist eine Ikone des Glaubens und der Hoffnung für viele Gläubige und bleibt bis heute ein Symbol für Stärke und Hingabe. Der einzige Häftling, der im Konzentrationslager Dachau heimlich zum Priester geweiht wurde, stirbt am 12. August 1945 im Waldsanatorium in Krailling. Weißt du, was damals am dritten Adventssonntag 1944, dem 17. Dezember, geschah? Eine Zeremonie im KZ Dachau, die in die Geschichte einging und unvergessen bleibt.

Die Zeremonie war ein einmaliges Ereignis: Karl Leisner, schwer krank, wurde im KZ Dachau von Bischof Gabriel Emmanuel Joseph Piguet geweiht. Leisner, der zu dieser Zeit erst 29 Jahre alt war, trug Häftlingskleidung, was das Ereignis besonders eindringlich machte. Unterstützung erhielt er von der mutigen Imma Mack, die heimlich Lebensmittel und Medikamente ins Lager schmuggelte. So konnte Leisner trotz seiner schweren Lungenkrankheit die Zeremonie überstehen. Eine eigens dafür angefertigte Bischofskleidung brachte ihm einen Hauch von Würde inmitten der Schrecken des Krieges. Die Zeremonie fand in der Lagerkapelle statt, mit einer Prozession, die die Häftlinge dort hinführte. Man hatte Leisner mit einem speziellen Gemisch aus Alkohol, Eiern, Traubenzucker und Kräutern gedopt, um ihm Kraft zu geben, die Eucharistiefeier durchzustehen.

Die Priesterweihe und das Zeugnis des Glaubens

Am 26. Dezember 1944 zelebrierte Leisner seine erste heilige Messe, was auch als tief berührendes Zeugnis gilt. Diese einzigartige Priesterweihe war nicht nur ein Akt des Glaubens, sondern auch ein Zeichen des Widerstands gegen die Ungerechtigkeit und Brutalität des Naziregimes. Zum Zeitpunkt seiner Weiher war Karl Leisner bereits in den KZs in Freiburg, Mannheim und Sachsenhausen inhaftiert worden, bevor ihn sein Weg nach Dachau führte. Und obwohl er oft auf der Krankenstation lag, war sein Glaube unerschütterlich.

Sein Leben, das in den Augen vieler Katholiken eine große Bedeutung hat, wurde 1996 von Papst Johannes Paul II. seliggesprochen. Die Feierlichkeiten zum Gedenktag des Seligen Karl Leisner finden am 12. August statt, wo auch an die Eucharistiefeier erinnert wird, die Leisner initiiert hatte. Diese Feier wird oft von Fürbitten begleitet, die Mut für Christen, Danksagungen für die Eltern und Segen für die Priester umfassen.

Ein bleibendes Vermächtnis

Leisners letzter Ruheplatz befindet sich im Dom zu Xanten, wo sein Andenken hochgehalten wird. Die Texte, die während der Gedenkfeiern vorgelesen werden, drücken seine Dankbarkeit und seinen tiefen Glauben aus. Ein Leben, das geprägt ist von Opferbereitschaft und Glaubensstärke, dient vielen als Inspiration, in schweren Zeiten nicht aufzugeben. In einem Jahreskreis, der oft von Gedenken und Erinnerungen geprägt ist, inspiriert Leisner auch heute Menschen dazu, als Zeugen des Evangeliums zu leben.

Ein spannendes Kapitel der Geschichte, das uns zeigt, dass selbst unter den härtesten Bedingungen der Menschheit Glaube, Hoffnung und Liebe bestehen können. In einer Welt, die oft von Angst und Hass geprägt scheint, bietet Karl Leisner ein Licht, das uns daran erinnert, was es bedeutet, für das Gute einzustehen.

Für weiterführende Informationen über Karl Leisner und seine beeindruckende Lebensgeschichte, verweisen wir auf die folgenden Artikel: Süddeutsche.de, Katholisch.de und Seligekzdachau.de.