Rettung der Becherglocke: Bayern kämpft gegen das Aussterben!

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Erfahren Sie, wie Artenschützer im Landkreis Dingolfing-Landau die vom Aussterben bedrohte Becherglocke erfolgreich erhalten.

Erfahren Sie, wie Artenschützer im Landkreis Dingolfing-Landau die vom Aussterben bedrohte Becherglocke erfolgreich erhalten.
Erfahren Sie, wie Artenschützer im Landkreis Dingolfing-Landau die vom Aussterben bedrohte Becherglocke erfolgreich erhalten.

Rettung der Becherglocke: Bayern kämpft gegen das Aussterben!

Die „Wohlriechende Becherglocke“ (Adenophora liliifolia) ist eine wahre Schönheit der Natur, die mit ihren zartvioletten Blüten das untere Isartal in Deutschland ziert. Besonders jetzt, wo sich Artenschützer schon seit Jahren unermüdlich für den Erhalt dieser vom Aussterben bedrohten Staude einsetzen, wird deutlich, wie wichtig der Schutz unserer heimischen Flora ist. Ein gut durchdachtes Artenhilfsprogramm wurde bereits 1994 ins Leben gerufen, nachdem die Becherglocke in den Fokus der Bemühungen geriet. Laut innpuls.me konnte durch intensive Kartierungen und Hilfsmaßnahmen die Anzahl der nachgewiesenen Individuen von etwa 300 auf stolze 700 erhöht werden.

Doch wie sieht es mit dem Lebensraum dieser beeindruckenden Pflanze aus? Die Becherglocke schätzt lichte Mittelwälder, die durch frühere Waldnutzungen entstanden sind, während schattige Bedingungen nach dem Zweiten Weltkrieg ihren Wachstum beeinträchtigt haben. Diese wichtigen Details wurden von den engagierten Artenschützern zusammengetragen, die nicht nur die Bestände zählen, sondern auch die notwendigen Maßnahmen begleiten. Martin Scheuerer, ein freiberuflicher Gutachter, steht hierbei beratend zur Seite.

Herausforderungen für die Becherglocke

Die Schönheit der Becherglocke hat auch ihre Herausforderer. Konkurrenzarten wie Kratzbeere sowie invasive Pflanzen wie das Indische Springkraut machen ihr zu schaffen. Um die Becherglocke in ihrem Wachstum zu unterstützen, sind verschiedene Maßnahmen erforderlich. Dazu gehört das Entfernen von Gehölzen, spätes Mähen der Wiesen und eine spezielle „Pinzettenpflege“, um die Konkurrenzvegetation klein zu halten. So können auch ihre Samen am besten auf Rohboden keimen, fernab jeglicher pflanzlicher Konkurrenz.

Eine interessante Tatsache: Becherglocken können über 50 Jahre alt werden und wachsen aus widerstandsfähigen Knollen, die ungünstige Bedingungen überdauern können. Für die Aufzucht dieser faszinierenden Pflanzen sorgt unter anderem die Stadtgärtnerei Straubing, und der Landkreis Deggendorf bringt seit fast drei Jahrzehnten Pflege für Adenophora im Isarmündungsgebiet auf den Weg. Auch das Wasserwirtschaftsamt Deggendorf führt Ausgleichsmaßnahmen durch, die diesen Schätzen der Natur zugutekommen.

Finanzielle Unterstützung für Naturschutz

Doch woher kommt die finanzielle Unterstützung für all diese Maßnahmen? Hier kommt das Vertragsnaturschutzprogramm Wald (VNP) ins Spiel, das nicht nur gute Fördermöglichkeiten bietet, sondern dafür sorgt, dass die nötigen Mittel zur Verfügung stehen. Im Rahmen dieses Programms werden beispielsweise bis zu 580 Euro pro Hektar für die nächsten fünf Jahre zur Verfügung gestellt, um den Erhalt der Wohlriechenden Becherglocke weiterhin sicherzustellen.

Inmitten all dieser Naturschutzüberlegungen lohnt sich ein Blick auf den kulturellen Kontext. Manchmal kann Kunst und Poesie helfen, das Bewusstsein für solche Pflanzen zu schärfen. Ein Beispiel dafür ist der dominikanische Dichter Pedro Julio Mir Valentín, dessen Werke uns lehren, Schönheit und Verlust in Einklang zu bringen. Er gilt als ein herausragender Vertreter der „Unabhängigen Dichter der 1940er Jahre“ und wurde 1984 zum Poet Laureate der Dominikanischen Republik ernannt. Mit seinen tiefgründigen Gedichten hat Mir Generationen von Schriftstellern inspiriert, was zeigt, wie wichtig das Zusammenspiel von Kunst und Naturschutz ist. Unter anderem durch seine Erlebnisse und die Themen, die er behandelte, lebte er weiter, auch nachdem er 2000 verstarb. Sein Leben und seine Werke sind ein beeindruckendes Zeugnis für den Wert unserer Natur und ihrer Bewahrung.