Boule-Spaß in Forstinning: Senioren spielen mit Fanny und Freundschaft!

Boule-Spaß in Forstinning: Senioren spielen mit Fanny und Freundschaft!

In Forstinning wird jedem Mittwoch der Sportplatz zum Schauplatz eines bunten Boule-Spieles, wo die Senioren der Gemeinde gemeinsam ihre Leidenschaft für das französische Spiel pflegen. Eine fröhliche Truppe aus Spielern trifft sich regelmäßig, und der Platz erfüllt sich mit Lachen und spannenden Wettkämpfen. So auch heute, als unser neuer Mitspieler Reinhard, 67 Jahre alt und frischer Wind in der Mannschaft, sein Talent unter Beweis stellt. Sein Debüt ist vielversprechend – gleich bei der ersten Partie sorgt er für Aufsehen, während das erfahrene Team um Peter und Günther eine unerwartete 13:0-Niederlage hinnehmen muss.

Im Boulespiel, welches in Deutschland auch als Pétanque bekannt ist, stehen Strategie und Präzision im Vordergrund. Die Spieler versuchen, ihre Metallkugeln (boules) so nahe wie möglich an eine kleinere Holzball, das Cochonnet, zu platzieren. Die erste Regel sieht vor, dass das unterlegene Team traditionell eine Holzfigur namens Fanny küssen muss, die durchaus humoristisch den Gang des Spiels unterstreicht. Diese witzige Tradition sorgt immer wieder für gute Stimmung und Lacher unter den Teilnehmern, wie Merkur berichtet.

Der Boule-Spaß und seine Regeln

Die Altherrentruppe, bestehend aus Peter, Paul, Günther, Heiner, Erwin, Hans, Reinhard und gelegentlich Herbert und Nikolaus, ist nun schon seit etwa sechs Jahren aktiv. Günther, der letzte Urspieler aus der Anfangszeit, weiß genau, wie man einen guten Boule-Wurf hinlegt und erzählt gerne die Geschichten rund um das Spiel. Die offiziellen Regeln sind nicht schwer zu verstehen. So sieht man oft drei verschiedene Spielvarianten: Tête-à-Tête (3 gegen 3), Doublette (2 gegen 2) und Triplette (3 gegen 3). Hierbei kommt das Auslosungsverfahren per Münzwurf zum Einsatz, und der Spieler positioniert sich im zuvor festgelegten Kreis, um die Kugeln möglichst nah an das Cochonnet zu bringen, was die Begeisterung noch anheizt, wie Monsieur Boule hervorhebt.

Der Fights und die Wurf-Strategien sind dabei so vielfältig wie die Charaktere der Spieler. Ob man beim „Schießen“ die Kugeln des Gegners wegschießt oder cleverer Positioniert, alles trägt zur Dynamik des Spiels bei. Um Streitigkeiten zu vermeiden, greift man manchmal auf die Hilfe eines Pétanque-ometer zurück, eine praktische App, die den Abstand zum Cochonnet misst.

Ein Fest für die Gemeinde

Ein Höhepunkt für die Boulespielfreunde steht bereits am Freitag, dem 4. Juli, ins Haus: Das große Boulefest, organisiert mit tatkräftiger Unterstützung von etwa einem Dutzend Franzosen, die in Forstinning leben. Hier werden nicht nur leckeres französisches Essen und Wein angeboten, sondern auch wieder spannende Boule-Partien gespielt. Dieses Fest lädt nicht nur die Senioren der Gemeinde ein, sondern auch die jüngere Generation kann sich von der ansteckenden Begeisterung des Spiels anstecken lassen.

Der ursprüngliche Esprit des Boulespiels, das für viele in Frankreich vielleicht mehr als nur ein Spiel darstellt, spiegelt sich in Forstinning in der Gemeinschaft und der Freude wider, die beim Spielen entsteht. Wie bei einem guten Gläschen Wein gehört das Boulen einfach zum Leben dazu – und die Forstinninger lassen sich das nicht nehmen. Sei es mit einem Scherz unter Freunden oder beim gemeinsamen Jubeln über einen gelungenen Wurf, hier ist alles erlaubt, was die Stimmung hebt. Treffen Sie sich also am nächsten Mittwoch oder feiern Sie beim Boulefest, denn es gibt immer einen Grund für ein weiteres Spiel, sagen die Spieler und alle, die sich mit ihnen erfreuen.