Exit Game erweckt Grammatik zum Leben: Eichstätter Studierende knacken Rätsel!

Exit Game erweckt Grammatik zum Leben: Eichstätter Studierende knacken Rätsel!
In der heutigen Zeit ist es nicht immer leicht, in der deutschen Grammatik den Durchblick zu behalten. Das gilt auch für die Germanistik-Studierenden an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU). Viele von ihnen stehen immer wieder vor Herausforderungen, wenn es um die Feinheiten der Sprache geht. Um diesen Herausforderungen zu begegnen, haben engagierte Dozierende ein innovatives Exit Game mit dem Titel „Die geheimnisvolle Sprachwelt der Gebrüder Grimm“ ins Leben gerufen. Damit wird die oft trockene Materie der Grammatik lebendig und spannend gemacht, wie Donaukurier berichtet.
Das Exit Game ist eine echte Schatzsuche, bei der die Studierenden ein verschwundenes Manuskript von Jakob Grimm finden müssen. Hierbei geht es nicht nur um das Lösen von Rätseln, sondern auch darum, historisches Material zu nutzen, um die Hinweise zu entschlüsseln. Das Spiel fördert nicht nur das Wissen über Grammatik, sondern auch Teamarbeit und Problemlösungsfähigkeiten. Für den Fall der Fälle stehen Hilfskarten bereit, um den teilnehmenden Gruppen unter die Arme zu greifen.
Vom Test zur Lösung
Aber wie funktioniert das Ganze genau? Zunächst einmal durchlaufen die Studierenden einen Grammatiktest, der dazu dient, Wissenslücken zu identifizieren. Anschließend folgt ein Online-Selbstlernkurs, übernommen von der Universität Passau, der von einem begleitenden Tutorium unterstützt wird. Anna Fiona Weiß, die das Tutorium in diesem Semester leitet, ist überzeugt davon, dass diese Mischung die Studierenden nicht nur besser vorbereitet, sondern auch ihre Sicht auf die Grammatik ändert.
„Wir möchten die oft negative Einstellung der Studierenden zur Grammatik und zum Lernen insgesamt verändern und dabei Freude am Stoff vermitteln“, erklärt Weiß. Das Projekt ist vor allem auf das Kognitive ausgerichtet und soll in Zukunft auch für andere Universitäten und Schulen nutzbar gemacht werden.
Ein Blick nach Europa
Doch nicht nur in Eichstätt tut sich etwas im Bildungsbereich. Auch auf europäischer Ebene werden neue, kreative Lehrmethoden gewürdigt. So hat die Europäische Kommission kürzlich die Gewinner des Europäischen Preises für innovative Lehrmethoden 2024 gekürt. Unter den 96 ausgezeichneten Erasmus+-Projekten aus mehr als 30 Ländern sind auch drei Projekte aus Deutschland vertreten. Diese Projekte zeichnen sich durch ihren Fokus auf körperliche und geistige Gesundheit sowie die Förderung sozialer Kompetenzen aus, wie germany.representation.ec.europa.eu berichtet.
Die Preisträger haben die Möglichkeit, ihre Ideen auf der Hybridveranstaltung „European Innovative Teaching Award Event 2024“ am 14. und 15. November in Brüssel vorzustellen. Hier kommen Lehrkräfte zusammen, um ihre Erfahrungen auszutauschen und zur Weiterentwicklung des Bildungsbereichs beizutragen.
Ein bisschen mehr Feingefühl für die Grammatik
Die erste Version des Exit Games wurde im Wintersemester 2024/2025 getestet, jedoch als zu anspruchsvoll eingestuft. Eine Überarbeitung des Spiels steht bevor, basierend auf einer detaillierten Evaluation. Es wird eine neue Version geben, die zum Ende des Sommersemesters auf den Prüfstand kommt. Und damit nicht genug: Es ist sogar eine wissenschaftliche Publikation und eine Download-Version des Spiels in Planung, um noch mehr Menschen den Zugang zu ermöglichen.
Amelie Filand, die als Lehrerin in Hessen tätig ist, unterstützt das Team dabei, die schulische Relevanz des Projekts zu verstärken. Wer weiß, vielleicht wird das Exit Game bald in Schulen und Universitäten deutschlandweit zur beliebten Lernmethode. Ein bisschen mehr Freude am Lernen schadet nie, und genau darauf zielt dieses innovative Projekt ab. In der geheimnisvollen Sprachwelt von Grimm können die Studierenden erleben, dass Grammatik alles andere als langweilig ist!