Politisches Schach im Baselbiet: Wer gewinnt die Regierungswahl 2025?
Die politischen Veränderungen im Baselbiet: SP und GLP bündeln Kräfte für bevorstehende Wahlen am 26. Oktober 2025.

Politisches Schach im Baselbiet: Wer gewinnt die Regierungswahl 2025?
Im Baselbiet sind die politischen Wellen derzeit so hoch wie selten zuvor. Die anstehenden Regierungsersatzwahlen am 26. Oktober ziehen alle Blicke auf sich. Dabei wird die Zusammenarbeit zwischen der SP und der GLP besonders beobachtet. Nau.ch berichtet, dass die SP die GLP-Kandidatin Sabine Bucher unterstützen wird. Im Gegenzug erhoffen sich die Sozialdemokraten Unterstützung für ihre eigene Kandidatin Samira Marti, die 2027 für den Ständerat antreten könnte.
Diese Abmachung könnte weitreichende Folgen für die politischen Allianzen in der Zukunft haben. GLP-Co-Präsident Thomas Tribelhorn hat bereits angekündigt, den Sitz aggressiv zu verteidigen. Die SP, die zurzeit 22 Prozent der Wähler hinter sich hat, plant allerdings keinen großen Wahlkampf für Bucher. Stattdessen wird in schriftlicher Form über die Wahl informiert. Überraschend ist, dass einige Mitglieder, insbesondere die Juso, ihre Unterstützung für Bucher zurückhalten und stattdessen den Fokus auf Samira Marti legen.
Ein harter Wahlkampf für Samira Marti
Samira Marti selbst hat einen engagierten Wahlkampf ins Leben gerufen, um ihren Nationalratssitz zu sichern. Es ist nicht verwunderlich, dass die 29-Jährige, die erst vor fünf Jahren in den Nationalrat eingezogen ist, ihren Platz unbedingt verteidigen möchte. Ihre Wählerbasis greift sie entschlossen an und mobilisiert Wähler aus der bürgerlichen Mitte. Ein Team von zehn Freiwilligen unterstützt sie dabei tatkräftig. Dies könnte entscheidend sein, denn wenn die SP ihre Wähleranteile von 22 Prozent nicht halten kann, droht der Verlust eines Mandats.
Marti hat sich besonders für ein gesichertes Aufenthaltsrecht für in Not geratene Ausländer eingesetzt und zählt Eric Nussbaumer, baldiger Nationalratspräsident, zu ihren prominenten Unterstützern. Die SP und die Grünen kommen zusammen auf rund 34,5 Prozent Wähleranteil, was ihnen zwei Sitze sichern könnte. Im Kontrast dazu erweist sich das Mitte-GLP-EVP-Bündnis als potenzieller Herausforderer mit einem Wähleranteil von 24,5 Prozent.
Politische Bewegungen und Unsicherheiten
Ein weiterer spannender Aspekt ist die ungewisse Nachfolge von Nationalrätin Elisabeth Schneider-Schneiter, deren Rücktritt ein vages Gefühl von Unsicherheit hinterlässt. Außerdem haben sich die Sichtweisen zwischen SVP und FDP in der Zusammenarbeit angespannt, was zusätzliche Komplikationen in den bevorstehenden Wahlen anfeuern könnte. Es ist klar, dass die Ergebnisse der Wahlen am 26. Oktober und 30. November entscheidend für die zukünftigen politischen Allianzen im Baselbiet sein werden.
Mit diesen bedeutenden Wahlen vor der Tür und einer aktiven politischen Szene, stehen die Zeichen auf Veränderung. Die SP könnte durch die Zusammenarbeit mit der GLP versuchen, von internen Konflikten abzulenken und gleichzeitig neue Wege beschreiten, um ihre Mandate zu sichern. Der Ausgang dieser politischen Auseinandersetzungen bleibt abzuwarten, doch klar ist, dass hier bei jeder Stimme ein großes Gewicht mitschwingt.