Unfall in Braunschweig: E-Scooter kollidiert mit Radfahrer!
Unfall zwischen E-Scooter und Radfahrer in Braunschweig: Zeugen gesucht nach Kollision am 8. Juli 2025.

Unfall in Braunschweig: E-Scooter kollidiert mit Radfahrer!
Ein ungewöhnlicher Vorfall ereignete sich am Donnerstag, den 8. Juli 2025, in Braunschweig, als ein 33-jähriger Radfahrer gegen 13:30 Uhr auf dem Radweg der Straße Am Fallersleber Tore unterwegs war. Plötzlich kam ihm ein E-Scooter entgegen, dessen Fahrer nach links abbog und es zur Kollision kam. Der Radfahrer stürzte und verletzte sich glücklicherweise nur leicht. Auf eine Austausch der Personalien wurde offenbar verzichtet, und die Polizei wurde nicht gerufen. Dennoch sucht die Polizei Braunschweig nun nach dem E-Scooter-Fahrer sowie nach Zeugen des Vorfalls, die Hinweise unter der Nummer 0531/ 476-3935 geben können, wie regionalheute.de berichtet.
Der Vorfall wirft Fragen auf, insbesondere in Anbetracht der zuletzt veröffentlichten Unfallstatistiken. E-Scooter-Unfälle machen laut emobility-insider.de im Jahr 2023 nur etwa 0,6 Prozent aller Verkehrsunfälle in Niedersachsen aus. Im Vergleich dazu sind Fahrradunfälle mit etwa sechs Prozent zehnmal so häufig. Dennoch erlangt das Thema E-Scooter immer mehr Bedeutung, da insbesondere die Zahl der E-Scooter-Nutzer stetig ansteigt.
Die Rolle der E-Scooter im Verkehr
Die wachsende Beliebtheit von E-Scootern hat nicht nur Auswirkungen auf die Unfallstatistik, sondern auch auf das Verkehrsgeschehen in den Städten. E-Scooter-Nutzer halten sich häufig nicht an die geltenden Verkehrsregeln, wie eine Studie der taz zeigt. Das vereinfacht nicht nur den Zugang zum E-Scooter, sondern erhöht auch die Gefahren für andere Verkehrsteilnehmer.
Zudem werden E-Scooter oft als Mietfahrzeuge in bereits vollen Innenstadtbereichen eingesetzt, was die Verkehrsdichte zusätzlich erhöht. Diese E-Scooter stehen häufig in der Mitte von Fuß- und Radwegen, was zusätzliche Risiken birgt. Auch wenn sie oft als umweltfreundliche Alternative beworben werden, stellt sich die Frage, ob E-Scooter wirklich einen positiven Beitrag zum Klima leisten können. Ihre Wartung und der hohe Anteil an Mietfahrzeugen sprechen eher dagegen.
Ein Blick in die Zukunft
Mit steigenden Benutzerzahlen wird auch die Polizei aufmerksamer. Die Statistik zeigt, dass bei E-Scooter-Unfällen unter Einfluss von Alkohol oder Drogen im Jahr 2023 kaum Veränderungen zu verzeichnen waren. 151 Unfälle wurden gemeldet, nur geringfügig weniger als die 157 im Vorjahr. Für 2024 werden ähnliche Zahlen erwartet, was die Sicherheitslage nicht unbedingt verbessert.
In der Diskussion um E-Scooter mischen sich besorgte Stimmen über das Fehlen einer angemessenen Regulierung. Kritiker bemängeln, dass die Deregulierung und die Technologieoffenheit den Grundsatz des Allgemeinwohls gefährden und fordern mehr Kontrolle und klare Richtlinien. Ob die Politik auf diese Bedenken eingeht, bleibt abzuwarten.