Langenbach startet Schulwald: Lernen unter Bäumen für die Kids!
Langenbach startet Schulwald: Lernen unter Bäumen für die Kids!
Langenbach, Deutschland - In Langenbach wird ab dem kommenden Schuljahr ein spannendes neues Konzept für die Grundschule umgesetzt: Unterricht im Wald! Die Idee, die von Lehrerin Miriam Bayerlein initiiert wurde, bringt die Schüler*innen in die direkte Natur und verwandelt den Wald in ein erweitertes Klassenzimmer. So können die Kinder nicht nur theoretisches Wissen erlernen, sondern auch praktische Erfahrungen sammeln und ein starkes Bewusstsein für Nachhaltigkeit entwickeln. Hierbei wird das Projekt von der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald sowie der Initiative „Co-Transform“ unterstützt, was der Elternschaft zusätzliche Sicherheit und Vertrauen gibt.
In jeder Woche hat jede Klasse ihren festen Tag, an dem der Unterricht im Wald stattfindet, solange das Wetter nicht zu extrem ist. Bereits jetzt bringt das Konzept frischen Wind in die Schule und bietet den Schülern die Möglichkeit, sich mit Themen wie Umwelt- und Naturschutz auseinanderzusetzen. Laut Merkur ist eine der wichtigsten Komponenten für das Lernen im Grünen der Waldrucksack, der mit Utensilien wie Sonnencreme, Insektenspray, Kappen und Mülltüten ausgestattet ist. Die Kinder führen zudem ein Waldbüchlein, in dem sie ihre Erlebnisse festhalten können. Bürgermeisterin Susanne Hoyer betont, wie ideal sich die Lage des Schulwaldes für das Projekt eignet und unterstützt mit voller Kraft die Initiative.
Schulwälder: Ein bewährtes Konzept
Das Konzept der Schulwälder ist nicht neu; es wurde bereits 1949 in Schleswig-Holstein ins Leben gerufen und hat sich seither bewährt. Zu Beginn gab es auf Kahlschlägen in verschiedenen Wäldern zahlreiche Schulwälder, doch in den 60er Jahren war ein Rückgang zu verzeichnen, als viele Dorfschulen aufgelöst wurden. Heute haben rund 150 Schulen in Schleswig-Holstein wieder einen Schulwald, die nicht nur träumerisch-kreatives Lernen fördern, sondern auch eine große Unterstützung für die schulische Umweltbildung und nachhaltige Entwicklung gemäß Agenda 21 darstellen. Die Idee hat sich weiterentwickelt, und zahlreiche Schulen nutzen diese sich bietenden Lernorte, um auch Teiche, Moore, Seen und andere Ökosysteme in ihren Unterricht einzubinden.
Die Langenbacher Grundschule kooperiert nun mit der Grundschule in Hörgertshausen, wo bereits seit Mai 2024 ein ähnliches Modell erfolgreich umgesetzt wird. Diese schaffe, laut Rückmeldungen von Schüler*innen und Lehrer*innen, ein hohes Maß an Motivation und Engagement. Die Erfahrungen zeigen, dass der Unterricht im Wald nicht nur die Kommunikation und den Teamgeist fördert, sondern auch Schüler*innen mit nicht-deutscher Muttersprache unterstützt. Das unterstreicht das Potenzial von Waldpädagogik, wie auch Waldquest erläutert.
Vorteile und Herausforderungen der Waldpädagogik
Die Vorteile sind klar: Die Schüler lernen nicht nur die Natur kennen, sondern fördern auch ihre persönliche, soziale und fachliche Entwicklung. Praktische Erfahrungen und Naturverbundenheit steigen, während gleichzeitig ein ganzheitlicher Bildungsansatz verfolgt wird. Themen wie Naturwissenschaften, Geografie, Biologie und Kunst finden im Wald ihren Platz. Exkursionen, Praxisexperimente und sogar kreative Aktivitäten lassen sich bestens mit der Umgebung verknüpfen.
Natürlich bedeutet die Integration von Waldpädagogik auch, sich der Herausforderungen bewusst zu sein: Zeitmanagement, die Anpassung des Lehrplans und Sicherheitsaspekte müssen in Betracht gezogen werden. Doch die Erfolge und Best-Practice-Beispiele zeigen, dass all dies überwindbar ist, und der ganzheitliche Gewinn für die Schüler unschätzbar bleibt. Das zeigt auch die aktive Unterstützung durch erfahrene Waldpädagogen, Lehrbuchmaterialien und Online-Ressourcen, die Lehrer*innen zugutekommen.
Der neue Trend des Unterrichts im Wald an der Langenbacher Grundschule zeigt, wie kreativ und naturverbunden Bildung sein kann und dass es höchste Zeit ist, das eigene Wissen über die Natur zu erweitern. Schließlich ist die Natur die beste Schule, die wir haben – da liegt was an!
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Ort | Langenbach, Deutschland |
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