Lebensfreude zurückgewinnen: Die einzigartige Phoenix-Oase in Freising

Lebensfreude zurückgewinnen: Die einzigartige Phoenix-Oase in Freising
In Freising öffnete Anfang Juni die „Phoenix-Oase“ ihre Türen für Menschen, die nach einem Schlaganfall Unterstützung suchen. Diese einzigartige Begegnungsstätte bietet Hilfebedürftigen nicht nur Raum für Austausch, sondern auch viele Möglichkeiten zur aktiven Freizeitgestaltung. Hier findet auch Shirin einen neuen Lebensmut, die nach zwei Schlaganfällen am 3. Februar 2022 mit einer Lähmung der linken Körperhälfte kämpft. Betrachtet man ihren Werdegang, wird deutlich: Diese Oase ist wichtig für ihre Lebensqualität.
In der „Phoenix-Oase“ stehen strukturierte Freizeitaktivitäten wie Spaziergänge, Basteln und gemeinsames Kochen auf dem Programm. Auch nach dem Mittagessen sind Ruhepausen und Entspannung eingeplant. Geplant sind zusätzlich Physiotherapie und Ergotherapie im hauseigenen Therapieraum, um den Gästen zu helfen, ihre Fähigkeiten zurückzugewinnen. Durch eine Anschubfinanzierung von 360.000 Euro, bereitgestellt vom Bayerischen Gesundheits- und Pflegeministerium, hat die Oase für die nächsten fünf Jahre eine sichere finanzielle Basis gefunden. Die Einrichtung ist ideal in einem 160 Quadratmeter großen Erdgeschoss mit Garten untergebracht.
Süddeutsche berichtet, dass …
Das Herzstück der Oase
Elisabeth Wust, die Leiterin der Einrichtung, möchte ihren Gästen Lebensfreude vermitteln. Die Oase soll nicht nur ein Ort der Therapie sein, sondern ein Treffpunkt, wo man sich gegenseitig unterstützt und motiviert. Inge Thaler, die Vorsitzende des Vereins „Phoenix“, hat für die Eröffnung der Begegnungsstätte lange gekämpft. Sie gründete bereits 2001 eine Selbsthilfegruppe, bevor sie 2004 den Verein „Phoenix Freising“ ins Leben rief, der mittlerweile 176 Mitglieder zählt. Diese Gemeinschaft zeigt eindrucksvoll, wie wichtig Zusammenhalt und Unterstützung für die Betroffenen sind.
Wie die Zahlen zeigen, ist Unterstützung nach einem Schlaganfall mehr als nötig. Jährlich erleiden etwa 270.000 Menschen in Deutschland einen Schlaganfall, der häufigste Grund für erworbene Behinderungen im Erwachsenenalter. Rund 60 % der Patienten sind ein Jahr nach dem Schlaganfall auf Therapie oder Pflege angewiesen. Daher zeigt sich das Engagement in der „Phoenix-Oase“ als unabdingbar für die Integration und Rehabilitation der Betroffenen.
Selbsthilfegruppen als zusätzliche Stütze
Aber nicht nur in Freising gibt es engagierte Treffpunkte. In verschiedenen Städten sind Selbsthilfegruppen im Einsatz, um Menschen nach einem Schlaganfall Unterstützung zu bieten. Ein Beispiel ist die Selbsthilfegruppe „Neue Wege“, die sich insbesondere an Betroffene bis ca. 55 Jahre richtet. Diese Gruppe trifft sich monatlich im Servicepunkt Schlaganfall und bietet einen Raum für Austausch zu Themen wie Erschöpfung und emotionale Instabilität. Kochen, Kino oder Yoga stehen dort ebenfalls auf dem Programm. Die Anmeldungen sind vor dem ersten Besuch erforderlich.
Schlaganfallallianz berichtet, dass …
Darüber hinaus gibt es in Österreich zahlreiche Selbsthilfegruppen, die Betroffenen und deren Angehörigen helfen. Von Burgenland bis zum Tirol und in Wien, die Angebote sind vielfältig. Ein Besuch auf den Seiten der Dachverbände gibt Aufschluss über die regionalen Gruppen und deren Kontaktmöglichkeiten.
Gesundheit.gv.at berichtet, dass …
Die „Phoenix-Oase“ trägt nicht nur zur Wiedererlangung der Lebensqualität bei, sondern ist gleichzeitig ein wichtiger Ort des Zusammenhalts. Menschen wie Shirin finden hier nicht nur Hilfe, sondern auch eine Gemeinschaft, die ihre Herausforderungen gemeinsam meistert. Ein #NeuesKapitel für die Selbsthilfe in Freising und darüber hinaus.