Shuttle-Bus für Asam: Freisinger ältere Generation fordert barrierefreie Anbindung!

Shuttle-Bus für Asam: Freisinger ältere Generation fordert barrierefreie Anbindung!
Der Freisinger Asam, ein lebendiger Veranstaltungsort, zieht seit seiner Wiedereröffnung im letzten Jahr immer mehr Besucher an. Besonders geschätzt wird die aktuelle Tanzaufführung „FLOW“ der renommierten Compagnie Linga, die eine spannende Darbietung zum Thema Naturphänomene und individuelle Ausdruckskraft bietet. Dieses Event und viele andere Veranstaltungen setzen jedoch die Frage auf, wie ältere Menschen und mobilitätseingeschränkte Bürger den Weg dahin bewältigen können. Der Zugang zu diesem kulturellen Zentrum ist für viele eine Herausforderung.
Eine der betroffenen Stimmen ist die 79-jährige Freisingerin Paula Schrödl. Sie hat öffentlich den Wunsch geäußert, einen Shuttlebus einzuführen, der Besucher nach den Veranstaltungen sicher nach Hause bringt. Ihr Vorschlag sah vor, an einem Haltepunkt am Kriegerdenkmal anzufangen, um die öffentlichen Parkplätze besser zu nutzen. Kulturreferent Nico Heitz unterstützt diese Idee und betont, dass barrierefreie Erreichbarkeit für alle Bürger essenziell ist. Allerdings stehen im Moment keine Mittel für einen Shuttleverkehr zur Verfügung, und es fehlen klare Daten über den tatsächlichen Bedarf, was Karl Raster, der Geschäftsleiter der Stadt Freising, unterstreicht.
Öffentliche Verkehrsanbindung und Barrierefreiheit
Derzeit haben ältere Menschen und Menschen mit Einschränkungen es schwer, das Asam zu erreichen, besonders wenn sie nach Abendveranstaltungen auf die Rückfahrt angewiesen sind. Die bestehenden Buslinien 650 und 651 servieren sonntags nicht die nötigen Haltestellen in der Nähe des Asams und enden oft vor Veranstaltungsende. Dies stellt eine erhebliche Hürde dar, die mit einer gezielten Lösung überwunden werden könnte. Raster verweist auf die Möglichkeit von ehrenamtlichen Initiativen oder Taxi-Diensten als tragbare Alternativen.
Die Herausforderung der Barrierefreiheit im öffentlichen Personennahverkehr wurde durch das Personenbeförderungsgesetz (PBefG) bereits 2013 ins Leben gerufen, welches bis 2022 eine vollständige Barrierefreiheit forderte. Doch diese Frist ist verstrichen, und viele Haltestellen sind noch nicht barrierefrei erreichbar. Verantwortlich dafür sind die Städte und Landkreise, welche oft mit beschränkten finanziellen Mitteln und personellen Ressourcen kämpfen, um eine barrierefreie Infrastruktur flächendeckend zu gewährleisten. Überwiegend basieren fehlende Fortschritte auf hohen Umbaukosten und der Notwendigkeit, Prioritäten zu setzen.
Veranstaltungen im Asam
Die vielfältigen kulturellen Angebote im Asam sind jedoch nicht zu unterschätzen. Die aktuelle Tanzaufführung „FLOW“ bietet eine faszinierende Zusammenführung von Licht, Bewegung und Klang, das von Live-Musik begleitet wird. Die international gefeierte Tanzkompanie bringt ein tiefes Verständnis für die Balance zwischen kollektiver Harmonie und individuellem Ausdruck in ihre Choreographien ein. Der Eintritt liegt zwischen 26 und 29 Euro, wobei die Abendkasse eine Aufschlaggebühr erhebt. Im Anschluss ist die Bar im Asam geöffnet, was die Möglichkeit bietet, sich mit Freunden und anderen Besuchern auszutauschen.
Am Ende bleibt zu hoffen, dass die Idee eines Shuttlebusses für die ältere Generation und Menschen mit Beeinträchtigungen bald Realität wird. Denn jeder sollte die Chance haben, an den wundervollen Veranstaltungen im Asam teilzunehmen, ohne sich um die Rückfahrt sorgen zu müssen. Die Vorschläge von engagierten Bürgern wie Paula Schrödl sind dafür ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung.