Blitzer-Ärger in Fürstenfeldbruck: 86-Jähriger angezweifelt Bußgeld!
Bert Scholz (86) wurde in Fürstenfeldbruck geblitzt. Er bezweifelt die Rechtmäßigkeit des Blitzers am Ortseingang.

Blitzer-Ärger in Fürstenfeldbruck: 86-Jähriger angezweifelt Bußgeld!
In Fürstenfeldbruck hat ein Blitzereignis für Aufregung gesorgt: Bert Scholz, ein 86-jähriger Autofahrer aus Kottgeisering, wurde am Ortseingang geblitzt. Der Vorfall ereignete sich Ende Juni, als er die Schöngeisinger Straße befuhr. Hier gilt außerorts ein Tempolimit von 80 km/h, das auf 60 km/h und schließlich auf 50 km/h reduziert wird, sobald das Ortseingangsschild erreicht ist. Scholz überschritt das Tempolimit innerorts um 10 km/h und erhielt ein Verwarnungsgeld von 30 Euro, informiert die Merkur.
Der Rentner zeigt sich jedoch skeptisch gegenüber der Rechtmäßigkeit des Blitzes. Er bemängelt, dass der Blitzer nur etwa 150 Meter vom Ortsschild entfernt steht, während in Bayern normalerweise ein Mindestabstand von 200 Metern vorgeschrieben ist. Die zuständige Verkehrsüberwachung entgegnet, dass diese Regelung hier nicht anwendbar sei, da im Vorfeld des Ortseingangs bereits Tempo 60 gelte, was als sogenannter Geschwindigkeitstrichter bekannt ist. Ein Sprecher des ADAC bestätigt, dass in bestimmten Fällen der Mindestabstand zur Messanlage unterschritten werden kann, etwa bei Unfallschwerpunkten oder Schulen.
Tempolimits und deren Einhaltung
Warum sind Tempolimits überhaupt wichtig? Diese Vorschriften dienen der Verkehrssicherheit und sind in klaren Richtlinien festgehalten. In Deutschland kommen unterschiedliche Messverfahren zur Anwendung, wie beispielsweise Lasermessungen oder Radarmessungen, die alle technisch geprüft und zugelassen werden müssen, wie der ADAC informiert. Bei Geschwindigkeitsüberschreitungen drohen nicht nur Bußgelder, sondern je nach Schwere der Übertretung auch Punkte in Flensburg und Fahrverbote.
Scholz hat bislang auf das Bußgeld nicht reagiert, zieht jedoch in Erwägung, es „unter Vorbehalt“ zu bezahlen, ohne ein Verfahren einleiten zu wollen. Zeigt sich hier die Unsicherheit vieler Autofahrer, wenn es um Geschwindigkeitskontrollen geht? Wenn man sich die verschiedenen Messmethoden anschaut, ist es nachvollziehbar. Geschwindigkeitsmessungen können sowohl mobil als auch stationär erfolgen, oft abhängig von der Verkehrssituation.
Messmethoden in der Praxis
Ein weiterer Aspekt von Geschwindigkeitsmessungen ist der Toleranzabzug. Bei Geschwindigkeiten bis 100 km/h werden 3 km/h abgezogen, bei höheren Geschwindigkeiten sind es 3 Prozent, wie bussgeldkatalog.de erklärt. Dieser Abzug soll Messungenauigkeiten ausgleichen und gewährt den Fahrern eine Art Puffer, um möglichen Unstimmigkeiten zu begegnen. Oft werden Blitzgeräte an Gefahrenstellen wie Schulen oder Baustellen aufgestellt, um maximale Sicherheit zu gewährleisten.
Abschließend bleibt zu sagen, dass die Verkehrsüberwachung nicht nur zum Zweck hat, Geldstrafen zu verhängen, sondern in erster Linie das Ziel verfolgt, für mehr Sicherheit auf unseren Straßen zu sorgen. Insofern ist es wichtig, die Regelungen und deren Hintergründe zu verstehen, um im Straßenverkehr verantwortungsbewusst handeln zu können.