E-Scooter-Chaos in Fürstenfeldbruck: Stadt plant härtere Maßnahmen!
Probleme mit falsch geparkten E-Scootern in Fürstenfeldbruck: Stadt plant schärfere Maßnahmen zur Lösung des Parkproblems.

E-Scooter-Chaos in Fürstenfeldbruck: Stadt plant härtere Maßnahmen!
In Fürstenfeldbruck sorgt das Abstellen von E-Scootern für frischen Wind in der Diskussion über städtische Ordnung. Immer wieder blockieren falsch geparkte Roller Gehwege, und die Stadt steht vor der Herausforderung, schärfere Maßnahmen gegen die Vermietfirmen zu ergreifen, um das Problem in den Griff zu bekommen. Laut Merkur dürfen E-Scooter nur in ausgewiesenen Bereichen ausgeliehen und geparkt werden, doch die Regelungen werden häufig missachtet.
Die Zahlen sprechen für sich: Im Juli verzeichnete der Anbieter Lime etwa 8.000 Fahrten mit 1.800 Nutzern, wobei die durchschnittliche Fahrtstrecke bei ca. 1,5 Kilometern und die Dauer von etwa acht Minuten liegt. Aktuell sind 40 E-Scooter im Einsatz, die jedoch oft unsachgemäß abgestellt werden – beispielsweise direkt vor Einfahrten, Garagen oder Zebrastreifen. Das sorgt nicht nur für Ärger bei den Anwohnern, sondern bringt auch die Stadtverwaltung in Zugzwang, die Möglichkeiten zur Problemlösung zu prüfen.
Initiativen zur Verbesserung der Parksituation
Obwohl es in beiden Kommunen, Fürstenfeldbruck und Germering, nur etwa zehn Beschwerden zu falsch abgestellten Scootern gibt, ist die Stadt nicht bereit, diese Thematik zu ignorieren. Martin Hubert, der stellvertretende Leiter der Germeringer Polizeiinspektion, berichtet, dass die Polizei keinerlei signifikante Vorkommnisse verzeichnet hat, doch das Landratsamt plant dennoch zusammen mit Lime Maßnahmen gegen Falschparker zu ergreifen, zeigt eine Auswertung von Süddeutsche.
Eine Idee ist die Einführung von Strafgebühren, die mit der Anzahl der Verstöße steigen, um die Fahrer zu mehr Achtsamkeit zu bewegen. Unterstützend soll die App der Firma Lime die Nutzer beim Fahrtende an das ordnungsgemäße Parken erinnern und ein Foto des geparkten Fahrzeugs anfordern. Beschwerden über falsch geparkte Roller können direkt an Lime gerichtet werden, sodass eine schnellere Bearbeitung möglich ist.
Roller als praktisches Fortbewegungsmittel
E-Scooter sind vor allem an Bahnhöfen und wichtigen Bushaltestellen hoch im Kurs. Trotz der strengen Vorgaben ist der Altbestand überraschend niedrig: Seit 2018 dokumentierte die Polizei in Fürstenfeldbruck lediglich drei Unfälle mit Elektrorollern, während in Germering einige wenige Unfälle im oberen einstelligen Bereich registriert wurden. Diese Zahlen sind bemerkenswert, besonders wenn man bedenkt, dass viele E-Scooter-Nutzer unter dem Einfluss von Alkohol oder Drogen erwischt werden. In Germering wurden in diesem Zusammenhang 25 Fahrer gestoppt.
Der Markt für E-Scooter ist im Fluss: Während die Firma Bird, die 2021 mit 140 Leihrollern startete, sich vom deutschen Markt zurückgezogen hat, scannen Lime und das Landratsamt weiterhin aktiv die Lage. Ob und wann die Anzahl der Leihscooter erhöht wird, steht zurzeit nicht zur Debatte, jedoch bleibt die Entwicklung in dieser Angelegenheit spannend und bietet Spielraum für weitere Initiativen.