Fürsty Speeders aufgelöst: Endet das Crossminton-Abenteuer in Fürstenfeldbruck?

Der Crossminton-Verein Fürsty Speeders in Fürstenfeldbruck hat sich aufgelöst, nachdem kein Nachfolger für Charly Knobling gefunden werden konnte.

Der Crossminton-Verein Fürsty Speeders in Fürstenfeldbruck hat sich aufgelöst, nachdem kein Nachfolger für Charly Knobling gefunden werden konnte.
Der Crossminton-Verein Fürsty Speeders in Fürstenfeldbruck hat sich aufgelöst, nachdem kein Nachfolger für Charly Knobling gefunden werden konnte.

Fürsty Speeders aufgelöst: Endet das Crossminton-Abenteuer in Fürstenfeldbruck?

Die Crossminton-Community in Fürstenfeldbruck trauert um das Ende eines einzigartigen Kapitels, denn die Fürsty Speeders, der erste und einzige Crossminton-Verein im Landkreis, haben sich endgültig aufgelöst. Der Verein wurde 2010 von Charly Knobling und seinen Mitstreitern gegründet und erfreute sich über fast 15 Jahre an begeisterten Spielern und internationalen Wettkämpfen, kann jedoch auf eine turbulente Entwicklung zurückblicken, die letztlich zum Schlussstrich führte. Wie Merkur berichtet, blieb die Suche nach einem Nachfolger für den langjährigen Vorsitzenden Knobling erfolglos, was zur Auflösung des Vereins Mitte Mai 2025 führte.

Knobling hatte vor eineinhalb Jahren angekündigt, von seinem Posten zurückzutreten, doch trotz seiner Bemühungen gelang es ihm nicht, jemanden zu finden, der seine Nachfolge antreten wollte. Der Verein hatte in seinen besten Zeiten 40 Mitglieder, jedoch stagnierte die Zahl bis auf 26, was zum Rückgang des Interesses am Trainings- und Wettkampfbetrieb führte. Die Gründe dafür sind nicht ganz klar, möglicherweise liegen sie an den Trainingszeiten oder der Notwendigkeit, als Teil des Vereins aktiv zu sein.

Die Faszination Crossminton

Crossminton, früher bekannt als Speed-Badminton, ist eine aufregende Mischung aus Tennis, Badminton und Squash und bietet die Flexibilität, auf unterschiedlichen Untergründen zu spielen. Wie Süddeutsche beschreibt, wird es mit einem kleineren Spielgerät, dem „Speeder“, gespielt. Die Spielfeldmaße ähneln einem Tennisplatz, wobei nur die hinteren 6,40 Meter bespielt werden. Knobling ist nicht nur ein engagierter Spieler, sondern hat sich auch viele Jahre lang für die Bekanntheit von Crossminton in der Region eingesetzt.

Mit viel Herzblut organisierte er Aktionstage, um den Sport den Passanten näherzubringen und sie zum Ausprobieren zu animieren. Trotz seiner Anstrengungen blieb das Interesse von potenziellen Spielern eher bescheiden. Viele sehen Crossminton als Randsportart, auch wenn der Spaß und die Freude am Spiel nicht zu leugnen sind. „Es ist leichter als Tennis“, hört man oft von Schnupperspielern auf der Klosterwiese.

Ein neuer Weg für Charly Knobling

Nach der Auflösung des Vereins sucht Knobling nun neue Wege. Aktuell widmet er sich dem Padel-Tennis und plant vielleicht, an der Crossminton-Weltmeisterschaft in Tschechien in der Ü60-Kategorie teilzunehmen. Als einer der besten Spieler hat Knobling selbst große Erfolge erzielt; 2018 war er die Nummer zwei der Weltrangliste und hat auch mehrere Jahre einen Meistertitel auf nationaler Ebene errungen. Auch die Fürsty Speeders waren in der Vergangenheit bei internationalen Turnieren präsent, darunter in Tokio, Oslo und Budapest.

Für Crossminton-Interessierte im Landkreis wird es künftig schwerer, denn sie müssen nach München, Ulm oder Poing fahren, um ihrer Leidenschaft nachzugehen. Der Weg ist weit, aber vielleicht wird der Geist der Fürsty Speeders weiterhin in irgend einer Form bestehen bleiben.