Umweltschützer warnen: EU-Klimaziele drohen zu scheitern!
Umweltschützer kritisieren EU-Klimabeschlüsse vom 5.11.2025, befürchten Schlupflöcher und schwache Ziele für 2040 und COP20.

Umweltschützer warnen: EU-Klimaziele drohen zu scheitern!
Umweltorganisationen sind alarmiert über die neuesten Entwicklungen in der EU-Klimapolitik. Wie Presse Augsburg berichtet, steht die Abschwächung des Klimazwischenziels für 2040 in der Schusslinie. Besonders der Zeitpunkt der Verschiebung des Emissionshandels für Gebäude und Verkehr stößt auf heftige Kritik.
Charly Heberer von Germanwatch macht deutlich, dass es „Schlupflöcher“ im Ratsbeschluss gibt, die die Integrität der EU-Klimapolitik gefährden könnten. Seine Kollegin Sarah Zitterbarth von Greenpeace sieht in diesen Entwicklungen ein Risiko für die EU, sich bei der UN-Klimakonferenz (COP20) in Brasilien schwach zu präsentieren.
Kritik an internationalen Emissionsgutschriften
Einen weiteren Kritikpunkt bringt Christoph Bals von Germanwatch ans Licht. Die Verwendung internationaler Emissionsgutschriften, die bis zu fünf Prozent der Emissionsreduktion abdecken dürfen, hält er für problematisch. „Das bedeutet, dass diese Reduktion nicht in der EU stattfinden muss“, so Bals. Auch Petter Lydén von Germanwatch äußert Bedenken über das Klimazwischenziel 2035, das lediglich eine Zielspanne von 66,25 bis 72,5 Prozent vorsieht.
Die EU hat jedoch ein CO2-Ziel für 2040 von minus 90 Prozent beschlossen, was bis 2035 eine Reduktion der Emissionen um mindestens 77 Prozent erfordert. Dennoch bleibt unklar, ob die Mitgliedstaaten die angestrebten Ziele für natürliche Kohlenstoffsenken erreichen können, wie Heberer anmerkt.
Einigung oder Blamage?
Eine Einigung wurde zwar erzielt, doch Greenpeace ist der Meinung, dass diese nicht ausreicht, um die Pariser Klimaziele zu erreichen. Viviane Raddatz vom WWF Deutschland äußert Zweifel an der Umsetzung konkreter Maßnahmen zur Erreichung der beschlossenen Ziele. Unter diesen Umständen bleibt abzuwarten, wie die EU auf internationaler Ebene auftritt.
Zusammengefasst ist klar, dass die Klimapolitik der EU auf einem Prüfstand steht. Die Herausforderungen sind groß und die kommenden Monate werden zeigen, ob die aktuellen Maßnahmen tatsächlich zu einer Verbesserung der Klimasituation führen oder ob hier nur ein Zickzackkurs gefahren wird.
Falls Leser:innen eigene Anliegen oder Fragen haben, können sie sich an lokale Informationsstellen wenden, wie etwa auf Shaw Local, wo weitere Details und Unterstützung bei Themen gefunden werden können.
In einer Zeit, in der die Dringlichkeit des Klimaschutzes unbestreitbar ist, bleibt der Ball nun bei den Mitgliedstaaten der EU, ihre Versprechen auch tatsächlich einzuhalten. Der Weg ist steinig, und sowohl Politiker als auch Bürger müssen nun zeigen, dass sie ein gutes Händchen für den Umgang mit dieser Thematik haben.