Der Bayerische Hof: Rosenheims einstige Hotellegende im Licht der Geschichte!

Der Bayerische Hof: Rosenheims einstige Hotellegende im Licht der Geschichte!
Bevor wir uns in das Heute stürzen, werfen wir einen Blick in die Geschichte des „Bayerischen Hofs“ in Rosenheim. Um 1904 stand der renommierteste Gasthof der Stadt am Max-Josefs-Platz 17, wo einst hochgestellte Persönlichkeiten nächtigten. Historische Aufnahmen zeigen, dass der „Bayerische Hof“ zu jener Zeit ein beliebter Ort für das bayerische und österreichische Adelshaus war. So verbrachte beispielsweise Königin Karoline von Bayern im Jahr 1822 eine Nacht an diesem Ort, und auch die österreichische Kaiserin Charlotte ließ sich 1838 dort bewirten.
Wie die Innpuls berichtet, begann der Niedergang des Gasthofs gegen Ende des 19. Jahrhunderts, als neuere, schickere Hotels wie der „Deutsche Kaiser“ und „Wendelstein“ die Gunst der Gäste gewannen. Schließlich wurde der „Bayerische Hof“ um 1914 geschlossen. Doch die Geschichte des Gebäudes endet hier nicht. Es wurde in den folgenden Jahrzehnten für andere Zwecke genutzt, unter anderem war über 70 Jahre das Herrenmodegeschäft „Adlmaier“ ansässig und heute finden modische Kunden im Geschäft „Heppel“ ein neues Zuhause.
Ursprünge des Bayerischen Hofs
Die Wurzeln des „Bayerischen Hofs“ reichen zurück bis ins Jahr 1723, als das Gebäude in den Steuerbüchern erstmals erwähnt wurde. Ein verheerender Brand im Jahr 1785 zerstörte das Haus komplett, doch bereits nach dem Wiederaufbau eröffnete Josef Aurel Stadler einen neuen Laden für Stoffe und Käseprodukte, so informiert die Webseite des Bayerischen Hofs. Das Gebäude wechselte mehrmals den Besitzer und fand 1856 unter Franz Büttner wieder zu seinem ursprünglichen Zweck zurück – als Pension.
Nach dem Zweiten Weltkrieg, 1949, wurden die ersten Schroth-Kur-Gäste im „Hotel Büttner“ willkommen geheißen. Seit 1989 trägt das Haus den Namen „Hotel Bayerischer Hof“ und wird seit 1998 von der Familie Levinger geleitet.
Geselligkeit und Wirtshausleben in Bayern
Die Tradition der Wirtshäuser in Bayern hat einen besonderen Stellenwert in der Kultur. Sie sind Orte der Geselligkeit, des Austauschs und der Gemeinschaft. In ländlicheren Gegenden, wo man oft zusammenkommt, um das Kartenspiel Schafkopf zu spielen, bleibt dieser Brauch lebendig, auch wenn er in vielen Gaststätten immer seltener praktiziert wird. Wie in einem Artikel von Erlebe Bayern beschrieben, sind die Wirtshäuser weit mehr als nur gastronomische Betriebe – sie sind das Herz der Dorfgemeinschaften, wo Geburtstagsfeste, Stammtische und gesellige Abende gefeiert werden.
Zusammengefasst ist der „Bayerische Hof“ nicht nur ein Ort der Geschichte, sondern auch ein Symbol für die bayerische Gastfreundschaft und Geselligkeit. Auch wenn sich das Ambiente und die Nutzung des Gebäudes im Laufe der Jahre verändert haben, bleibt der Geist des Zusammenkommens und des Feiern von Gemeinschaft weiter lebendig. Ein Hoch auf die Traditionen, die uns verbinden!