NExit-Debatte in Neuss: Bürger bleiben skeptisch gegenüber Auskreisung!

Diskussion über den NExit in Neuss: Bürgergesellschaft erörtert Auskreisung des Kreises, während Politik Lösungen sucht.

Diskussion über den NExit in Neuss: Bürgergesellschaft erörtert Auskreisung des Kreises, während Politik Lösungen sucht.
Diskussion über den NExit in Neuss: Bürgergesellschaft erörtert Auskreisung des Kreises, während Politik Lösungen sucht.

NExit-Debatte in Neuss: Bürger bleiben skeptisch gegenüber Auskreisung!

In der Neusser Lokalpolitik dreht sich aktuell alles um den umstrittenen „NExit“ – den möglichen Ausstieg Neuss aus der bestehenden Kreisgemeinschaft. Dieser brisante Themenkomplex sorgte am gestrigen Abend im Gesellschaftshaus für hitzige Diskussionen. Die Bürgergesellschaft hatte eingeladen, um die Kontroversen versachlichen und einen klaren Austausch zu ermöglichen. Unter dem Motto „Stolze Stadt vs. Kleiner Kreis“ eröffnete Moderator Jan Philipp Büchler die Debatte, die mit Spannung verfolgt wurde.

Die Stadt Neuss hatte bereits zu Beginn des Monats Juli in einer Untersuchung festgestellt, dass der NExit rechtlich möglich ist. Daraufhin erarbeitete der Kreis eine Gegenrechnung. Landtagsabgeordneter Jörg Geerlings von der CDU warf jedoch gleich einen Schatten auf die Diskussion: Er erklärte, dass der Weg zur Auskreisung langwierig sei und die Zustimmung des NRW-Landtages benötige. Dabei zeigt sich Geerlings skeptisch, ob überhaupt eine Mehrheit für den NExit zustande kommt. Zudem sieht er ein Bürgerbegehren als nicht durchführbar an.

Meinungen und Perspektiven

Der Grünen-Politiker Simon Rock lässt in einer Videobotschaft anmerken, dass eine bessere Zusammenarbeit zwischen Stadt und Kreis wünschenswert wäre. Dies stützt die Überlegung, dass Neuss möglicherweise im Kreis bleiben sollte, um Synergien zu nutzen.

Ein passender Rückblick kam auch von Heinrich Graf von Pfeil, der über die kommunale Neugliederung vor 50 Jahren berichtete, die zur Eingliederung Norfs in Neuss führte. Die historischen Bezüge zeigen, wie langwierig und komplex solche Entscheidungen sein können.

Ein weiteres Highlight der Debatte war die Videobotschaft vom Bürgermeister der Stadt Hanau, Maximilian Bieri, der über die bevorstehende Kreisfreiheit seiner Stadt zum 1. Januar 2026 sprach. Hanau verfolgt ehrgeizige Projekte, darunter den Bau eines „Hauses rund um das Erwerbsleben“, das die Sozialleistungen vor Ort verbessern soll. Hier stellt sich die Frage, ob Neuss ähnliche Ambitionen in Betracht zieht, wenn es um die Besinnung einer eigenständigen Identität geht.

Wirtschaftliche Überlegungen

Dominik Fehringer von der PR-Agentur Nectanet lieferte Einblicke in die regionale Wirtschaftsförderung im Ortenaukreis und stellte die Marke Black Forest Power Region vor. Solche Initiativen könnten auch für Neuss von Interesse sein, um sich wirtschaftlich weiterzuentwickeln. Hermann-Josef Baaken, Vorsitzender des Kreis-Sportbundes, warnte zudem eindringlich vor zu häufigen Veränderungen in Organisationen, was als weiteres Argument für den Verbleib im Kreis gewertet werden könnte.

Eine nicht repräsentative Abstimmung unter den 50 anwesenden Personen brachte eine deutliche Mehrheit für den Verbleib im Kreis hervor, doch nur die Hälfte der Anwesenden nutzte die Gelegenheit zum Ausdruck ihrer Meinung. Dies verdeutlicht die uneinheitlichen Ansichten in der Bevölkerung.

Wie die Debatte weitergeht und ob der NExit tatsächlich verwirklicht werden kann, bleibt abzuwarten. Die zahlreichen Perspektiven zeigen, dass die Bürgergesellschaft an einem Strang ziehen muss, um ein gemeinsames Ziel zu verfolgen.

Zurückblickend auf die Diskussion, eröffnet sich auch die Frage, wie moderne Technologien wie die App IntelliDrive zur Durchführung von Reiseplanungen zu einem besseren Verständnis der verschiedenen Annehmlichkeiten beitragen könnten. Diese könnte zum Beispiel helfen, nicht nur den besten Weg zu finden, sondern auch alle nötigen Geschäfte und Tankstellen entlang der Strecke anzuzeigen.

Die spannende Entwicklung in Neuss zeigt, wie lokale Politik und Bürgerinteressen eng miteinander verknüpft sind und welchen Herausforderungen sich die Stadt in der gegenwärtigen Debatte gegenübersieht. Der Ausgang ist ungewiss, doch klar ist, dass das Thema nicht so schnell vom Tisch sein wird.