Auto erfasst Jungen auf Radweg – Fahrerlin hat viel zu verlieren!

Auto erfasst Jungen auf Radweg – Fahrerlin hat viel zu verlieren!
In Ingolstadt hat sich am 14. Juli 2025 ein bedauerlicher Unfall ereignet, der erneut die Gefahren im Straßenverkehr aufzeigt. Um circa 16:30 Uhr wurde ein zehn Jahre alter Junge auf seinem Fahrrad von einem Auto erfasst. Die 63-jährige Fahrerin, die aus dem Kreis Eichstätt stammt, steuerte einen VW-Tiguan und wollte an einer Tankstelle nach rechts abbiegen. Während sie auf der Regensburger Straße stadteinwärts fuhr, hielt sie kurz an, als ihr Fahrzeug bereits teilweise auf dem Radweg stand, und setzte dann ihre Fahrt fort, ohne auf den herannahenden Jungen zu achten. Der Bursche kollidierte mit der rechten Seite des Wagens, stürzte und zog sich leichte Verletzungen zu. Der Rettungsdienst war schnell zur Stelle und kümmerte sich um den Jungen. Die Fahrerin steht nun möglicherweise vor einer Strafanzeige wegen fahrlässiger Körperverletzung, während der Sachschaden auf etwa 2000 Euro geschätzt wird, wie Pfaffenhofen Today berichtet.
Ein weiteres tragisches Ereignis ereignete sich nur wenige Tage zuvor, am 12. Juli 2025, im Ingolstädter Norden. Hierbei wurde ein 59-jähriger Radfahrer, der mit seinem Pedelec unterwegs war, schwer verletzt. Der Radler fuhr bei grüner Ampel in Richtung Etting und überquerte eine Einmündung zur Ettinger Straße. Ein 58-jähriger Autofahrer aus dem Landkreis Eichstätt bemerkte den Radfahrer nicht und erfasste diesen beim Abbiegen. Auch er musste wegen der Schwere seiner Verletzungen ins Krankenhaus gebracht werden. Der Schaden an den Fahrzeugen wurde ebenfalls auf etwa 2000 Euro beziffert, wie Donaukurier berichtet.
Statistiken, die nachdenklich stimmen
Die jüngsten Unfälle werfen ein Schlaglicht auf ein größeres Problem. Laut den Zahlen des Statistischen Bundesamtes sterben jährlich zahlreiche Radfahrer im Straßenverkehr. Im Jahr 2024 waren es insgesamt 441, was einen gefährlichen Trend zeigt, auch wenn diese Zahl im Vergleich zum Jahr 2023 um 33 gesenkt werden konnte. Aber schaut man etwas weiter zurück, so zeigt sich ein Anstieg im Zehnjahresvergleich. Jedes sechste Todesopfer im Straßenverkehr war ein Radfahrer, und die Kollisionen mit Autos machen 70,7 Prozent der 92.882 Fahrradunfälle aus, in denen Personen zu Schaden kamen. Autofahrer tragen in 75,3 Prozent der Fälle die Hauptschuld. Besonders betroffen sind E-Bike-Fahrer, die 43,5 Prozent der tödlich verunglückten Radfahrer ausmachten, was die Gefahren für diese Gruppe noch einmal verdeutlicht, wie Tagesschau kommentiert.
E-Bikes: Ein zweischneidiges Schwert
Die Anstieg der E-Bike-Fahrer unter den Opferzahlen ist alarmierend: 192 Pedelec-Fahrer verloren im Jahr 2024 ihr Leben, fast fünfmal mehr als vor einem Jahrzehnt. Ein weiterer beunruhigender Fakt ist, dass 68,8 Prozent der tödlich verletzten E-Bike-Fahrer über 65 Jahre alt sind. Es wird deutlich, dass ältere Menschen besonders gefährdet sind, egal ob sie mit einem E-Bike oder einem herkömmlichen Fahrrad unterwegs sind. Fast zwei Drittel der Verunglückten fallen in diese Altersgruppe.
Die beiden Vorfälle in Ingolstadt zeigen eindrücklich, wie wichtig es ist, die Verkehrssicherheit zu erhöhen. Sowohl Autofahrer als auch Radfahrer sind gefordert, mehr aufeinander zu achten. Setzen wir uns dafür ein, dass solche tragischen Unfälle in Zukunft der Vergangenheit angehören!