Aggressiver Alkoholexzesse in Landshut: Polizistin angegriffen!
Am 27. Oktober 2025 griff ein alkoholisierter Mann in Landshut eine Polizistin an. Ermittlungen laufen wegen tätlichem Angriff.

Aggressiver Alkoholexzesse in Landshut: Polizistin angegriffen!
In Landshut, genauer gesagt im Stadtteil Klausental, kam es am vergangenen Sonntag gegen 16 Uhr zu einem Vorfall, der die Gemüter erregt. Zwei stark alkoholisierte polnische Staatsbürger, 25 und 26 Jahre alt, gerieten auf offener Straße in einen Streit. Der Anlass? Der 26-Jährige war im Besitz des Wohnungsschlüssels, was beim 25-Jährigen zu provokativen Reaktionen führte. Er wurde zunehmend aggressiv und attackierte seinen Begleiter körperlich.
Die Situation eskalierte schnell, weshalb die Polizei alarmiert wurde. Die Beamten fanden den 25-Jährigen in einem wenig kooperativen Zustand vor. Während des Abtransports zur Dienststelle wurde er gewalttätig und versuchte, einer Polizistin einen Kopfstoß zu verpassen, was jedoch fehlschlug. In der Folge wurde der 25-Jährige mit Handfesseln fixiert und in Gewahrsam genommen. Gegen ihn laufen nun Ermittlungen wegen tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte und weiteren Delikten, wie pnp.de berichtet.
Rechtliche Konsequenzen
Gewaltakte gegen Polizeibeamte, wie sie in diesem Fall zu beobachten waren, führen nicht nur zu öffentlicher Empörung, sondern auch zu klaren strafrechtlichen Konsequenzen. Laut dem Strafgesetzbuch (§ 113 StGB) kann der Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte mit Freiheitsstrafen von bis zu drei Jahren oder Geldstrafen geahndet werden. Bei tätlichem Angriff gemäß § 114 StGB drohen gar Mindeststrafen von drei Monaten und Höchststrafen von fünf Jahren.
Es ist zu beachten, dass selbst spontane Handlungen erhebliche Folgen nach sich ziehen können. Für den 25-Jährigen wird die Verteidigung entscheidend sein, da oft Aussage gegen Aussage steht. Wichtige Gesichtspunkte für seine Verteidigung sind unter anderem die Rechtmäßigkeit der Polizeimaßnahme, mögliche Notwehrsituationen und die Glaubwürdigkeit von Zeugenaussagen sowie etwaigen Videobeweisen. Psychologische Gutachten oder Informationen zur Persönlichkeitsstruktur könnten strafmildernd wirken, wenn sich die Situation vor Gericht wiederfindet, wie auf fachanwalt.de erläutert wird.
Öffentliche Wahrnehmung und Reaktionen
Es ist bemerkenswert, wie schnell öffentliche Reaktionen auf solche Vorfälle oft reflexartig ausfallen. In der Realität ist die Situation jedoch häufig komplexer, als sie auf den ersten Blick scheint. Provokationen durch Beamte, überzogene Polizeimaßnahmen oder einfach Missverständnisse können schnell zu eskalierenden Konflikten führen. Das Recht auf eine gerechte Verteidigung ist essenziell – vor allem, wenn die öffentliche Meinung möglicherweise schon vorverurteilt hat.
Auf die rechtlichen und emotionalen Konsequenzen eines solchen Vorfalls aufmerksam zu machen, ist nicht nur für die betroffenen Personen wichtig, sondern auch für die Gesellschaft als Ganzes. Hinter jedem gewalttätigen Vorfall stehen Menschen und Geschichten, die oft nicht nur schwarz oder weiß, sondern vielschichtig sind.