Berlin verliert das Rennen: Computerspiele-Preis 2026 geht nach München!

München gewinnt die Ausrichtung des Deutschen Computerspielepreises 2026, während Berlin um die Games-Führung kämpft.

München gewinnt die Ausrichtung des Deutschen Computerspielepreises 2026, während Berlin um die Games-Führung kämpft.
München gewinnt die Ausrichtung des Deutschen Computerspielepreises 2026, während Berlin um die Games-Führung kämpft.

Berlin verliert das Rennen: Computerspiele-Preis 2026 geht nach München!

Die deutsche Games-Szene erlebt einen bedeutenden Wandel: Der Deutsche Computerspielepreis (DCP) wird 2026 von München ausgerichtet. Diese Entscheidung wurde heute bekannt gegeben und schickt Berlin, das in den vergangenen Jahren die Preisverleihung beherbergte, auf die Ersatzbank. Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner hatte alles versucht, um den Preis dauerhaft in die Hauptstadt zu holen, musste jedoch letztlich der starken Bewerbung Münchens weichen, welche die Weiterentwicklung der Preisverleihung überzeugend darlegte, wie rbb24 berichtet.

Die Entscheidung kommt nicht aus heiterem Himmel. Seit Jahren arbeiten beide Städte ums Überleben in der deutschen Games-Branche. Und auch die Umfrage des Branchenverbands „game“ zeigt: München liegt in der Gunst der Entwickler ganz leicht vorne. Dorothee Bär, die Bundesministerin für Forschung, Technologie und Raumfahrt, lobte Münchens Engagement für die Branche und sieht darin einen wichtigen Schritt für die Zukunft des Standorts.

Berlins Niederlage und Münchens Sieg

Kai Wegner hatte eine kämpferische Position eingenommen und Bayerns Ministerpräsidenten eine Kampfansage gemacht. Doch in der aktuellen Situation zählt nicht nur der politische Ehrgeiz, sondern auch das Engagement und die Vision, die München für die Games-Industrie hat. Dies spiegelt sich auch in der Eröffnung des „House of Games“ wider, das 2026 in Berlin eröffnet wird – ein gewaltiges Zentrum für Spieleentwickler und ein Zeichen des Fortschritts in der Branche.

Doch was steckt eigentlich hinter dem Deutschen Computerspielepreis? Seit seiner ersten Verleihung im Jahr 2009 wird die Auszeichnung an innovative, kulturell und pädagogisch wertvolle Spiele verteilt, die zu mindestens 80 % in Deutschland entwickelt wurden. Der Preis wird vom Branchenverband game und dem Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur getragen. 2019 war der DCP mit insgesamt 590.000 Euro dotiert – die höchste Summe für digitale Spiele in Deutschland, wie Wikipedia aufzeigt.

  • Der DCP umfasst 14 Kategorien, inklusive einem Publikumspreis und drei internationalen Kategorien.
  • Der DCP wurde von der Bundesregierung auf Initiative des Bundestags sowie mit den Branchenverbänden BIU e. V. und G.A.M.E. e. V. ins Leben gerufen.
  • Ein Nachwuchspreis für Schüler und Studierende ist ebenfalls ausgeschrieben, um den Kreislauf der Spieleentwicklung zu fördern.

Eine spannende Persönlichkeit in diesem Kontext ist Prof. Mareike Ottrand, die seit 2015 in der DCP-Jury sitzt und 2023 zur Juryvorsitzenden berufen wurde. Sie gewann 2014 mit ihrem Team den Hauptpreis für ihr Spiel „The Inner World“. Als Fachfrau für Game Art an der HAW Hamburg bringt sie wertvolle Einblicke in die Branche, welche sie im Interview gerne teilt, berichtet deutscher-computerspielpreis.de.

Die nächsten Jahre versprechen einen spannenden Wettkampf zwischen den Städten, während sie weiterhin um die Vorherrschaft in der deutschen Games-Welt ringen. Die Verlagerung des DCP ist nicht nur ein Signal, sondern ein klarer Hinweis auf die sich wandelnden Dynamiken der Branche, die alle die Zukunft des Gamings in Deutschland im Blick haben.