Stau-Chaos im Sommer: Über 203.000 Kilometer Stau auf Autobahnen!

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München war 2025 mit der A99 die staureichste Autobahn während der Sommerferien. Insgesamt 116.020 Staus wurden gezählt.

München war 2025 mit der A99 die staureichste Autobahn während der Sommerferien. Insgesamt 116.020 Staus wurden gezählt.
München war 2025 mit der A99 die staureichste Autobahn während der Sommerferien. Insgesamt 116.020 Staus wurden gezählt.

Stau-Chaos im Sommer: Über 203.000 Kilometer Stau auf Autobahnen!

In der aktuellen Stau-Bilanz des ADAC, die die Sommerferien in Deutschland betrachtet, zeigt sich ein gemischtes Bild. In den zwölf Wochen der Sommerferien 2024, die vom 30. Juni bis 14. September dauerten, wurden auf den Autobahnen 116.020 Staus verzeichnet. Die Gesamt­länge der Staus betrug dabei beeindruckende 203.830 Kilometer. Im Vergleich zu den Vorjahren ist diese Zahl allerdings rückläufig: 2023 waren es noch 122.686 Staus und 2022 119.246 Staus. Dies bedeutet einen Rückgang von etwa 2,7 Prozent im Vergleich zu 2024, wie der ADAC berichtet.

Wie hat sich das alles auf den Zeitverlust ausgewirkt? Autofahrer insgesamt verloren durch die Staus rund 119.233 Stunden, was einen Anstieg von 7,6 Prozent bedeutet. Dies entspricht etwa 13,5 Jahren verlorener Zeit im Stau. Vergleicht man die Zahlen mit den höheren Staustrecken der Vorjahre, ergibt sich ein klareres Bild: In der Hochsaison des nächsten Jahres liegt der Zeitverlust unter den Werten von 2019, jedoch sind die Statistiken aufgrund einer geänderten Erfassungsmethodik nur bedingt vergleichbar, so das ZDF.

Die Staustrecken im Detail

Ein Hotspot für Staus war die Autobahn A99, die Umfahrung Münchens, die die höchste Stauzahl aufwies. Laut ADAC kam es hier zu 3.024 Staus pro 100 Autobahnkilometer. Die A8, die von Karlsruhe über Stuttgart nach München führt, folgte dichtauf mit 1.473 Staus pro 100 Kilometer. Auch die A3, die vom Grenzübergang Elten über Köln bis nach Passau führt, und die A4, die nach Görlitz führt, waren stark belastet. Weitere stark betroffene Routen sind die A5 und die A1, die wichtige Verbindungen zwischen Nord- und Südeuropa darstellen, ergänzt die ADAC-Bilanz.

Einen besonders langen Stau gab es am 29. Juni 2024 auf der A24 zwischen Schwerin und dem Berliner Ring. Dort staute es sich über rund 35 Kilometer, und der Stau dauerte fast zehn Stunden. Das ungünstigste Wochenende erwies sich vom 1. bis 3. August, als es zu 4.201 Staus mit einer Gesamtlänge von 9.498 Kilometern und einer Dauer von 4.721 Stunden kam. An den darauf folgenden Wochenenden waren die stauträchtigsten Tage traditionell die Freitage, während der Samstag im Schnitt der stauärmste war, wie der ADAC feststellt.

Wieso die Autobahnen so voll waren

Der Anstieg des Verkehrsaufkommens um 4 Prozent und zahlreiche Baustellen waren die Hauptgründe für die Stauentwicklung in den vergangenen Monaten. Wie im Vorjahr stand Nordrhein-Westfalen auch 2024 im Stau-Ranking ganz oben: Rund 31,5 Prozent der Staukilometer, etwa 270.000 Kilometer, waren in diesem Bundesland zu verzeichnen. Dem folgten Bayern und Baden-Württemberg. Diese Situation ist ein steter Begleiter für die Reisenden in Deutschland, die im Durchschnitt 43 Stunden im Jahr im Stau stehen.

Die ADAC-Daten basieren auf Echtzeitdaten, die durch Floating Car Data ermittelt werden. Diese Methode verknüpft Positions- und Geschwindigkeitsdaten aus Lkw-Flotten und Smartphone-Apps, um ein genaues Bild der Verkehrslage zu schaffen. Die Situation auf den Straßen wird oft durch Wetterbedingungen und Feiertage verschärft, wie die Statistiken aus den letzten Jahren zeigen.

Für die kommenden Sommerferien bleibt zu hoffen, dass sich die Verkehrsbedingungen verbessern. Die Herausforderung bleibt allerdings – ob Staus an langen Wochenenden, Baustellen oder das stetig wachsende Verkehrsaufkommen – für viele Autofahrer ist der Aufenthalt im Auto weiterhin eine Geduldsprobe.