Theatererlebnis hautnah: Die neue Ausstellung im Deutschen Theatermuseum

Erfahren Sie mehr über die Sonderausstellung "making THEATRE" im Deutschen Theatermuseum München bis April 2026.

Erfahren Sie mehr über die Sonderausstellung "making THEATRE" im Deutschen Theatermuseum München bis April 2026.
Erfahren Sie mehr über die Sonderausstellung "making THEATRE" im Deutschen Theatermuseum München bis April 2026.

Theatererlebnis hautnah: Die neue Ausstellung im Deutschen Theatermuseum

In München sorgt die aktuelle Ausstellung „making THEATRE – Wie Theater entsteht“ im Deutschen Theatermuseum für Aufsehen. Unter der Kuratorin Maren Richter wird auf eindrückliche Weise die faszinierende Reise einer Theaterinszenierung dokumentiert. Ganz besonders steht die Inszenierung von Shakespeares „Romeo und Julia“ im Fokus, die am 16. Mai 2025 Premiere feiert. Die Ausstellung begleitet die Künstler*innen und Gewerke des Residenztheaters und schafft dabei eine Verbindung zwischen der Flüchtigkeit des Theaterereignisses und der Dauerhaftigkeit einer Ausstellung. So berichtet nachtkritik.de, dass die Besucher in den Genuss von originalen TicTacs kommen, die als Zahnersatz auf der Bühne Verwendung finden.

Ein weiteres Highlight ist das Layout der Ausstellung, das über drei Etagen führt und die Entwicklung von den ersten Plänen bis zur Premiere darstellt. Besucher können sich auf Entwürfe, Überreste, sowie Dokumentarisches und Meta-Text freuen. Zudem werden Beiträge der „Live-Kuration“ gezeigt, die durch einen immersiven Film von Johanna Seggelke ergänzt werden. Auch ein Reportage-Comic von Lisa Frühbeis, der während der Proben entsteht, ist Teil dieser fesselnden Schau.

Ein Blick hinter die Kulissen

Der Backstagebereich und die Zusammenarbeit in Dramaturgie, Werkstätten und Probebühne stehen ebenfalls im Mittelpunkt der Sonderausstellung, die noch bis zum 12. April 2026 zu sehen ist. Dabei lohnt es sich, die Themen wie Hierarchien, Gagen und Machtmissbrauch im Theater näher zu betrachten. Auch Diagramme zur Entwicklung der Gagen in Theaterberufen geben interessante Einblicke in die Branche. Interviews mit Ensemblemitgliedern und Intendantin Barbara Mundel runden die Präsentation ab. Laut deutschestheatermuseum.de wird so nicht nur der Entstehungsprozess anschaulich dargestellt, sondern es wird auch dazu eingeladen, über die Zukunft des Theaters nachzudenken.

Zusätzlich bietet das museumspädagogische Zentrum Schulklassenbesuche mit thematischen Schwerpunkten an, die sich unter anderem mit „Romeo und Julia“ oder der Berufsfindung im Theater befassen. Die Kooperation zwischen dem MPZ, dem Deutschen Theatermuseum und dem Residenztheater ermöglicht vorbereitende Workshops für die Schüler*innen, die die Vorführungsbesuche gut unterstützen.

Theatergeschichte und Auszeichnungen

In einem ganz anderen Kontext wurde am 23. November 2024 der Max-Herrmann-Dissertationspreis 2024 verliehen. Dr. Christina Vollmert-Boldt erhielt die Auszeichnung für ihre Dissertation „Szenen bürgerlicher Festkultur. Theatrale Erfahrungsorte der Geschichte, nationaler Gemeinschaft und Technologie in Frankfurt a. M. um 1900“. Die Jury lobte ihre Analyse, die eine wertvolle Verbindung zwischen zeitlicher Begrenzung und den umfassenden Festlichkeiten herstellt. Weitere Details hierzu bietet theatergeschichte.org.

Das Theater bleibt ein lebendiges Feld, das sowohl durch neue Inszenierungen als auch durch die Reflexion über die eigenen Wurzeln ständig weiterentwickelt wird. Die Ausstellung in München ist ein weiteres Beispiel dafür, wie vielschichtig und aufregend die Welt des Theaters ist.