Honigkönigin rettet Leben: Mutiger Einsatz am Westpark!

Honigkönigin rettet Leben: Mutiger Einsatz am Westpark!
In einer erschütternden, aber gleichzeitig inspirierenden Begebenheit hat Katharina Gegg, die ehemalige Bayerische Honigkönigin von 2019 bis 2022, als Lebensretterin agiert und einem jungen Mann in einer akuten Krise das Leben gerettet. Der Vorfall ereignete sich einige Tage vor Ostern in Sendling, als Gegg zufällig auf die Westparkbrücke spazierte, um sich von ihrem Frust zu befreien. Gegen 21 Uhr bemerkte sie einen etwa 20-Jährigen, der bereits ein Bein über dem Geländer hatte und offensichtlich angetrunken war.
Wenig überlegte sie, sprach den Mann an und zog ihn zurück in Sicherheit. Der junge Mann, sichtbar verletzt und in Tränen aufgelöst, teilte Gegg mit, dass er sich einsam fühlte. Dank ihrer schnellen Reaktion und der Unterstützung von Passanten, die die Polizei sowie einen Freund des Mannes alarmierten, wurde der Gerettete zur weiteren Beobachtung in eine Klinik gebracht. „Es ist wichtig, in solchen Momenten zu handeln“, betonte Gegg bescheiden, als die Polizei ihr für ihre Heldentat lobte. Sie erhielt als Anerkennung ein Buch über die Geschichte der Münchner Polizei und einen farbenfrohen Blumenstrauß.
Suizidprävention und gesellschaftliche Verantwortung
Gegg’s mutiger Entschluss wirft ein Licht auf ein wichtiges Thema: die Suizidprävention. Die Diakonie informiert, dass Selbstmord oft im stillen Kämmerlein geschieht und dass frühe Intervention in Krisensituationen entscheidend sein kann. Rund um die Uhr ist die TelefonSeelsorge erreichbar; sie bietet wichtige Unterstützung für Menschen in schwierigen Lebenslagen. Die Telefonnummern 0800 111 0 111 und 116123 stehen als erste Anlaufstellen zur Verfügung. Auch die Nummer gegen Kummer für Kinder und Jugendliche unter 19 Jahren sowie für Eltern ist ein wertvolles Hilfsangebot.
Die Diakonie mahnt, dass psychische Erkrankungen oft nicht erkannt werden. Viele Betroffene sollten ermutigt werden, sich kontinuierlich um ihre mentale Gesundheit zu kümmern und soziale Kontakte zu pflegen. Es braucht Räume, in denen offen über seelische Belastungen gesprochen werden kann, um das Stigma zu brechen. Unterstützungsangebote dürfen nicht erst in akuten Krisen bereitgestellt werden, sondern sollten vorab zugänglich gemacht werden.
Die Bedeutung der Früherkennung
Ein weiterer Aspekt der Suizidprävention ist die Früherkennung psychischer Erkrankungen. Laut der Lancet Psychiatry Commission on Youth Mental Health entwickelt sich ein Großteil dieser Erkrankungen bereits in der Jugend. Die Initiative tomoni hat sich zur Aufgabe gemacht, effektive Programme zur Identifikation von psychischen Problemen zu etablieren. Sie bieten nicht nur Fortbildungsmaßnahmen an, sondern setzen sich auch für eine verbesserte gesellschaftliche Wahrnehmung des Themas ein.
Die Initiative wurde von den Eltern Alix und Oliver Puhl ins Leben gerufen, die ihren Sohn durch Suizid verloren haben. Das Bewusstsein für solche Tragödien soll geschärft und die Betroffenen dazu ermutigt werden, die Anzeichen psychischer Erkrankungen frühzeitig zu erkennen und Unterstützung zu suchen.
Katharina Geggs mutige Intervention hat nicht nur das Leben eines jungen Mannes gerettet, sondern auch das Bewusstsein dafür, wie wichtig es ist, in Krisensituationen zu handeln und seelische Gesundheit zu fördern, geschärft. Es liegt an uns allen, aufmerksam zu sein und die richtigen Ansprechpartner in schweren Zeiten zu kennen.
Für weitere Informationen zu Hilfsangeboten in Krisensituationen können die Seiten der Diakonie sowie tomoni besucht werden. Unser gegenseitiger Einsatz für ein unterstützendes Umfeld kann entscheidend sein, um Menschen in Not beizustehen.