Cyber-Angriff auf Nürnberger Webseite: Online-Dienste lahmgelegt!

Cyber-Angriff auf Nürnberger Webseite: Online-Dienste lahmgelegt!
Am heutigen 9. Juli 2025 wurde die Internetseite der Stadt Nürnberg am frühen Morgen Ziel eines massiven Cyber-Angriffs. Wie die BR berichtet, handelt es sich um eine DDOS-Attacke (Distributed Denial of Service). Bei dieser Methode wird ein Server durch übermäßige Anfragen überlastet, wodurch er den Dienst verweigert. Die städtischen Online-Dienste, darunter der Behördenwegweiser und wichtige Kontaktformulare, funktionieren momentan nicht. Glücklicherweise blieb die IT-Infrastruktur der Stadt unversehrt.
Die Störungen begannen laut Bestätigungen der Stadt gegen 8:15 Uhr. Zwar sind einige allgemeine Informationsseiten weiterhin abrufbar, doch die zentralen Dienste sind betroffen. Die Experten der Stadt Nürnberg arbeiten mit Hochdruck daran, den aktuellen Hacker-Angriff abzuwehren. Bei einem ähnlichen Vorfall im April dieses Jahres eingeschaltet, hatte die Cybercrime-Abteilung der Nürnberger Polizei Schwierigkeiten, die Täter zu ermitteln. Diese wiederholten Angriffe werfen Fragen auf, da sie oft politisch motiviert sind oder auf (Wissenschafts-)Spionage und Geldbetrug abzielen.
Die Bedrohungslage im Cyberraum
Die jüngsten Vorfälle reißen ein Licht auf die aktuelle Gefährdung durch Cyberkriminalität in Deutschland. Das Bundeskriminalamt (BKA) hat in seinem Bericht zur Cybercrime-Situation 2024 eine besorgniserregende Entwicklung festgestellt: Cyberstraftaten erreichen einen neuen Höchststand, besonders durch DDoS-Kampagnen und Ransomware-Angriffe, wobei auch die Zahl der Auslandstaten zunimmt.
Die Digitalisierung schafft nicht nur Vorteile, sondern auch neue Möglichkeiten für Cyberkriminelle. Die Bedeutung digitaler Infrastrukturen für das öffentliche Leben steigt, und damit steigt auch das Risiko. Immerhin wird der jährliche Schaden, der durch Cyberattacken in Deutschland entstehen kann, auf stolze 178,6 Milliarden Euro beziffert. Die polizeiliche Kriminalstatistik zeigt, dass Cyberkriminalität nicht nur ein Wachstumsfeld, sondern auch ein ernsthaftes Problem darstellt.
Politische Implikationen und zukünftige Maßnahmen
Die Zunahme solcher Angriffe, besonders gegen öffentliche Einrichtungen wie die Stadt Nürnberg, hat politische Dimensionen. Experten der städtischen IT betonen die Notwendigkeit, rechtliche Rahmenbedingungen für die Cyberabwehr zu stärken und internationale Zusammenarbeit zu intensivieren, um die rasch agierenden Cyberkriminellen besser entgegenzutreten.
Das BKA priorisiert die Bekämpfung von Cybercrime, wobei die Aufklärungsquote bei diesen Delikten mit nur 32% unterhalb der Gesamtstatistik von 58% liegt. Diese Tatsache verdeutlicht die Herausforderungen, mit denen die Sicherheitsbehörden konfrontiert sind, insbesondere im Hinblick auf die steigende Professionalität und Zusammenarbeit von Tätern im Cyberraum. Es bleibt abzuwarten, wie die Stadt Nürnberg und andere betroffene Institutionen auf diese Bedrohungen reagieren werden.