Neuer Kläranlagenchef Fuchs: Ölmüll und grüne Energie im Fokus!

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Florian Fuchs, neuer AOI-Geschäftsleiter, berichtet über Fortschritte in der Abwasserwirtschaft in Oberallgäu.

Florian Fuchs, neuer AOI-Geschäftsleiter, berichtet über Fortschritte in der Abwasserwirtschaft in Oberallgäu.
Florian Fuchs, neuer AOI-Geschäftsleiter, berichtet über Fortschritte in der Abwasserwirtschaft in Oberallgäu.

Neuer Kläranlagenchef Fuchs: Ölmüll und grüne Energie im Fokus!

Am 18. Oktober 2025 steht der Abwasserverband Obere Iller (AOI) unter der Leitung von Florian Fuchs im Zentrum aktueller Entwicklungen. Seit Juli dieses Jahres hat Fuchs die Geschäfte des Verbands übernommen und bringt sein umfangreiches Wissen aus der Siedlungswasserwirtschaft mit. Der studierte Ressourcenspezialist der Hochschule Rottenburg am Neckar lebt seit 2020 im Allgäu und hat eine Passion für Gleitschirmfliegen – eine klare Ansage, dass er auch in seiner neuen Rolle mit einem frischen Wind agiert. Die Verantwortlichkeit für etwa 40 Mitarbeiter, die für die Entsorgung und Reinigung der Abwässer zuständig sind, weiß er sehr gut zu schätzen.

Ein wichtiger Punkt auf Fuchs’ Agenda ist der Neubau des Gebläsehauses in der Kläranlage, der eine deutliche Senkung der Stromkosten bei der Belüftung verspricht. Zukünftig soll der Energiebedarf tagsüber durch eine Photovoltaikanlage und nachts durch Gas aus Klärschlamm gedeckt werden – ein echter Meilenstein auf dem Weg zur Klimaneutralität des Verbands. Geplant ist außerdem ein zusätzlicher Gasbehälter, welcher die Blockheizkraftwerke stabilisiert.

Innovationen und Sicherheitsmaßnahmen

In diesem Zusammenhang wird auch die Klärschlammtrocknung intensiviert, wobei hier der Fokus auf energetischen Optimierungen und dem Ausbau regenerativer Energiequellen gelegt wird. Zudem konnte Fuchs vermeldeten, dass im Zuge der Anpassungen an den Sicherheitsmaßnahmen nach dem Öl-Abwasserskandal, das Krisenmanagement klar überarbeitet wurde. Bei dem Vorfall waren 2.000 Liter Altöl betroffen, was dem Verband eine Entsorgungskosten von rund 3.500 Euro beschert hat – ein Fall, der für Fuchs und sein Team sehr lehrreich war.

„Ich empfehle Privatpersonen, auf eigene Filteranlagen zu verzichten. Das Trinkwasser in Deutschland wird gut kontrolliert“, so Fuchs über die Situation. Der Abwasserverband hat zudem seinen neuen Faulturm mit einem beeindruckenden Fassungsvermögen von etwa 32.000 Badewannen voll Schlamm offiziell in Betrieb genommen. Mit Baukosten von rund 4,4 Millionen Euro und einer Höhe von 22 Metern wird dieser Turm eine Schlüsselrolle bei der angestrebten Energieautarkie der Kläranlage spielen, bestätigt Verbandsvorsitzender Dieter Fischer.

Nachhaltige Energieerzeugung und europäische Projekte

Während im Allgäu tatkräftig an neuen Technologien und nachhaltigen Lösungen gearbeitet wird, laufen außerdem spannende europäische Projekte, um Potenziale der Wasserwirtschaft zu nutzen. So soll unter dem Programm ResNRJwater die Nutzung erneuerbarer Energien im Wasser- und Abwassersektor weiter erforscht und vorangetrieben werden. Dazu gehört auch der Einsatz von Aquathermie zur Wärmegewinnung aus Abwasser, die mit Pilotmaßnahmen in den Niederlanden, Belgien und Frankreich erprobt wird. Dr. Frank Obenaus von der Emschergenossenschaft unterstreicht die Notwendigkeit einer resilienten Energieversorgung.Quelle 3

Insgesamt zeigen diese Entwicklungen, dass der Abwasserverband und die Wasserwirtschaft im Allgemeinen auf dem richtigen Weg sind, um auch in Zukunft umweltfreundliche und kosteneffiziente Lösungen zu realisieren. Klar ist, dass Florian Fuchs mit seiner Expertise und frischem Wind die Weichen für eine nachhaltige Zukunft des AOI stelltQuelle 1Quelle 2.