Bischof ruft zur spirituellen Neugeburt in herausfordernder Zeit auf

Am 6. Juli 2025 findet in Passau ein Abschlussgottesdienst zur Mariahilfwoche statt, in dem der Bischof über das Glaubensbekenntnis von Nicäa spricht.

Am 6. Juli 2025 findet in Passau ein Abschlussgottesdienst zur Mariahilfwoche statt, in dem der Bischof über das Glaubensbekenntnis von Nicäa spricht.
Am 6. Juli 2025 findet in Passau ein Abschlussgottesdienst zur Mariahilfwoche statt, in dem der Bischof über das Glaubensbekenntnis von Nicäa spricht.

Bischof ruft zur spirituellen Neugeburt in herausfordernder Zeit auf

Am 6. Juli 2025 fand im Bistum Passau ein bewegender Abschlussgottesdienst im Rahmen der Mariahilfwoche statt. Dabei gab der Bischof eindrucksvolle Einblicke in das Glaubensbekenntnis des Konzils von Nicäa, das im Jahr 325 von Kaiser Konstantin I. einberufen wurde, um Streitigkeiten über die Gottheit Jesu zu klären. Diese historische Versammlung in Nicäa, heute İznik in der Türkei, gilt als eines der bedeutendsten Ereignisse in der Geschichte der Christlichen Kirche.

Der Bischof hob besonders hervor, dass Jesus nicht gemacht, sondern „vor aller Zeit aus Gott geboren und gezeugt“ ist. Er betonte, dass der Glaube an Christus eine Art Neugeburt erfahrbar macht und die Menschen dazu einlädt, in einer oft grausamen Welt Stabilität und Frieden zu finden. „Vertraut auf Christus“, forderte er die Versammelten auf, und wünschte sich, dass die Gläubigen aus dem Herzen beten und sich dem Herrn im Vertrauen überlassen.

Eckpunkte des Glaubensbekenntnisses

Das Bekenntnis von Nicäa, das einige der zentralen Dogmen des Christentums festlegte, unterstreicht die Wesenseinheit Christi und des Vaters und wehrte sich vehement gegen den Arianismus, der die Gottgleichheit Jesu in Frage stellte. Diese Lehre, die intensiv von dem Presbyter Arius verbreitet wurde, führte zu einem der größten theologischen Konflikte der frühen Kirche. Um 350 interpretierte der Kirchenvater Athanasius das Bekenntnis in einem anti-arianischen Sinne und betonte die Notwendigkeit eines einheitlichen Glaubens. 318 Bischöfe nahmen an dem Konzil teil – eine symbolische Zahl, die an die Anzahl der Knechte Abrahams in der Bibel erinnert.

Eine der schwierigsten Fragen, die das Konzil zu klären hatte, war die Festlegung eines einheitlichen Datums für die Feier des Osterfestes. Eusebius beschreibt, dass es innerhalb der Christlichen Gemeinde gravierende Differenzen gab: Einige Gläubige fasteten vor Ostern, während andere das Fest schon feierten. Dies machte eine Einheit im Glauben notwendig, um zukünftige Konflikte zu vermeiden.

Auswirkungen und Jubiläum

Im Jubiläumsjahr 2025 haben sich die Kirchen weltweit auf ein gemeinsames Osterdatum geeinigt, das die alte Uneinheit beseitigen soll. Dieses Ereignis erweist sich als überfälliger Schritt in der Geschichte der Christlichen Gemeinde, im Zeichen eines vereinten Glaubens. Trotz der Herausforderungen und Konflikte, die im Zuge des Bekenntnisses von Nicäa entstanden, bleibt das Dokument bis heute von zentraler Bedeutung für den Glauben der Christen und wird in vielen Taufbekenntnissen wiederholt.

Die Bedeutung des Glaubens in einer komplexen Welt, das Streben nach Stabilität und Frieden durch Christus sowie die gemeinsame Feier des Osterfestes sind Themen, die aktuelle Relevanz besitzen. Die Feierlichkeiten zur Mariahilfwoche sowie die Rückbesinnung auf historische Glaubensgrundlagen zeigen, dass der Glaube nach wie vor stark im Alltag verwurzelt ist.

Weitere Informationen über das Bekenntnis von Nicäa und seine historische Bedeutung können auf Bistum Passau, Wikipedia und Bistum Trier nachgelesen werden.