Deutschland drängt auf schärfere Visa-Regeln für russische Urlauber!

Transparenz: Redaktionell erstellt und geprüft.
Veröffentlicht am
Impressum · Kontakt · Redaktionskodex

Die Bundesregierung fordert restriktivere Visa-Vergabe an Russen, um den Tourismus zu regulieren und Sanktionen zu stärken.

Die Bundesregierung fordert restriktivere Visa-Vergabe an Russen, um den Tourismus zu regulieren und Sanktionen zu stärken.
Die Bundesregierung fordert restriktivere Visa-Vergabe an Russen, um den Tourismus zu regulieren und Sanktionen zu stärken.

Deutschland drängt auf schärfere Visa-Regeln für russische Urlauber!

Die Einreisebestimmungen für russische Staatsbürger unterliegen derzeit strengen Auflagen, die in der Öffentlichkeit heftige Debatten auslösen. Im Rahmen der EU-Planungen für ein neues Sanktionspaket hat die Bundesregierung eine restriktivere Vergabe von Visa für russische Bürger gefordert. Laut einem Positionspapier soll die Umsetzung der 2022 von der EU-Kommission veröffentlichten Leitlinien zur Visa-Vergabe nun vollständig erfolgen. Die Vorschriften zielen darauf ab, die touristische Einreise von Russen zu unterbinden, die die Interessen der russischen Regierung unterstützen oder Kriegspropaganda verbreiten. Radio Ennepe Ruhr berichtet, dass im Jahr 2024 rund 542.000 Visa für Kurzzeitaufenthalte in EU-Länder erteilt wurden, was zwar einem Rückgang im Vergleich zu 2019 entspricht, jedoch gegenüber 2023 einen Anstieg von etwa einem Fünftel darstellt.

Richtlinien für Visa-Anträge

Die aktuellen Regelungen zur Visavergabe für russische Bürger wurden bereits vor einem Jahr eingeführt. Am 12. September 2022 wurde das Abkommen zur erleichterten Visavergabe mit Russland außer Kraft gesetzt. Dies hat die Bearbeitungszeit für Visa-Anträge verlängert: Diese beträgt nun 45 Tage. Zudem stieg die Bearbeitungsgebühr von 35 auf 80 Euro, und langfristige Sichtvermerke für mehrfachen Einreise werden nicht mehr ausgestellt. Anträge von Personen ohne triftigen Reisegrund werden nachrangig bearbeitet. Die EU-Staaten können bereits erteilte Visa aufheben, wenn ein Sicherheitsrisiko besteht. Eine Übersicht über die wichtigsten Änderungen bietet folgender Überblick:

  • Verlängerte Bearbeitungszeit: 45 Tage
  • Erhöhung der Bearbeitungsgebühr: von 35 auf 80 Euro
  • Keine langfristigen Mehrfachvisa mehr
  • Nachrangige Bearbeitung für touristische Anträge
  • Zusätzliche Sicherheitsüberprüfungen möglich

Im selben Atemzug greifen auch Länder wie Finnland, Polen und die baltischen Staaten rigoros durch, indem sie die Einreise für russische Bürger stark einschränkten. Während Finnland die Ausstellung von Touristenvisa um 90 Prozent reduzierte, verweigert Estland seit dem 18. August 2022 russischen Staatsbürgern mit estnischen Schengen-Visa die Einreise. Germany Trade & Invest hebt hervor, dass rund eine Million gültige Schengen-Visa derzeit an Russen vergeben sind, und dass trotz der harten Maßnahmen viele reiche Russen weiterhin in die EU reisen, was die Stimmung in östlichen EU-Staaten weiter anheizt.

Neue Anforderungen für Visa-Anträge

Eine der entscheidenden Änderungen, die vor Kurzem in Kraft traten, betrifft die Anforderungen an russische Antragsteller von Schengen-Visa. Die offiziell zuständige Dienststelle VisaMetric hat neue Bedingungen eingeführt. Russische Staatsbürger müssen nun eine Bestätigung von einer Bank vorlegen, die auch in der EU tätig ist, und dazu Kontoauszüge der letzten drei Monate mitbringen. Ein Konto bei einer rein russischen Bank genügt nicht mehr, da viele Banken in der EU sanktioniert wurden. Außerdem muss die Unterkunft vorab gebucht und bezahlt sein, und eine Reisekrankenversicherung ist in der EU abzuschließen. Berliner Zeitung berichtet, dass diese neuen Anforderungen von dem Verband der Reiseveranstalter Russlands als die „härteste Option“ kritisiert werden und die Erschwernisse für russische Antragsteller deutlich machen.

Die aktuelle Situation zeigt einmal mehr, dass die Herausforderungen, die aus geopolitischen Spannungen erwachsen, auch weitreichende Auswirkungen auf individuelle Reisemöglichkeiten haben. Die EU-Staaten setzen damit ein starkes Signal in der aktuellen Konfliktsituation und hoffen, durch restriktive Maßnahmen den Druck auf die Regierung in Moskau zu erhöhen.