Gefährlicher Verkehrswahnsinn: Lkw-Fahrer bremst absichtlich Transporter aus!

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Ein Lkw-Fahrer aus Kelheim bremst einen Transporter auf der A92, verursacht einen Unfall und löst ein Ermittlungsverfahren aus.

Ein Lkw-Fahrer aus Kelheim bremst einen Transporter auf der A92, verursacht einen Unfall und löst ein Ermittlungsverfahren aus.
Ein Lkw-Fahrer aus Kelheim bremst einen Transporter auf der A92, verursacht einen Unfall und löst ein Ermittlungsverfahren aus.

Gefährlicher Verkehrswahnsinn: Lkw-Fahrer bremst absichtlich Transporter aus!

Was war da los auf der A92 bei Altdorf? Ein 50-jähriger Lkw-Fahrer aus dem Landkreis Kelheim hat am Mittwoch gegen 17:20 Uhr für Aufregung gesorgt, als er einen gefährlichen Auffahrunfall provozierte. Der Trucker war auf der rechten Spur in Richtung Deggendorf unterwegs, während ein 64-jähriger Transporter-Fahrer aus dem Raum Amberg auf der linken Spur mit etwa 120 km/h anbrauste, um zu überholen.

Plötzlich wechselte der Lkw-Fahrer ohne jeden ersichtlichen Grund auf die Überholspur, offenbar um den Sprinter auszubremsen. In einer schockierenden Aussage gegenüber der Polizei offenbarte er, dass er Transporter „hasst“ und sich über deren Fahrweise ärgert, weil sie ihm zu knapp überholen. Der Transporter-Fahrer hatte keine Chance, rechtzeitig zu bremsen und krachte gegen den Lkw.

Glück im Unglück

Der Aufprall führte glücklicherweise zu keinen Verletzten, jedoch beläuft sich der Sachschaden auf rund 1.100 Euro. Die Polizei hat umgehend ein Ermittlungsverfahren gegen den Lkw-Fahrer eingeleitet, und das aus einem guten Grund. Ein gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr liegt vor, was in § 315b StGB geregelt ist. Diese Vorschrift bestraft unter anderem vorsätzliche Handlungen, die eine Gefahr für die Sicherheit im Straßenverkehr schaffen können.

Der Lkw-Fahrer könnte sich einer Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren oder einer Geldstrafe ausgesetzt sehen. Laut § 315b StGB wird bestraft, wer:

  • Anlagen oder Fahrzeuge zerstört, beschädigt oder beseitigt,
  • Hindernisse bereitet,
  • einen ähnlichen, gefährlichen Eingriff vornimmt.

Die rechtlichen Konsequenzen

Im aktuellen Fall ist das absichtliche Bremsen eines anderen Fahrzeugs auf der Autobahn ein klarer Fall für die Staatsanwaltschaft. Ein solcher Vorfall verletzt nicht nur das Vertrauen der Verkehrsteilnehmer, sondern gefährdet auch Leib und Leben anderer Verkehrsteilnehmer. Dazu muss eine abstrakte Gefahr für die Sicherheit des Straßenverkehrs geschaffen werden, die sich in einer konkreten Gefährdung manifestiert. Ein Verhalten, das nicht nur als wenig verantwortungsbewusst gilt, könnte auch aufs Schlimmste enden.

Die rechtlichen Bestimmungen zum gefährlichen Eingriff in den Straßenverkehr haben eine lange Geschichte. Bereits 1953 wurde die Regelung eingeführt, um die Sicherheit im Straßenverkehr zu erhöhen. Der § 315a StGB stellte verkehrsregelwidriges Verhalten unter Strafe, während die Bestimmungen im § 315b StGB den Fokus auf das Verhalten von Verkehrsexternen legen. Diese wichtigen Rechtsnormen dienen dem Schutz aller Verkehrsteilnehmer und sind ein Ausdruck dafür, wie ernst die Gefahren im Straßenverkehr genommen werden müssen. Dank dieses rechtlichen Rahmens können mehr solcher Vorfälle verhindert werden.

In Zeiten, in denen das Autofahren und der Straßenverkehr immer komplexer werden, ist es entscheidend, die Verantwortung im Blick zu behalten. Das Verhalten des Lkw-Fahrers ist ein eindringliches Beispiel dafür, wie leicht es zu gefährlichen Situationen kommen kann und wie wichtig es ist, dass jeder Verkehrsteilnehmer mit Bedacht handelt.

Weitere Informationen zu den rechtlichen Grundlagen und möglichen Konsequenzen für einen gefährlichen Eingriff in den Straßenverkehr finden Sie bei Kanzlei Heskamp und in der entsprechenden rechtlichen Übersicht auf Wikipedia.