Trump droht mit Zollerhöhungen – Was bedeutet das für die EU?
US-Präsident Trump droht mit höheren Zöllen ab Juli 2025, was Unsicherheit im internationalen Handel erhöht.

Trump droht mit Zollerhöhungen – Was bedeutet das für die EU?
In der Weltwirtschaft sorgen die Entwicklungen rund um die Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump zurzeit für allerhand Aufregung. Heute ist der 27. Juni 2025, und der Countdown läuft: Die Zollpause, die Trump vor 90 Tagen angeordnet hat, läuft in Kürze ab. Wie Rosenheim24 berichtet, steht die Weltwirtschaft vor großen Herausforderungen, insbesondere da sich die Verhandlungen zwischen den USA und der EU zuspitzen.
Am 9. Juli drohen den europäischen Handelspartnern neue Strafzölle, die Trump ursprünglich bereits für Juni angekündigt hatte. Die Menschen und Unternehmen schauen angespannt auf die Entscheidungen, denn die neuen Zölle könnten bis zu 50 Prozent betragen. Dies könnte vor allem für die deutsche Wirtschaft weitreichende Folgen haben. Im Jahr 2023 exportierte Deutschland Waren im Wert von beeindruckenden 157,9 Milliarden Euro in die USA, was fast 10 Prozent der gesamten Exporte ausmacht. Jeder Zöllen erhöht den Druck auf die Unternehmer, die sich auf schnell steigende Preise und eine mögliche Inflation einstellen müssen.
Die Auswirkungen für Europa
Die hohen Zölle könnten dazu führen, dass die Preise für Verbraucher in den USA anziehen. Diese Entwicklungen sind nicht einfach nur für die US-Wirtschaft von Bedeutung. Auch europäische Unternehmen, die auf den US-Markt angewiesen sind, müssen sich warm anziehen. Der Vorsitzende des Council of Economic Advisors, Stephen Miran, warnt, dass viele Länder, die nicht verhandlungsbereit sind, höhere Zölle aufgebrummt bekommen könnten. Dies geschieht mitten in einem Handelskrieg, der nicht nur die EU, sondern auch China betrifft, da Trump auch hier mit höheren Zöllen droht, wie ZDF heute verdeutlicht.
Trump verfolgt mit seiner „America-First“-Politik vor allem das Ziel, US-Verbraucher zu animieren, inländische Produkte zu kaufen und die teils chronischen Handelsdefizite der USA zu reduzieren, die im letzten Jahr bei über 773 Milliarden Dollar lagen. Für die US-Unternehmen, die Waren aus dem Ausland importieren, bedeutet das: Sie werden die Zölle zahlen, aber letztlich werden die Kosten auf die Verbraucher abgewälzt. Hierbei könnte der Druck auf die Federal Reserve steigen, die zuletzt den Leitzins auf aktuell zwischen 4,50 und 4,75 Prozent senkte.
Was erwartet die Unternehmen?
Die Unternehmen unter Druck stehen, neue Strategien zu entwickeln und eventuell alternative Märkte zu erkunden. Finanzmärkte reagieren bereits besorgt auf Trumps Drohungen. Investoren sehen die bevorstehenden Unsicherheiten, die mit den Handelspolitiken einhergehen, als Risiken, können aber auch Möglichkeiten in weniger betroffenen Branchen erkennen. Analysten warnen jedoch davor, die Volatilität der Märkte leichtfertig zu ignorieren, da sie potenzielle Kaufgelegenheiten bieten könnten, wie Kapitalcheck erläutert.
Der Euro hat indes gegenüber dem Dollar an Wert verloren und steht aktuell bei knapp unter 1,05 Dollar. Experten raten dazu, sich auf einen längeren Handelskonflikt vorzubereiten, denn sollte Trump tatsächlich wieder ins Weiße Haus einziehen, sind deutlich höhere Zölle auf Mexiko, Kanada und China zu erwarten, was die gesamte Handelslandschaft weiter erschüttern könnte.
Die kommenden Wochen bleiben also spannend – die Welt schaut auf Trump und seine Zollpolitik, die bereits jetzt für viel Verwirrung und Unsicherheit sorgt. In der Wirtschaft sind sich alle einig: Da liegt einiges an, was nicht ohne Folgen bleiben wird.