Ehrenamtliche Helden gewürdigt: Landrat Ebeling zeichnet engagierte Helfer aus

Landkreis Schwandorf ehrt ehrenamtliche Helfer aus BRK, Bergwacht und THW für langjährigen Einsatz im Zivil- und Katastrophenschutz.

Landkreis Schwandorf ehrt ehrenamtliche Helfer aus BRK, Bergwacht und THW für langjährigen Einsatz im Zivil- und Katastrophenschutz.
Landkreis Schwandorf ehrt ehrenamtliche Helfer aus BRK, Bergwacht und THW für langjährigen Einsatz im Zivil- und Katastrophenschutz.

Ehrenamtliche Helden gewürdigt: Landrat Ebeling zeichnet engagierte Helfer aus

Im Landratsamt Schwandorf fand am vergangenen Abend eine besondere Ehrung für die engagierten Helfer der Region statt. Landrat Thomas Ebeling (CSU) verlieh ehrendes Zeichen an zahlreiche Mitglieder von Hilfsorganisationen, die für ihren unermüdlichen Einsatz im Zivil- und Katastrophenschutz ausgezeichnet wurden. Unter den Geehrten sind engagierte Frauen und Männer aus dem Bayerischen Roten Kreuz (BRK), der Bergwacht und dem Technischen Hilfswerk (THW), die jeweils 25, 40 oder sogar 50 Jahre lang ehrenamtlich tätig sind. Ebeling unterstrich in seiner Ansprache die immense Bedeutung des Ehrenamts für unsere Gesellschaft und dankte den Anwesenden persönlich für ihren Einsatz. „Der Dienst der Ehrenamtlichen ist unverzichtbar“, betonte er.

Was macht das Ehrenamt so wertvoll? Es ist nicht nur die Zeit, die die Helfer in Einsätze, Übungen und Fortbildungen investieren, sondern auch ihre Bereitschaft, im Ernstfall schnell und verlässlich zu helfen. Ebeling nannte diesen Abend ein Zeichen der Wertschätzung für all jene, die sich in den Dienst der Gemeinschaft stellen. Gouverneur Otto Josef Langenhan, BRK-Kreisgeschäftsführer, schloss sich diesen Worten an und lobte die Leistungen der Ehrenamtlichen. „Kameradschaft und Zusammenhalt sind in unruhigen Zeiten von großer Bedeutung“, fügte er hinzu.

Ehrenvolle Auszeichnungen und Einblicke in die Zahlen

Insgesamt erhielten die Geehrten Ehrenzeichen, Urkunden und Landkreisbücher für ihre langjährige Treue und ihren unverzichtbaren Dienst. Zu den Ausgezeichneten zählen unter anderem:

  • Jugendrotkreuz: Katrin Hofmann (40 Jahre)
  • BRK-Bereitschaft Oberviechtach: Matthias Schopf (25 Jahre), Angelika Will (40 Jahre), Uwe Spandau (40 Jahre), Adolf Ried (40 Jahre), Monika Troppmann (40 Jahre), Maria Hauser (50 Jahre)
  • BRK-Bereitschaft Maxhütte-Haidhof: Martha Meckl (25 Jahre), Michael Schöberl (50 Jahre)
  • BRK-Bereitschaft Bruck: Monika Käsbauer (50 Jahre), Agnes Feuerer (50 Jahre)
  • BRK-Bereitschaft Pfreimd-Nabburg: Doris Hannewald-Zweck (25 Jahre), Bianca Joscht (40 Jahre), Bernhard Beierlein (40 Jahre), Eberhard Hampl (50 Jahre), Helmut Zimmerer (50 Jahre)
  • BRK-Bereitschaft Schmidgaden: Rainer Vogl (40 Jahre), Emil Mattausch (50 Jahre)
  • Bergwacht Schwandorf: Konrad Paa (25 Jahre), Helmut Wurm (40 Jahre)
  • THW-Ortsverband Schwandorf: Michael Hauser (25 Jahre), Robert Zenger (40 Jahre), Johann Westiner (50 Jahre)
  • THW-Ortsverband Oberviechtach: Andreas Eiser (25 Jahre), Michael Schneeberger (25 Jahre), Katharina Bauer (25 Jahre)
  • THW-Ortsverband Nabburg: Vitantonio Verde (25 Jahre)

Der Stellenwert des Ehrenamts in Deutschland

Die Veranstaltung in Schwandorf spiegelt einen bundesweiten Trend wider. In Deutschland sind über 1,76 Millionen Ehrenamtliche im Zivil- und Katastrophenschutz aktiv, was einer Engagementquote von rund drei Prozent der Bevölkerung entspricht. Diese Zahlen stammen aus einer Studie im Auftrag des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK), die die Herausforderungen und Trends im Ehrenamt beleuchtet. Die Studie zeigt nicht nur die konstanten Teilnahmezahlen seit 1999, sondern deckt auch die Herausforderungen, wie den Klimawandel, auf, der zu häufigeren Extremwettereignissen führt und den Bedarf an freiwilligen Einsatzkräften erhöht.

Gerade in Zeiten, in denen viele Organisationen Schwierigkeiten haben, genug Mitglieder zu finden, wird deutlich, wie wichtig der Rückhalt der Gesellschaft ist. „Nur knapp ein Drittel der Organisationen hat derzeit ausreichend Mitglieder, um gestiegenen Anforderungen gerecht zu werden“, so die Studienautoren. Während öffentliche Fördermittel lediglich acht Prozent der Einnahmen ausmachen, wünschen sich 85 Prozent der Organisationen staatliche Unterstützung für ihre Aktivitäten.

Ein weiterer Punkt, der aus der Studie hervorgeht, ist die geringe Anzahl weiblicher Mitglieder in Hilfsorganisationen. Frauen machen im Schnitt nur 20 Prozent der Mitglieder aus. Initiativen wie die BBK-Kampagne „Egal was du kannst, du kannst helfen“ zielen darauf ab, mehr unterrepräsentierte Gruppen zu ermutigen, sich zu engagieren, um einen neuen und vielfältigen Wind in die Ehrenamtslandschaft zu bringen.

Für alle, die sich für das Ehrenamt im Bereich Rettung und Katastrophenschutz interessieren, bietet die Plattform Ehrenamt Bayern viele weitere Informationen über Engagementmöglichkeiten vor Ort.

Wie wichtig es ist, dass sich Menschen für andere einsetzen, wird durch diese Feierlichkeit in Schwandorf einmal mehr deutlich. Jeder Einzelne von uns kann etwas bewirken, und wie Ebeling richtig sagte: „Das Ehrenamt ist unsere Versicherung gegen die Herausforderungen der Zeit.“