US-Granate im Garten entdeckt: Starnberg evakuiert!

US-Granate im Garten entdeckt: Starnberg evakuiert!
In Starnberg wurde am Freitagvormittag eine US-Artilleriegranate aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt. Der überraschende Fund ereignete sich an der Possenhofener Straße und Wilhelmshöhenstraße, als der Fahrer eines Minibaggers während seiner Erdarbeiten auf den Blindgänger stieß. Das Geschoss war zwar mit einem Aufschlagzünder versehen, dieser war jedoch nicht mehr scharf, was eine akute Gefahr ausschloss. Dennoch musste der Kampfmittelräumdienst aus München alarmiert werden, um die Lage zu überprüfen und die notwendigen Sicherheitsmaßnahmen einzuleiten, berichtet die Süddeutsche Zeitung.
Rund 60 Anwohner aus der Umgebung wurden vorsorglich aus ihren Häusern evakuiert. Die Sicherheitskräfte sperrten den Gefahrenbereich großräumig ab, und die Betroffenen wurden vom Bayerischen Roten Kreuz (BRK) betreut. Versammeln sich an einem neuen Ort, würde schnell klar: Im Notfall hält man zusammen. Unter den Einsatzkräften waren etwa 150 Personen im Einsatz, darunter 80 Feuerwehrleute und 40 Rettungsdienstkräfte. Auch das Technische Hilfswerk (THW) stellte mit 12 Mitarbeitern seine Unterstützung bereit. Der Verkehr wurde weiträumig umgeleitet, was in der Innenstadt von Starnberg zu erheblichen Behinderungen und langen Staus führte.
Die Gefahren von Blindgängern
Die Entdeckung des Blindgängers erinnert uns daran, dass in vielen Städten Deutschlands noch ungelöste Probleme mit nicht explodierten Bomben und Munition aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs bestehen. Das Beispiel Hamburg zeigt, wie verbreitet solche Gefahren sind. Dort gibt es schätzungsweise noch 2900 große Sprengbomben sowie viele kleinere Arten von Munitionen, die nach wie vor eine potenzielle Bedrohung darstellen. Der Kampfmittelräumdienst Hamburg hat seit 1945 bereits über 11.000 Bomben entschärft, was die Schwierigkeit der Übung und die Gefahr, die von diesen Altlasten ausgeht, deutlich macht. Auch historische Aufzeichnungen und Luftbilddaten werden zur Identifizierung von Blindgängern herangezogen, wie Der Spiegel berichtet.
Das größte Risiko ist meist die Entschärfung, die einen heiklen Moment darstellt. Selbst kleinste Erschütterungen in der Umgebung können den Zündmechanismus aktivieren und zu einer Explosion führen. Somit bleibt die Resonanz auf solche Funde von größter Wichtigkeit, sowohl für die betroffenen Anwohner als auch für die Ordnungskräfte.
Es ist klar, dass der Kampf gegen die ungelösten Probleme der Kriegsrelikte in Städten wie Starnberg und Hamburg noch lange nicht vorbei ist. Die Sicherheit der Bürger steht dabei an oberster Stelle, auch wenn die Entschärfungen eine Herausforderung darstellen und manchmal mit großen logistischen Maßnahmen verbunden sind.