Wels-Angriff am Brombachsee: Schwimmer gebissen – Entwarnung gegeben!

Wels-Angriff am Brombachsee: Schwimmer gebissen – Entwarnung gegeben!
Am idyllischen Brombachsee in Mittelfranken wurde kürzlich ein Schwimmer in den Arm gebissen, was für Aufregung sorgte. Solche Wels-Angriffe sind hier nicht neu, denn erst vor wenigen Tagen ereigneten sich ähnliche Vorfälle. Merkur berichtet, dass die Behörden die Lage nun als unter Kontrolle einschätzen, nachdem bei Echolotbefahrungen keine weiteren Welse in den Badestellen nachgewiesen werden konnten.
Der jüngste Vorfall betraf einen 69-jährigen Schwimmer, der eine Schürfwunde erlitt und direkt am Ufer behandelt wurde. In den letzten Wochen gab es insgesamt zwei Angriffe von Welsen auf Badende, die zum Glück nur leichte Verletzungen nach sich zog. Die Situation führte jedoch dazu, dass das Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen die Badestellen überprüfte, um sicherzustellen, dass keine Gefahr mehr besteht. Ein aggressiver Wels, der zuvor mindestens fünf Menschen verletzt hatte, wurde von der Polizei erschossen. Er wies eine Länge von über zwei Metern und ein Gewicht von etwa 90 Kilogramm auf. Der Fisch wurde daraufhin in einem lokalen Gasthof in 120 Filetportionen zerlegt und verarbeitet.
Analyse der Angriffe
Experten vermuten, dass die Angriffe im Zusammenhang mit der Laichzeit der Welse stehen könnten. Diese Tiere legen ihre Eier oft unter den Badeplattformen ab und verteidigen diese aggressiv. Laut dem Fischereiverband Mittelfranken endet die Laichzeit in diesen Tagen, was bedeuten könnte, dass die Gefahr eines Angriffs in naher Zukunft sinkt. Dennoch nehmen die Fischereiexperten die Situation ernst und bitten Angler, die Badebereiche in den kommenden ein bis zwei Wochen weiterhin sorgfältig auf Welse zu überprüfen BR.
Welsangriffe auf Schwimmer könnten aufgrund dieser Laichgewohnheiten zu bestimmten Jahreszeiten zunehmen. Die Laichzeiten heimischer Fischarten sind über das Jahr verteilt, wobei Welse eher milde Bedingungen und niedrige Wasserstände in der Nähe der Badeinseln suchen, um Unterschlupf zu finden. Während zwischen Juli und Oktober vergleichsweise ruhige Zeiten für die Laichaktivitäten bestehen, schlagen die Welse in der nächsten Laichzeit im kommenden Jahr möglicherweise wieder zu Anglermap.
Präventive Maßnahmen
Das Landratsamt plant, sich mit dem Wasserwirtschaftsamt Ansbach und dem Fischereiverband abzustimmen, um vorsorgliche Maßnahmen für die nächste Laichzeit 2026 zu treffen. Die Badeinsel wurde zwar in diesem Jahr an Land gebracht, doch einige Schwimmer bleiben besorgt. Insbesondere während des anstehenden Musikfestivals wurde die Badezone aus Sicherheitsgründen gesperrt, um weitere Angriffe zu verhindern.
Der Vorfall in Mittelfranken zeigt, dass das Naturleben in unseren Gewässern nicht nur für schöne Erholungsmomente sorgt, sondern in bestimmten Situationen auch überraschende Herausforderungen mit sich bringen kann. Die Faszination für den Wels bleibt unbestritten, sollte jedoch immer von einer Portion Respekt gegenüber den Gegebenheiten der Natur begleitet werden.