Hamburg-Mitte plant Ansturm auf Außengastronomie: Lärmemission im Fokus!

Der Bezirk Hamburg-Mitte plant, die Außengastronomie zu erleichtern, um Lärmbeschwerden zu reduzieren und ganzjährig mehr Plätze anzubieten.

Der Bezirk Hamburg-Mitte plant, die Außengastronomie zu erleichtern, um Lärmbeschwerden zu reduzieren und ganzjährig mehr Plätze anzubieten.
Der Bezirk Hamburg-Mitte plant, die Außengastronomie zu erleichtern, um Lärmbeschwerden zu reduzieren und ganzjährig mehr Plätze anzubieten.

Hamburg-Mitte plant Ansturm auf Außengastronomie: Lärmemission im Fokus!

In Hamburg, im Bezirk Mitte, stehen die Zeichen auf Veränderung für die Außengastronomie. Als Antwort auf die strengen Vorgaben, die momentan die Nutzung von Außenbereichen bestimmen, plant der Bezirk, die Bürokratie bei Genehmigungen zu reduzieren. Ziel ist es, mehr Außengastronomie ganzjährig zu ermöglichen. Bereits in der Innenstadt und am Hansaplatz ist Außengastronomie erlaubt, und mit den neuen Regelungen könnten zudem weitere Bereiche hinzukommen. Die Initiative weckt Hoffnungen, dass die Gastronomie-Branche aufblühen kann, doch es gibt verständlicherweise auch Herausforderungen zu beachten. Beschwerden über Lärm und Platzmangel in beliebten Szenevierteln sind nicht selten. Laut NDR, meldeten sich im Jahr 2024 insgesamt 12 Bürger*innen in Hamburg-Mitte zu diesen Themen zu Wort, und in Altona waren es gar 34.

In diesem Kontext hat der Bezirk Mitte einen „Nachtbeauftragten“ eingeführt, der bereits erfolgreich in St. Pauli vermittelt hat. Diese neue Position wird helfen, die Lärmemissionen zu regulieren und das Zusammenleben zwischen Anwohnern und Gastronomiebetrieben zu fördern. Geplant sind auch Workshops, in denen beide Seiten ihre Anliegen austauschen können. Der Fokus auf gemeinschaftliche Lösungen könnte ein echter Gewinn für alle Beteiligten werden.

Regelungen durch SPD und Grüne

Zusätzlich haben die SPD und die Grünen in Hamburg neue Regelungen ins Auge gefasst, um den nächtlichen Lärm in Stadtteilen wie Sternschanze und Ottensen zu begrenzen. Eine schalltechnische Untersuchung des Bezirksamts Altona ergab, dass die zulässigen Lärmgrenzwerte in der Nacht teils um mehr als 30 Dezibel überschritten werden – und das ist kein Pappenstiel! Tagsüber lagen die Werte sogar um 16 bis 18 Dezibel über dem zulässigen Limit, was den Handlungsdruck erhöht. In einer Bezirksversammlung wurde bereits ein Forderungskatalog diskutiert, der umfassende Änderungen fordert, darunter die Überarbeitung des Senatsbeschlusses, der längere Betriebszeiten für Außengastronomien erlaubt hat. Ziel ist es, die Öffnungszeiten auf 22 Uhr zu kürzen sowie den Alkoholverkauf nach dieser Uhrzeit zu regulieren.

Auf Widerstand stoßen die Pläne allerdings von Parteien wie der FDP, die Warnungen vor einer Überregulierung aussprechen und die Maßnahmen als nicht praktikabel erachten. Auch die CDU äußert Unverständnis gegenüber den angestrebten Änderungen. Dies zeigt, wie wichtig es ist, den Dialog zwischen den Parteien zu suchen und eine tragfähige Lösung zu finden. Taz berichtet, dass die SPD und die Grünen jedoch mit einer knappen Mehrheit im Bezirk auf die positiven Chancen der neuen Anträge hoffen.

Vorschriften für Gastronomiebetriebe

Wer in der Außengastronomie tätig werden möchte, muss zahlreiche gesetzliche Vorschriften einhalten. Diese sind in vier Hauptkategorien unterteilt, wobei der Immissionsschutz einen zentralen Aspekt darstellt. So gelten bundesweit Nachtruhezeiten zwischen 22 Uhr und 6 Uhr, mit klaren maximalen Lärmpegeln: In urbanen Gebieten sind für Außengastronomien 45 Dezibel und in Gewerbegebieten 50 Dezibel erlaubt. Zusätzlich sollten Windschutzwände eingesetzt werden, um die Lärmbelastung zu minimieren.

Aber das ist noch nicht alles. Betreiber müssen auch auf ihre Sperrzeiten achten. In der Regel müssen Außenbereiche zwischen 22 Uhr und 24 Uhr schließen, wobei der genaue Zeitpunkt vom Ordnungsamt festgelegt wird. Wer alkoholische Getränke ausschenken will, benötigt zudem eine Konzession und muss verschiedene Nachweise erbringen. All diese Vorschriften sollen gewährleisten, dass die Außengastronomie sowohl für Verbraucher als auch für die Nachbarn ein positives Erlebnis bleibt. Weitere Informationen dazu finden Sie auf schirmherrschaft.de.

Die Entwicklungen in Hamburg-Mitte und die geplanten Reformen zeigen deutlich, dass das Thema Außengastronomie in einer Stadt wie Hamburg keineswegs abgeschlossen ist. Es bleibt spannend zu beobachten, wie sich die Diskussionen weiterentwickeln und welche Lösungen letztendlich gefunden werden, um die Balance zwischen Bedarfen der Gastronomie und den Bedürfnissen der Anwohner zu finden.