Frankfurt im Müllchaos: Wird der Coffee-to-go zum Umweltproblem?

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Frankfurt am Main kämpft 2025 mit Müllproblemen durch Coffee-to-go. Wie die Stadt Sauberkeit fördern und Abfall reduzieren will.

Frankfurt am Main kämpft 2025 mit Müllproblemen durch Coffee-to-go. Wie die Stadt Sauberkeit fördern und Abfall reduzieren will.
Frankfurt am Main kämpft 2025 mit Müllproblemen durch Coffee-to-go. Wie die Stadt Sauberkeit fördern und Abfall reduzieren will.

Frankfurt im Müllchaos: Wird der Coffee-to-go zum Umweltproblem?

Was ist los in der Kaffeekultur Deutschlands? Vor fast 30 Jahren hielt der Coffee to go Einzug in deutschen Städten, inspiriert von amerikanischen Vorbildern. Während in den USA damals bereits 90% der Getränke in Einwegbechern mitgenommen wurden, startete Deutschland mit gerade einmal 1%. Heute, im Jahr 2025, ist der Einwegkaffeebecher ein alltäglicher Begleiter an Spielplätzen, Bushaltestellen und Parkbänken. Die FAZ berichtet, dass das Bundesumweltministerium über 320.000 Einwegbecher für Heißgetränke pro Stunde in Deutschland zählt.

Diese Entwicklung hat die Kaffeekultur erheblich verändert. Mobile Kaffeebars und neue Café-Ketten bieten ihren Kaffee oft zu erschwinglichen Preisen an, wodurch das Trinken zum Mitnehmen gefördert wird. Bei einem Espresso für 1,50 Euro kann man kaum widerstehen. Immer mehr Menschen entscheiden sich, ihren Kaffee beim Spazierengehen zu genießen – zu einem hohen Preis für die Umwelt.

Abfallproblematik und Sauberkeit in Städten

Die Auswirkungen dieser neuen Kultur sind nicht zu übersehen. Die zunehmende Anzahl an Einwegbechern führt zu einem ernsthaften Abfallproblem in vielen deutschen Großstädten. In Frankfurt haben die Bürger die mangelhafte Sauberkeit und die große Menge an Müll auf den Straßen als drängendes Problem wahrgenommen. Obwohl die Straßenreinigung werktags von 6 bis 22 Uhr im Einsatz ist, bleibt der Wunsch nach mehr Sauberkeit unerfüllt. Auch der Plaza und die DUH macht auf das Dilemma aufmerksam: Coffee-to-go-Becher bestehen aus Papier, sind aber innen mit Kunststoff beschichtet, was das Recycling erheblich erschwert.

Einwegbecher werden aus Neumaterialien hergestellt und tragen zur Umweltbelastung bei. Laut einer Studie des Umweltbundesamtes können die verwendeten PFAS, die für wasserabweisende Eigenschaften sorgen, sogar Gesundheitsrisiken darstellen. Das führt dazu, dass viele Cafés und Röstereien umdenken und zunehmend auf nachhaltigere Alternativen setzen.

Innovationen und Bewusstsein für Nachhaltigkeit

Die Tradition des Kaffeegenusses in Deutschland wandelt sich zunehmend; Nachhaltigkeit wird immer wichtiger. Ein Blick auf die aktuelle Kaffeekultur zeigt: Immer mehr Cafés und Röstereien legen Wert auf regionale Produkte und umweltfreundliche Praktiken. Viele setzen auf Mehrwegbecher und Rabattsysteme für Gäste, die ihren eigenen Becher mitbringen. Das Coffee Institute hebt hervor, dass Mülltrennung mittlerweile Alltag in vielen Cafés ist.

Lösungen wie das Mehrwegbechersystem „Recup“ sind hier ein Schritt in die richtige Richtung. Auch innovative Recyclingprojekte, die Kaffeereste in neue Produkte verwandeln, zeigen, dass die Branche auf dem richtigen Weg ist. Trotz dieser Initiativen bleiben Herausforderungen bestehen, insbesondere in den großen Städten, wo der Umgang mit Müll und Abfall noch verbessert werden muss.

Die Stadt Frankfurt hat angekündigt, ab dem 1. Oktober 2025 die Bußgelder für die unsachgemäße Entsorgung von Abfällen zu erhöhen. Gleichzeitig plant man, mehr Müllbehälter aufzustellen, jedoch bleibt abzuwarten, ob diese Maßnahmen ausreichen, um das Müllproblem wirklich zu lösen und die Stadt sauber zu halten.