Strombedarf in Hessen: Unternehmen setzen verstärkt auf Ökostrom!

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Frankfurt am Main: Erhöhter Strombedarf durch neue Terminals und Forschungseinrichtungen - Fokus auf erneuerbare Energien bis 2045.

Frankfurt am Main: Erhöhter Strombedarf durch neue Terminals und Forschungseinrichtungen - Fokus auf erneuerbare Energien bis 2045.
Frankfurt am Main: Erhöhter Strombedarf durch neue Terminals und Forschungseinrichtungen - Fokus auf erneuerbare Energien bis 2045.

Strombedarf in Hessen: Unternehmen setzen verstärkt auf Ökostrom!

In der hessischen Wirtschaft zeichnet sich ein klarer Trend ab: Der Strombedarf von großen Unternehmen und Forschungseinrichtungen wird in den kommenden Jahren immer weiter steigen. Wie die FAZ berichtet, wird dieser Anstieg besonders durch die Inbetriebnahme des neuen Terminals 3 am Frankfurter Flughafen im Jahr 2026 vorangetrieben. Ein Blick auf die Zahlen zeigt, dass der Flughafen im Jahr 2024 bereits 539 Millionen Kilowattstunden Strom verbraucht hat, wobei 296 Millionen Kilowattstunden auf den Betreiber Fraport entfallen.

Fraport hat sich zudem einen Vertrag mit einem Windkraftbetreiber gesichert, der ab 2026 jährlich 370 Millionen Kilowattstunden grünen Strom liefern wird. Das Unternehmen hat sich das ambitionierte Ziel gesetzt, bis 2045 treibhausgasneutral zu arbeiten, wobei bereits 2025 ein Anteil von 96 Prozent an grünem Strom angestrebt wird. Bei solchen Vorhaben verwundert es nicht, dass Hessens Gesamtstromverbrauch im Jahr 2023 laut dem Energiemonitoring-Bericht bereits bei 37,4 Terawattstunden lag.

Der Weg zu erneuerbaren Energien

Wachstum wird häufig mit Ressourcenverbrauch assoziiert, doch ein Umdenken tut sich auf. Die Nutzung erneuerbarer Energiequellen nimmt bei großen Unternehmen, Flughäfen und Forschungseinrichtungen in Hessen ständig zu, wie auch die Verkehrsrundschau erläutert. Der Thesen zufolge ist der Stromverbrauch 2023 bei Gewerbe, Handel und Dienstleistungen auf 42 Prozent des gesamten Nettostromverbrauchs gestiegen, während die Industrie auf 27 Prozent kommt.

Ein weiteres Beispiel ist Merck in Darmstadt, das jährlich rund 150 Millionen Kilowattstunden verbraucht, wobei 70 Prozent direkt am Standort produziert werden. Die systematischen Energieeinsparungen der letzten 20 Jahre zahlen sich aus und wurden durch eine ISO 50001-Zertifizierung gewürdigt.

Stromverbrauch in der Industrie

Der Dünger- und Salzkonzern K+S hat 2024 einen enormen Stromverbrauch von 11,3 Milliarden Kilowattstunden verzeichnet, wobei acht von neun Milliarden Kilowattstunden für die Wärmeerzeugung mittels Erdgas verwendet wurden. K+S plant die Elektrifizierung der Wärmeerzeugung, was den Erdgasverbrauch senken, aber den Strombedarf steigen lassen wird. Der Fortschritt ist lobenswert: Seit 1990 wurden die Emissionen an den aktiven Standorten um mehr als 60 Prozent reduziert.

Ein weiteres Beispiel für das große Potenzial zur Energieeinsparung bietet das GSI Helmholtzzentrum für Schwerionenforschung in Darmstadt, das 2024 etwa 57 Millionen Kilowattstunden verbrauchte und bereits vollständig mit Ökostrom versorgt wird. Die Planung eines neuen, größeren Teilchenbeschleunigers könnte den Strombedarf auf etwa 270 Millionen Kilowattstunden ansteigen lassen. Hier nutzt man unter anderem Photovoltaikanlagen und prüft weitere Flächen zur Nutzung erneuerbarer Energien.

Energiesparen als Schlüssel zur Effizienz

Die Umweltbundesamt hebt hervor, dass elektrische Antriebe in Industrie und Gewerbe nahezu 40 Prozent des gesamten Stroms in Deutschland verbrauchen. Insbesondere der Einsatz energieeffizienter Pumpen, Beleuchtung und Lüftungssysteme bietet noch großes Einsparpotenzial. Doch oft bleibt dieses ungenutzt – der Mangel an Informationen und finanzielle Einschränkungen sind häufige Hürden für Unternehmen.

Um dieses Potenzial auszuschöpfen, sollen Energiemanagementsysteme, wie die DIN EN ISO 50001, eingeführt werden, um Effizienz potenzielle zu erkennen und zu heben. Ein gemeinsames Ziel aller Beteiligten könnte darin liegen, die Energiekosten durch intelligente Investitionen spürbar zu reduzieren und gleichzeitig die Umwelt zu schützen.

Insgesamt zeigt sich: Der Trend zu einem höheren Stromverbrauch bringt auch Chancen mit sich. Ein Umstieg auf erneuerbare Energien und Effizienzsteigerungen könnte nicht nur der Umwelt, sondern auch zahlreichen Unternehmen in Hessen zugutekommen.