Doppelmord auf Korfu: Gießener Killer im internationalen Drogenkrieg!

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Im Gießener Prozess um den Korfu-Doppelmord steht ein mutmaßlicher Auftragsmörder im Fokus, entworfene Chat-Protokolle werden ausgewertet.

Im Gießener Prozess um den Korfu-Doppelmord steht ein mutmaßlicher Auftragsmörder im Fokus, entworfene Chat-Protokolle werden ausgewertet.
Im Gießener Prozess um den Korfu-Doppelmord steht ein mutmaßlicher Auftragsmörder im Fokus, entworfene Chat-Protokolle werden ausgewertet.

Doppelmord auf Korfu: Gießener Killer im internationalen Drogenkrieg!

In einem schillernden Drama voller Intrigen und Machtkämpfe wird der Prozess gegen den Gießener Filip K. immer mehr zum Brennpunkt der internationalen Kriminalberichterstattung. Der Angeklagte, mutmaßlicher Auftragsmörder des berüchtigten montenegrinischen Kavac-Clans, steht im Verdacht, in einen Doppelmord verwickelt zu sein, der die Wogen zwischen kriminellen Kartellen in Europa weiter aufwühlt. Laut Giessener Allgemeine wurden bereits hohe Sicherheitsvorkehrungen für den Prozess getroffen, während ein Spürhund eingesetzt wird, um mögliche Gefahren auszuschließen.

Der Fall nimmt einen dramatischen Verlauf, da im Mittelpunkt des Verfahrens verschlüsselte Chat-Protokolle stehen, die als Schlüssel zu Filip K.s Machenschaften gelten. Innerhalb dieser digitalen Gespräche gestand der Angeklagte, am 23. Juli 2020 zwei führende Mitglieder des rivalisierenden Skaljari-Clans auf Korfu erschossen zu haben. Dieses Verhältnis zwischen den beiden Clans ist alles andere als harmlos; es ist Teil eines mehrjährigen Machtkampfes, der seit 2014 nach dem verschwundenen Kokain von 200 Kilogramm in Spanien tobt. Über 60 Mafiosi sind seitdem bei diesem Bandenkrieg ums Leben gekommen.

Vergeltung und Intrigen

Die Ermittlungen zeigen, dass der Kavac-Clan, zu dem Filip K. gehört, Alan K. und Damir H. verdächtigte, an einem Anschlag auf den Anführer des Clans beteiligt gewesen zu sein. Dies wurde auch durch Daten eines Hacks des Messengerdienstes „SKY-ECC“ untermauert, die von Ermittlern des BKA analysiert werden. Ein Chat zwischen Filip K. und einem Komplizen namens Enis T. offenbart, dass der Angeklagte die Organisation des Doppelmords koordinierte, indem er den Transport von Attentätern sowie dessen Waffen organisiert hat.

Spektakulär wird die Tatsache, dass Enis T. Anweisungen erhielt, Attentäter mit gefälschten Ausweisen aus dem Kosovo nach Albanien zu bringen. Fotos von sechs verschiedenen Waffen, darunter sowohl Pistolen als auch ein Scharfschützengewehr, wurden in dem Chat ausgetauscht. Der Prozess wird Anfang Oktober fortgesetzt und die Spannungen sind greifbar.

Mord in Budva

Doch die Ereignisse überschlagen sich. Neben dem Prozess in Deutschland gab es kürzlich einen weiteren Mord, diesmal in Budva, Montenegro. Milic Sakovic, ein Anführer des Skaljari-Clans, wurde erschossen. Montenegrinische Medien berichten, dass der Täter in einem weißen Hemd einen tödlichen Schuss aus kurzer Entfernung auf Sakovic abgegeben hat, wobei dieser sich nichtsahnend mit dem Rücken zum Schützen befand. Die Tat wurde von Überwachungskameras erfasst und der Mörder flüchtete in eine nahegelegene Gasse, wo die Polizei Fingerabdrücke und ein Hemd fand, das möglicherweise zur Identifizierung des Täters beitragen könnte. Diese Entwicklungen befeuern nicht nur die Spannungen im Balkan, sondern korrelieren direkt mit den Geschehnissen rund um den Prozess in Gießen.

Die Verflechtung der kriminellen Aktivitäten und die brutalen Anschläge zwischen den rivalisierenden Clans zeigen deutlich, dass dieser Konflikt weitreichende Auswirkungen hat. Das dürfen wir nicht aus den Augen verlieren. Während die Ermittlung wegen des Doppelmords auf Korfu weitergeht, wirft die tödliche Schießerei in Budva ein neues Licht auf die Gewaltspirale in dieser Region. Es wird interessant sein, zu beobachten, wie sich die Lage weiter entwickelt und welche neuen Enthüllungen wir möglicherweise noch erleben werden.