Hitze bremst Zecken in Hessen: Nur sieben FSME-Fälle bislang!

Warmes Wetter in Hessen reduziert Zeckenbisse und FSME-Fälle; Impfschutz und Präventionsmaßnahmen bleiben wichtig.

Warmes Wetter in Hessen reduziert Zeckenbisse und FSME-Fälle; Impfschutz und Präventionsmaßnahmen bleiben wichtig.
Warmes Wetter in Hessen reduziert Zeckenbisse und FSME-Fälle; Impfschutz und Präventionsmaßnahmen bleiben wichtig.

Hitze bremst Zecken in Hessen: Nur sieben FSME-Fälle bislang!

Angesichts des anhaltend warmen Wetters in Hessen zeigt sich eine positive Entwicklung bei den Zeckenbissen. Bislang wurden lediglich sieben Fälle von FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis) gemeldet, wie FFH berichtet. Dies steht im Gegensatz zu den deutlich höheren Zahlen der Vorjahre. Das hessische Gesundheitsministerium hat festgestellt, dass die Hitze, insbesondere die Aktivität der häufigsten Zeckenart, dem gemeinen Holzbock, eine Dämpfung der Zeckenbisszahlen bewirkt hat.

Trotz dieser erfreulichen Nachricht ist Vorsicht geboten. Die invasive Hyalommazecke, die bei hohen Temperaturen besser gedeiht, ist in Hessen zwar selten, könnte aber in Zukunft an Bedeutung gewinnen. Impfen ist nach wie vor eine essenzielle Maßnahme, um sich gegen FSME zu schützen, auch wenn es keine wirksame Impfung gegen die häufiger auftretende Lyme-Borreliose gibt. Letztere kann unbemerkt verlaufen, zeigt aber in einigen Fällen Symptome wie Fieber und Rötungen an der Einstichstelle, die nicht ignoriert werden sollten.

Risikogebiete und Prävention

Die Gesundheitsbehörden raten zur Impfung speziell in definierten FSME-Risikogebieten, die hauptsächlich im südlichen und östlichen Teil Hessens liegen. Die betreffenden Gebiete sind:

  • Offenbach
  • Darmstadt
  • Landkreis Bergstraße
  • Darmstadt-Dieburg
  • Fulda
  • Groß-Gerau
  • Main-Kinzig
  • Marburg-Biedenkopf
  • Odenwald
  • Kreis Offenbach

Im Jahr 2024 stiegen die Zahlen der FSME-Erkrankungen in Deutschland im Vergleich zum Vorjahr um 44 %, wobei die jährlichen Fallzahlen starken Schwankungen unterliegen. Um einer möglichen Übertragung von Borrelien vorzubeugen, sollten Zecken schnell und vorsichtig entfernt werden, ohne den Körper der Zecke zu quetschen. Zudem empfehlen die Experten, die Stichstelle nach dem Entfernen der Zecke genau zu beobachten und bei ungewöhnlichen Symptomen umgehend einen Arzt zu konsultieren.

Weitere Gesundheitsrisiken und Vorsichtmaßnahmen

Hessen sieht sich auch zunehmenden Herausforderungen durch die Asiatische Tigermücke gegenüber, die als möglicher Überträger tropischer Krankheiten gilt. Bisher sind keine Übertragungen durch diese Mücke in Deutschland nachgewiesen worden, doch das Risiko könnte mit der Ausbreitung der Mücke und Reiserückkehrern steigen. Das Gesundheitsministerium empfiehlt, Brutstätten der Tigermücke zu verhindern, um ihre Verbreitung einzudämmen.

Zusammenfassend bleibt es wichtig, sich nicht nur gegen FSME impfen zu lassen, sondern auch andere Schutzmaßnahmen zu ergreifen: Dazu zählen das Tragen von langärmeliger Kleidung in der Natur, die Anwendung von Insektenschutzmitteln und das regelmäßige Absuchen nach Zecken.

Für mehr Informationen über Borreliose und ihre Symptome können Interessierte einen Blick auf die umfassenden Daten des RKI werfen, die über RKI bereitgestellt werden.

Die kommenden Wochen und Monate könnten entscheidend dafür sein, wie sich die Zeckensaison weiterentwickelt. Ein gewisses Maß an Wachsamkeit und die Umsetzung von Präventionsmaßnahmen sind unerlässlich, um gesund zu bleiben.