Mitarbeiter als Influencer: K+S revolutioniert Unternehmenskommunikation in Kassel!

Das Kasseler Unternehmen K+S nutzt Mitarbeiter als Influencer auf LinkedIn, um authentische Einblicke in die Branche zu geben.

Das Kasseler Unternehmen K+S nutzt Mitarbeiter als Influencer auf LinkedIn, um authentische Einblicke in die Branche zu geben.
Das Kasseler Unternehmen K+S nutzt Mitarbeiter als Influencer auf LinkedIn, um authentische Einblicke in die Branche zu geben.

Mitarbeiter als Influencer: K+S revolutioniert Unternehmenskommunikation in Kassel!

Der Bergbaukonzern K+S aus Kassel hat die Weichen für eine neue Strategie gestellt. Seit kurzem setzt das Unternehmen auf seine Mitarbeiter als Corporate Influencer auf LinkedIn. Tatsächlich ist K+S, bekannt für seine Salz- und Düngemittelprodukte, in sozialen Medien lange Zeit wenig aktiv gewesen. Erst im Jahr 2019 wagte man den Schritt, sich strategisch auf Plattformen wie LinkedIn einzulassen. Der Anstoß kam durch die Corona-Pandemie, die im Jahr 2020 viele Unternehmen dazu bewegte, ihre Kommunikationsstrategien zu überdenken. Im Oktober 2023 wurde ein Pilotprojekt ins Leben gerufen, bei dem 15 ausgewählte Mitarbeiter als Botschafter fungieren und Einblicke in ihren Arbeitsalltag geben.

Der Geologe Stefan Höntzsch ist einer dieser Botschafter. Er nutzt LinkedIn, um regelmäßig Beiträge über Mineralien und die Rohstoffpolitik zu veröffentlichen. In der Community kommt seine Serie „Mineralien-Mittwoch“ gut an. Mit der Entscheidung, Mitarbeiter als Influencer einzusetzen, möchte K+S nicht nur die Sichtbarkeit des Unternehmens erhöhen, sondern auch bestens geeignete Kandidaten gewinnen. Laut HNA ist das Programm für die Mitarbeiter freiwillig, und viele investieren mehr Zeit in ihre Beiträge, als eigentlich nötig wäre. Sie können ein bis zwei Arbeitsstunden pro Woche dafür nutzen.

Vielseitigkeit und Herausforderungen

Doch nicht alles läuft glatt: Interne Skepsis gibt es durchaus. Einige Mitarbeiter werfen den Corporate Influencern vor, sich selbst darzustellen oder als „Weichspüler“ zu agieren. Tatsächlich berichteten 40 Prozent der Botschafter von negativem Feedback aus den eigenen Reihen. Dagegen erfährt das Programm extern überwiegendes positives Echo. Das liegt vor allem an der Glaubwürdigkeit der Influencer, die durch ihre Fachkompetenz bestechen und authentische Einblicke gewähren. Dies ist ein entscheidender Vorteil, den auch andere Unternehmen nutzen. Beispiele sind Tina Müller von Weleda und Ola Källenius von Mercedes Benz, die ebenfalls auf Influencer aus den eigenen Reihen setzen, um die Brand Awareness zu steigern und Toptalente zu gewinnen.

Doch was macht einen erfolgreichen Corporate Influencer eigentlich aus? Laut Kommunikationsmanager sind Authentizität, Fachkompetenz und unternehmerische Werte essentielle Elemente. Vor allem LinkedIn bietet durch sein professionelles Umfeld eine geeignete Bühne für diese Art der Kommunikation. Die Idee ist, dass die Mitarbeiter als Markenbotschafter agieren und somit das Unternehmen glaubwürdig repräsentieren und zusätzliche Sichtbarkeit schaffen.

Der Weg zu mehr Sichtbarkeit

Die Initiative zur Einführung des Corporate Influencer-Programms zeigt, wie wichtig Unternehmen mittlerweile eine zeitgemäße Kommunikation nehmen. Es gilt nicht nur, als Arbeitgeber sichtbar zu sein, sondern auch fachliche Expertise und unternehmerisches Engagement nach außen zu transportieren. Laut den Insights von Forty-Four könnten Unternehmen mit einem gut strukturierten Corporate Influencer-Programm enorme Vorteile erzielen, wie etwa Markenaufbau, Leadgenerierung oder eine Verbesserung des Employer Brandings. Eine klare Strategie, Schulungen und regelmäßige Rückmeldungen sind dabei von großer Bedeutung.

Aktuell arbeiten bei K+S bereits 39 Botschafter aus verschiedenen Unternehmensbereichen daran, das Unternehmen in der digitalen Welt stärker zu positionieren. Die Relevanz des Themas zeigt sich besonders auch darin, dass Unternehmen, die Corporate Influencer fördern, als Experten ihrer Branche wahrgenommen werden und sich damit einen Wettbewerbsvorteil sichern können. So bleibt abzuwarten, wie sich das Pilotprojekt bei K+S weiterentwickelt und welche Impulse es für andere Unternehmen in der Branche setzen wird.