Öffnung von Ottos Grab: Forscher enthüllen große Geheimnisse!

Öffnung von Ottos Grab: Forscher enthüllen große Geheimnisse!
Am 6. Juli 2025 wurde im Magdeburger Dom ein spannendes Kapitel der deutschen Geschichte aufgeschlagen. Otto der Große, der erste deutsche Kaiser und Gründer des Heiligen Römischen Reiches, wurde im Jahr 973 in diesem beeindruckenden Bauwerk beigesetzt. Doch jetzt steht sein Grabmal unter großer Beobachtung, da es massive Schäden aufweist. Die Notwendigkeit für umfassende Konservierungsmaßnahmen wurde im Rahmen von umfangreichen Untersuchungen erkannt, die seit Anfang 2025 durchgeführt werden. Wie Merkur berichtet, wird das Grabmal von der Kulturstiftung Sachsen-Anhalt, der Evangelischen Domgemeinde und dem Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt betreut.
Das Grabmal, das erhebliche Schäden aufweist, wird seit Januar 2025 von einer geschlossenen Einhausung aus Holzwerkstoffplatten geschützt. Diese Maßnahme ermöglicht, die notwendigen Arbeiten unter optimalen Bedingungen durchzuführen. Im März 2025 wurde die 300 Kilo schwere Deckplatte des Steinsarkophags abgenommen; darunter kam ein schlichter Holzsarg zum Vorschein. Dieser wurde daraufhin geöffnet, um die enthaltenen Gebeine sowie textile Fragmente und weitere Materialien zu sichern, wie idw-online berichtet. Bei der ersten Inaugenscheinnahme zeigen die menschlichen Überreste die Merkmale eines älteren Mannes mit einer Körperhöhe von etwa 1,79 m.
Erhaltungsmaßnahmen und Forschung
Um das Grabmal von Otto dem Großen zu schützen, wurden verschiedene Voruntersuchungen durchgeführt. Dazu zählen dokumentarische Erhebungen, die Erstellung hochauflösender 3D-Modelle und nichtinvasive Methoden wie Georadar- und Ultraschallmessungen. Diese Analysen haben besorgniserregende Feuchtigkeits- und Salzbelastungen im Sarkophag sowie Korrosion an den im 19. Jahrhundert verbauten eisernen Elementen ergeben. Diese Faktoren gefährden die Integrität des Denkmals erheblich, was zu den sofort erforderlichen Konservierungsmaßnahmen führte, wie Archäologie Online dokumentiert.
Im Juni 2025 wurde die hölzerne Deckplatte des Holzsargs abgehoben, sodass die Teams aus Restauratoren und Wissenschaftlern die Gebeine näher untersuchen konnten. Die zurückgelassenen Materialien, darunter auch einige Eier, haben eine symbolische Bedeutung, da sie für die Auferstehung Christi stehen. Die verschiedenen Holzarten des Sargs, wahrscheinlich aus dem Hohen Mittelalter, zeugen von den Konstruktionsmethoden der damaligen Zeit.
Blick in die Vergangenheit
Es wird erwartet, dass die anthropologischen und bioarchäologischen Analysen wertvolle Informationen über die Lebensweise, Krankheiten und das äußere Erscheinungsbild von Kaiser Otto den Großen liefern. Harald Meller, der Landesarchäologe, äußerte schon jetzt seine Zuversicht, dass eine Gesichtsrekonstruktion des Kaisers möglich sein sollte. Nach dem Abschluss der Konservierungsarbeiten ist zudem geplant, die Gebeine in einen neuen Holzsarg umzu betten, um die stark geschädigten Überreste angemessen zu sichern.
Die hohe kulturhistorische Bedeutung des Grabmals erstreckt sich weit über die Landesgrenzen Sachsen-Anhalts hinaus. Otto der Große bleibt eine zentrale Figur der europäischen Geschichte, und sein Erbe wird durch die laufenden Erhaltungsmaßnahmen gesichert. Die Öffentlichkeit darf gespannt auf die nächsten Schritte in dieser aufregenden archäologischen Entdeckung sein.