Wiesbaden plant Stadtmuseum: Sportarena wird zum kulturellen Highlight!

Wiesbaden plant, ein ehemaliges Kaufhaus in ein Stadtmuseum umzuwandeln, um die Innenstadt zu beleben und Leerstand zu vermeiden.

Wiesbaden plant, ein ehemaliges Kaufhaus in ein Stadtmuseum umzuwandeln, um die Innenstadt zu beleben und Leerstand zu vermeiden.
Wiesbaden plant, ein ehemaliges Kaufhaus in ein Stadtmuseum umzuwandeln, um die Innenstadt zu beleben und Leerstand zu vermeiden.

Wiesbaden plant Stadtmuseum: Sportarena wird zum kulturellen Highlight!

Ein Gebäude mit reichlich Potenzial! An der Langgasse 5 in Wiesbaden steht seit Frühjahr 2024 die ehemalige „Sportarena“, besser bekannt als Kaufhaus, leer. Die Stadt Wiesbaden hat das Areal aus der Insolvenzmasse der österreichischen Signa-Holding erworben und damit einen strategischen Schritt zur Belebung der Fußgängerzone eingeleitet. Diese Entscheidung fiel über die kommunale Stadtentwicklungsgesellschaft SEG, die die Idee eines Abrisses mittlerweile verworfen hat. SEG-Geschäftsführer Roland Stöcklin sieht in dem über 6000 Quadratmeter großen Gebäude zahlreiche Möglichkeiten zur Neunutzung.

Die Machbarkeitsstudie zeigt eine positive Perspektive: Das alte Kaufhaus könnte künftig als Stadtmuseum dienen, das rund 3000 Quadratmeter Ausstellungsfläche bieten könnte. Zudem sind ein Museumscafé, eine Weinbar und sogar eine Rooftop-Bar auf dem Dach angedacht. Eine barrierefreie Gestaltung mit Aufzügen, Rolltreppen und Sprinkleranlagen erleichtert die künftige Nutzung. Kulturdezernent Hendrik Schmehl hebt hervor, dass es in der Innenstadt kaum geeignete Flächen für ein neues Museum gibt, und eine Grundsatzentscheidung der Stadtverordneten steht bevor.

Die Finanzierung und Herausforderungen

Wie so oft in der Immobilienentwicklung ist die Finanzierung ein zentraler Punkt. Die Stadtobersten erwarten eine vertiefte Machbarkeitsstudie bis Ende des Jahres und nach der Kommunalwahl im März 2026 könnte ein neu zusammengesetztes Stadtparlament über die nötigen finanziellen Mittel entscheiden. Falls das Stadtmuseum nicht realisiert wird, plant Stöcklin, gewerbliche Nutzer für die Immobilie zu finden.

Ein weiterer Aspekt betrifft das ehemalige Galeria Kaufhof-Gebäude in der Kirchgasse, das seit Juni 2023 leersteht. Auch hier wird über die Möglichkeit diskutiert, das Stadtmuseum in die oberen Stockwerke dieses 16.000 Quadratmeter großen Gebäudes zu verlegen. Kritiker verweisen jedoch auf die hohen Sanierungskosten von rund 20 Millionen Euro und auf den erforderlichen technischen Erneuerungsbedarf. Trotz der Herausforderungen sehen sich die Beteiligten einer Einigkeit entgegen, dass Leerstand vermieden werden muss, um die Innenstadt lebendig zu halten.

Nachhaltigkeit und Revitalisierung als Trend

In der heutigen Zeit gewinnt die Nachhaltigkeit an Bedeutung, wenn es um die Revitalisierung von Gebäuden geht. Der Trend zur Umnutzung bietet nicht nur eine Lösung gegen den Leerstand, sondern auch eine Chance, die kulturelle Identität von Städten zu bewahren. Kreative Ansätze zur Wiederverwendung von Gebäuden sind entscheidend, um den Anforderungen eines wachsenden und zunehmend urbanen Lebensstils gerecht zu werden. In Nordrhein-Westfalen beispielsweise wird durch ein nachhaltiges Flächenmanagementsystem versucht, Brachflächen wiederzubeleben, wie die Plattform Bau.Land.Partner belegt.

In Wiesbaden würde die Revitalisierung der ehemaligen „Sportarena“ und des Galeria Kaufhofs das Stadtbild aufwerten und einen neuen, lebendigen Mittelpunkt in der Innenstadt schaffen. Ob als neues Stadtmuseum oder in anderer Form – die Zeichen stehen auf Veränderung!